Indekss 
 Iepriekšējais 
 Nākošais 
 Pilns teksts 
Debašu stenogramma
Trešdiena, 2016. gada 20. janvāris - Strasbūra Pārskatītā redakcija

2. Darba kārtība
Visu runu video
PV
MPphoto
 

  Der Präsident. – Bevor wir zum Tätigkeitsprogramm der niederländischen Ratspräsidentschaft kommen, muss ich Sie mit einer Geschäftsordnungsfrage konfrontieren.

Sie sind darüber informiert, dass die Konferenz der Präsidenten beschlossen hatte, den Ausschuss für innere Angelegenheiten und bürgerliche Freiheiten zu bitten, sich mit der Situation in Dänemark hinsichtlich der dortigen Gesetzgebung bei Sozialhilfe für Flüchtlinge zu befassen.

Ich habe auf Wunsch der Konferenz der Präsidenten den Ausschuss für innere Angelegenheiten und bürgerliche Freiheiten gebeten, sich mit der Angelegenheit zu befassen. Die Koordinatoren des Ausschusses haben mit Mehrheit beschlossen, die Angelegenheit nicht unmittelbar zu beraten, sondern erst in einer der nächsten Sitzungen.

Herr Lamberts hat mich daraufhin mit der Bitte seiner Fraktion kontaktiert, mit Mehrheit des Parlaments – spontan – auch ohne Prüfung im LIBE-Ausschuss die Angelegenheit jetzt, für heute oder für morgen, auf die Tagesordnung der Plenarsitzung zu setzen, was wir tun könnten.

Ich habe daraufhin alle Fraktionen im Hause konsultiert, um zu sehen, ob es dafür eine Mehrheit gibt. Die eindeutige Mehrheit der Fraktionen hat mir bis heute Morgen geantwortet, dass sie keine Notwendigkeit sieht, die Angelegenheit heute auf die Tagesordnung zu setzen.

Das ist das, was ich Ihnen hier mitteilen muss.

 
  
MPphoto
 

  Philippe Lamberts, au nom du groupe Verts/ALE. Monsieur le Président, visiblement donc, il y a beaucoup de personnes qui n'ont pas envie de discuter de la situation au Danemark. Je pense que c'est une question de crédibilité pour l'Union européenne et, pour cette instance, de traitement équitable des États.

Hier, nous avons consacré un temps considérable, et justifié, à la situation en Pologne. Nous avons, par le passé, consacré un temps considérable, et justifié, à la situation en Hongrie. Nous avons une situation qui est en train de se développer au Danemark qui, je pense, nécessite que nous en débattions.

Nous avons offert à la commission des libertés civiles, de la justice et des affaires intérieures l'occasion d'en débattre avant un éventuel débat en plénière. Je constate que les responsables de cette commission ont joué la montre et veulent remettre cela à plus tard, sachant très bien que la mesure aura d'ici là été adoptée au Parlement danois. J'insiste donc et vous demande tout simplement, en votre qualité de président – vous me dites avoir consulté les responsables des groupes politiques –, de mettre aux voix la proposition, parce que je sais qu'à l'intérieur des groupes politiques, tout le monde ne souhaite pas remettre ce débat à plus tard. Je pense donc que le meilleur moyen de s'en assurer est de faire procéder, maintenant, à un vote sur la mise à l'ordre du jour de la situation au Danemark pour cette session-ci et de mettre cette proposition aux voix par appel nominal et nous verrons bien. Chacun se prononcera: si nous perdons, nous perdons, si nous gagnons, nous inscrirons ce point à l'ordre du jour.

 
  
MPphoto
 

  Gabriele Zimmer, im Namen der GUE/NGL-Fraktion. Herr Präsident! Ich unterstütze die Bitte von Herrn Lamberts ausdrücklich. Ich muss auch zum Ausdruck bringen, dass ich schon sehr irritiert und verwundert bin. Die Konferenz der Präsidenten hat den Antrag der Grünen, der in der Konferenz gestellt worden ist, sich diese Plenarwoche bereits mit dem Thema zu befassen, auf Intervention von einigen Fraktionsvorsitzenden unter der Konditionalität, dass der LIBE-Ausschuss am vergangenen Montag tagt, praktisch ein Stück aufgehoben. Aber es war immer klar, dass der volle Antrag gilt, dass in dieser Sitzungswoche darüber gesprochen wird, wenn es nicht zu der Sitzung des LIBE-Ausschusses oder der LIBE-Koordinatoren kommt. Aus diesem Grund sollten wir jetzt hier abstimmen. Wir sollten festhalten, wie wirklich die Verhältnisse hier sind.

Ich muss nochmal sagen, der politische Kern der Weigerung im LIBE-Ausschuss, praktisch diese Woche zusammenzutreten und eine Debatte jetzt zu ermöglichen, besteht ja offensichtlich darin, dass es kein Signal von diesem Parlament aus geben soll, vor der Beschlussfassung im dänischen Parlament eine klare Ansage zu machen. Das ist der entscheidende Punkt!

