Neues Kulturgesetz in Ungarn
20.1.2020
Anfrage mit Vorrang zur schriftlichen Beantwortung P-000279/2020
an die Kommission
Artikel 138 der Geschäftsordnung
Petra Kammerevert (S&D), Hannes Heide (S&D), Domènec Ruiz Devesa (S&D), Łukasz Kohut (S&D), Predrag Fred Matić (S&D), Klára Dobrev (S&D), Csaba Molnár (S&D), Attila Ara-Kovács (S&D), Sándor Rónai (S&D), István Ujhelyi (S&D), Pina Picierno (S&D), Birgit Sippel (S&D), Lara Wolters (S&D), Julie Ward (S&D), Massimiliano Smeriglio (S&D), Dietmar Köster (S&D)
Das ungarische Parlament hat am 11. Dezember 2019 ein neues Kulturgesetz verabschiedet, das unter anderem vorsieht, dass die nationale Kulturförderung von Kulturinstitutionen in Zukunft an Mitspracherechte der Regierung über die Besetzung von Leitungspositionen gebunden ist.
- 1.Hat die Kommission von diesem neuen Gesetz Kenntnis genommen, und überprüft sie die möglichen Auswirkungen des Gesetzes auf die Meinungs- und Kunstfreiheit in Ungarn?
- 2.Erachtet die Kommission das neue Gesetz als Verletzung von Artikel 11 (Freiheit der Meinungsäußerung und Informationsfreiheit) und Artikel 13 (Freiheit der Kunst und Wissenschaft) der Charta der Grundrechte der Europäischen Union?
- 3.Gedenkt die Kommission für den Fall, dass sie das neue Kulturgesetz als Verletzung oder Einschränkung der Grundrechte erachtet, Maßnahmen einzuleiten, und wenn ja, welcher Art?