Umsetzung der GAP-Instrumente für Junglandwirte in der EU nach der Reform im Jahr 2013 (Aussprache)
Maria Heubuch, im Namen der Verts/ALE-Fraktion. – Herr Präsident! Es ist wirklich sehr wichtig und notwendig, heute über Junglandwirteförderung zu diskutieren, denn es gibt da drei große Probleme in der bestehenden Förderung. Das erste – Herr Kommissar, Herr Caputo, Sie haben es beide genannt – ist der Zugang zu Land. Das ist die größte Hürde für Neueinsteiger. Und die bestehende Junglandwirteförderung geht dieses Problem überhaupt nicht an. Hier brauchen wir wirklich eine ganz entschlossene Strategie der Europäischen Union.
Zweiter Punkt: öffentliches Geld für öffentliche Güter. Dieses Prinzip wird von der Junglandwirteförderung komplett ignoriert. Es werden nicht jene Höfe gefördert, die am meisten zu Umwelt, zu Tierschutz, zu Landschaftsschutz beitragen, sondern alle ohne Differenzierung.
Und das Dritte: Wir wollen Landwirtschaft zu einem Zukunftsort machen. Dafür braucht es faire Einkommen für bäuerliche Arbeit. Gerade Neueinsteiger sind oft Vorreiter beim biologischen Landbau, bei der Direktvermarktung, bei gemeinsamen Finanzierungsmodellen, bei handwerklicher Lebensmittelherstellung. Und diese innovativen Projekte sollten wir ganz gezielt fördern, damit sie wirtschaftlich auch besonders tragfähig sind. Das spiegelt sich im bestehenden Bericht viel zu wenig wider.