 
  
MPphoto
 

  Sophia in ‘t Veld, on behalf of the ALDE Group. Mr President, my Group agrees that it is very important to discuss this matter, contrary to what Mr Lamberts thinks. I have been told that even the Danish Government is very eager to come here and discuss with the European Parliament – they were even ready to come this week – and yes, it is important to discuss it before the vote takes place in the Danish Parliament, but I think it is a bit artificial to push for a debate here, this week, in this plenary.

There is an opportunity on Monday, there is another meeting of the Committee on Civil Liberties, Justice and Home Affairs (LIBE) and I would ask you, President, to contact the Chair and coordinators of LIBE again and ask them to consider it to be included on the agenda for Monday.

 
  
MPphoto
 

  Manfred Weber, im Namen der PPE-Fraktion. Herr Präsident! Ich habe bereits am Montag zu Beginn der Tagesordnung die Position der EVP vorgestellt. Jetzt haben wir einen neuen Sachstand, nämlich dass sich unsere Experten im Haus, die Kollegen aus dem LIBE-Ausschuss, die Koordinatoren, also die, die von den Fraktionen als Experten für Innenthemen benannt worden sind, beraten haben und zum Ergebnis gekommen sind, dass keine Dringlichkeit besteht, über das Thema zu reden. Ich finde, dass auch die Grünen einfach respektieren sollten, dass die Fachleute bei uns im Haus keine Dringlichkeit sehen.

Wir haben ganz normale Sitzungen, die jetzt anstehen, nämlich die Innenausschusssitzung. Die dänische Regierung hat ausdrücklich angekündigt, gerne zu kommen und für eine Debatte zur Verfügung zu stehen. Deswegen sollten wir doch einfach die Kollegen die Arbeit machen lassen. Ich möchte heute einmal zum Ausdruck bringen, es geht bei dieser Gesetzgebung in Dänemark um die Fragestellung, Asylbewerber mit den Dänen gleichzustellen, weil auch Dänen, die Geld haben, keinen Anspruch auf Sozialhilfe haben. Es geht um nicht mehr und nicht weniger.

Herr Präsident! Ich möchte einmal sagen: Wenn wir zukünftig, lieber Herr Lamberts und liebe Grünen, bei jeder Gesetzgebung, die in Europa läuft, uns als Oberparlament aufspielen und versuchen, alle anderen zu belehren, was grüne Ideologie bedeutet, dann beschädigen wir das europäische Projekt – dann beschädigen wir das europäische Projekt! Meine Fraktion hat Respekt vor dem, was im dänischen Parlament gemacht wird.

(Beifall)

 
  
MPphoto
 

  Anders Primdahl Vistisen, for ECR-Gruppen. Hr. formand! Det vil være en helt urimelig magtdemonstration fra Europa-Parlamentets side, hvis man begynder at gribe ind i den interne danske lovgivningsprocedure. For det første har Danmark et opdrag på hele dette område, der for nyligt er blevet genbekræftet af vælgerne. For det andet ville det, hvis det skulle undersøges, om Danmark virkelig er et demokrati eller ej, være Europa-Kommissionen og hr. Timmermans og ikke Den Grønne Gruppe i Europa-Parlamentet, der skulle indlede undersøgelser. For det tredje er der tale om et forslag, der endnu ikke er vedtaget i det danske Folketing. Vi ved dog fra førstebehandlingen i Folketinget, at det er et forslag, der nyder umiddelbar bred opbakning. Det er et ALDE-parti, der har stillet forslaget. Det er støttet af S&D-partiet i Danmark. Det er støttet af EPP-partiet i Danmark. Og det er støttet af ECR-partiet i Danmark. Så måske skulle vi respektere det nationale demokrati fremfor at lege overdommere hernede og vurdere, hvad der er godt og dårligt i de enkelte medlemsstater.

 
  
MPphoto
 

  Enrique Guerrero Salom, en nombre del Grupo S&D. Señor Presidente, mi Grupo prefiere mantener la decisión de la Conferencia de Presidentes y apoyar a la mayoría de los coordinadores de la Comisión LIBE, que han decidido tratar este asunto previamente al debate en el Pleno.

Sin embargo, no necesariamente comparto algunos de los argumentos que se han expresado anteriormente. Yo creo que la situación en Dinamarca merece, desde luego, un debate profundo en este Parlamento y, precisamente porque merece un debate profundo, creo que no debe ser un debate espontáneo, sino que debe ser un debate sostenido, con rigor, en la Comisión LIBE y, posteriormente, en el Pleno del Parlamento.

 
  
MPphoto
 

  Der Präsident. – Meine Damen und Herren! Ich glaube, das ist eindeutig.

