Programm EU-Jugendgarantie
9.6.2017
Anfrage zur mündlichen Beantwortung O-000051/2017
an die Kommission
Artikel 128 der Geschäftsordnung
Nicola Caputo, Thomas Händel, Isabelle Thomas, Agnieszka Kozłowska-Rajewicz, Gérard Deprez, Robert Rochefort, Ivan Štefanec, Nikolay Barekov, Heinz K. Becker, Lara Comi, Margrete Auken, Victor Negrescu, Lynn Boylan, Jordi Solé, Julie Ward, Damiano Zoffoli, Fabio De Masi, Momchil Nekov, Evelyn Regner, Sergei Stanishev, Jean-Paul Denanot, Enrico Gasbarra, Dietmar Köster, Nikolaos Chountis, Miroslav Poche, Doru-Claudian Frunzulică, Michela Giuffrida, Ramón Jáuregui Atondo, Younous Omarjee, Costas Mavrides, Juan Fernando López Aguilar, Viorica Dăncilă, Peter Kouroumbashev, Eric Andrieu, Renata Briano, Pina Picierno, Clara Eugenia Aguilera García, Luke Ming Flanagan, Romana Tomc, Sofia Sakorafa, Barbara Kappel, Laurenţiu Rebega, Georgios Epitideios, Tania González Peñas
Der Europäische Rechnungshof (EuRH) hat kürzlich betont, dass die EU-Jugendgarantie, mit der die Jugendarbeitslosigkeit gesenkt werden sollte, nicht den Erwartungen gerecht geworden ist.
Für den Zeitraum 2014–2020 wurden insgesamt 6,4 Mrd. EUR für das Programm zurückgestellt. Im Bericht des EuRH wird jedoch auf eine Schätzung hingewiesen, der zufolge ein Betrag von 21 Mrd. EUR erforderlich wäre, damit jeder arbeitslosen Person unter 25 Jahren in Europa geholfen werden kann.
Die Kommission betont, dass die Jugendarbeitslosigkeit geringfügig gesunken ist; die bittere Wahrheit ist jedoch, dass die Langzeitarbeitslosigkeit unter jungen Menschen zunimmt. Praktika, die keine Aussicht auf eine Anstellung bieten, und Zeitarbeitsverträge haben die Statistik derart geschönt, dass das wahre Ausmaß des Problems verborgen bleibt.
Beabsichtigt die Kommission angesichts der oben genannten Punkte,
– weitere Finanzhilfen aus dem Unionshaushalt und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) verfügbar zu machen, um die EU-Jugendgarantie stärker zu unterstützen?
– die Definition des Konzepts „qualitativ hochwertiges“ Beschäftigungsangebot zu klären, damit sichergestellt ist, dass Unternehmen das Programm nicht dazu missbrauchen, junge Menschen als billige Arbeitskräfte auszunutzen?
– die Datenerfassung sowie das System für die Überwachung und die Berichterstattung des Programms zu verbessern, indem eine Folgenabschätzung durchgeführt wird, in der die erwarteten Kosten und Vorteile dargelegt werden?