"Les neiges du Kilimandjaro" gewinnt den LUX-Filmpreis 2011  

Pressemitteilung 
 
 

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Der Film "Les neiges du Kilimandjaro" von Robert Guédiguian hat den LUX-Filmpreises 2011 gewonnen. Parlamentspräsident Jerzy Buzek hat am Mittwoch während einer feierlichen Zeremonie im Straßburger Plenarsaal den französischen Produzenten mit dem Preis ausgezeichnet. Der Film hinterfragt Ungerechtigkeiten moderner Gesellschaften sowie deren politische und Gewerkschaftskämpfe, während er gleichzeitig für Toleranz plädiert.

Weitere Finalisten waren "Attenberg" (Griechenland) von Athina Rachel Tsangari und "Play" (Schweden, Frankreich, Dänemark) von Ruben Östlund.


Während der Preisverleihung sagte Präsident Buzek: "Der Lux-Filmpreis des Europäischen Parlaments dient uns als Erinnerung daran, dass das, was uns vereint, stärker ist als das, was uns trennt. Der Preis zeigt uns, dass die Werte, Freiheiten und insbesondere Selbstkritik, die wir teilen, es wert sind, dafür zu kämpfen. Er erinnert uns auch daran, dass europäische Filme außereuropäischen Produktionen in nichts nachstehen."


Filmproduzent Marc Bordure sagte im Namen von Robert Guédiguian: "Europas Werte hängen für mich mit der Idee der Republik zusammen. Jean Jaurès, unter dessen Schirmherrschaft mein Film steht, nannte diese Republik eine "soziale Republik"; Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind Qualitäten, die Europa um ihrer selbst willen verteidigen muss. Bitte vergesst die armen Leute von Viktor Hugo nicht, eine Symbolfigur des Films und Europas, im 'eiskalten Wasser egoistischer Berechnung'."


Der LUX-Filmpreis des Europäischen Parlaments wird jedes Jahr an Filme verliehen, die die Werte, auf denen die europäische Identität beruht, bzw. die Vielfalt europäischer Kulturen darstellen oder den Eingliederungsprozess der Europäischen Union widerspiegeln. 


Das Preisgeld von 90.000 Euro wird für die Untertitlung des Gewinnerfilms in alle 23 EU-Amtssprachen genutzt werden und die Adaptierung für seh- und hörbehinderte Menschen, und für den Kinostart oder die Herstellung einer 35mm- oder digitalen Filmkopie für jeden Mitgliedstaat.


Seit der LUX-Filmpreis 2007 ins Leben gerufen wurden, wurde er an "Auf der anderen Seite" von Fatih Akin (2007), "Le Silence de Lorna" von Jean-Pierre und Luc Dardenne (2008), "Welcome" von Philippe Lioret (2009) und "Die Fremde" von Feo Aladag (2010) verliehen. 
 
Das Parlament unterstützt europäisches Kino beispielsweise durch eine spezifische Gesetzgebung, um die Vielfalt und den Zugang zu Kinofilmen zu fördern. Die Abgeordneten stimmen am Mittwoch über eine nicht-legislative Entschließung ab, die von Piotr Borys (EVP, PL) verfasst wurde. Die Resolution fordert Unterstützung und angemessene Fördermittel, um Filmproduzenten und dem Filmverleih, vor allem besonders kleinen unabhängigen Kinos, zu helfen, um die Umstellung zur digitalen Projektion zu überleben.


Eine Pressemitteilung zu dieser Resolution ist unter dem unterstehenden Link verfügbar.