Wir haben ein Meinungsbild hier im Haus. Herr Lamberts möchte, dass wir jetzt darüber hier abstimmen, um heute oder morgen über die Angelegenheit im Plenum zu beraten. Frau in´t Veld hat vorgeschlagen, dass der Ausschuss für bürgerliche Freiheiten sich am kommenden Montag zunächst noch einmal mit der Angelegenheit befassen soll. Das sind die beiden unterschiedlichen Vorschläge.

Ich glaube, es gibt eine klare Mehrheit hier im Haus für den Vorschlag von Frau in´t Veld. Ich glaube, das kann man sehen. Ich weiß, Herr Lamberts, Sie sind dagegen – das war mir völlig klar. Aber es ist schon die Aufgabe des Präsidenten zu schauen, wie die Mehrheiten hier im Plenum sind.

Bevor wir zur Abstimmung darüber kommen – ich lasse über den Antrag in´t Veld zunächst abstimmen –, hat sich Herr Gollnisch zur Geschäftsordnung gemeldet.

 
  
MPphoto
 

  Bruno Gollnisch (NI). Monsieur le Président, mon rappel au règlement se fonde sur les articles 152 et 154 de celui-ci. Je pense qu'en tout état de cause, Monsieur le Président, aucune mise aux voix de cette proposition n'aurait été immédiatement possible.

En effet, l'article 152 de notre règlement est parfaitement clair: l'ordre du jour de la session doit être adopté en début de session. Il y a, il est vrai, une possibilité de modification dans le cadre de l'article 154, c'est-à-dire d'une motion d'urgence. Cependant, celle-ci doit d'abord être annoncée par le président, ensuite être traduite dans toutes les langues officielles et ne peut être discutée qu'à la séance qui suit l'annonce du président. En tout état de cause, par conséquent, la procédure qui a été suivie ou qui risquait d'être suivie jusqu'à présent était contraire au règlement de notre institution.

 
  
MPphoto
 

  Der Präsident. – Herr Gollnisch, Sie lesen die Geschäftsordnung zwar immer intensiv, aber Sie verstehen sie nicht richtig.

Die Situation ist eindeutig: Der Präsident kann vorschlagen, die Tagesordnung zu ändern. Dieses Recht ist dem Präsidenten übertragen. Also spontane Änderungen der Tagesordnung kann ich vorschlagen. Das ist der Grund, warum ich gestern die Fraktionen um eine Rückmeldung gebeten habe, wie zu diesem Punkt die Meinung der Fraktionen ist. Diese Konsultation hat eine eindeutige Mehrheit ergeben, die sich auch gerade hier widergespiegelt hat. Die Mehrheit ist nicht dafür, die Tagesordnung heute spontan zu ändern. Das ist der Grund, warum ich es bisher auch nicht vorgeschlagen habe.

Es ist eine andere Frage, ob ein Mitglied dieses Hauses den Antrag stellt, dass das Plenum empfiehlt, dass sich ein Ausschuss mit der Angelegenheit befasst. Das ist der Antrag der Kollegin in´t Veld, den ich deshalb auch ohne Probleme zulassen kann, weil er im Übrigen auch der weiter gehende Antrag ist.

Deshalb ist meine Empfehlung die, dass wir über den Antrag der Kollegen in´t Veld abstimmen.

 
  
MPphoto
 

  Philippe Lamberts, au nom du groupe Verts/ALE. Monsieur le Président, vu que c'était la proposition que la Conférence des présidents avait faite, je voudrais que nous mettions d'abord aux voix, et donc que vous, en votre qualité de président, mettiez d'abord aux voix la proposition de tenir le débat ici en plénière. D'ailleurs, c'est aussi chronologiquement l'ordre normal. Ensuite, si cette proposition est refusée, alors vous pourriez mettre la proposition de Madame in 't Veld aux voix pour que la commission LIBE s'en occupe lundi prochain.

 
  
MPphoto
 

  Der Präsident. – Herr Lamberts, ich verstehe Ihre Position – ich bin aber anderer Meinung.

Wenn das Plenum einen Antrag hat, der darauf abzielt, dass, bevor das Plenum selbst diskutiert, noch einmal ein Ausschuss sich damit befassen soll, muss ich erst darüber abstimmen lassen.

Wenn das keine Mehrheit findet, sondern die Mehrheit der Meinung ist, wir sollen jetzt abstimmen über die Tatsache, dass wir direkt hier ohne Ausschuss diskutieren, dann werde ich darüber abstimmen lassen. Das ist doch völlig klar. Aber der Antrag von Frau in´t Veld geht weiter. Der Antrag lautet: Der LIBE-Ausschuss wird aufgefordert, in der kommenden Woche Montag sich noch einmal darüber auszutauschen. Ich lasse jetzt darüber abstimmen.

(Das Parlament nimmt den Antrag an.)

 
Juridisks paziņojums - Privātuma politika