Konferenz der Präsidenten: Rückgrat des Europaparlaments

Wissen Sie, was die Konferenz der Präsidenten ist? Herzlichen Glückwunsch, Sie sind ein wahrer Europaparlaments-Experte. Für alle, die es nicht wissen, haben wir einen kurzen Überblick zusammengestellt. Wir erklären, welche Aufgaben die Konferenz der Präsidenten im Europaparlament hat und wer Mitglied dieses Gremiums ist.

Konferenz der Präsidenten
Die Konferenz der Präsidenten am 27. Mai 2014 mit den Fraktionsvorsitzenden der 7. Legislaturperiode des Europaparlaments

Zur Konferenz der Präsidenten gehören alle Fraktionsvorsitzende sowie der Präsident des Europaparlaments. Ein fraktionsloser EU-Abgeordneter darf ebenfalls an den Treffen teilnehmen, aber nicht mit abstimmen.


Gibt es abweichende Meinungen, entscheidet die Konferenz der Präsidenten per Abstimmung. Dabei hat die Stimme jedes Vorsitzenden ein Gewicht entsprechend der Größe seiner Fraktion. Umso mehr EU-Abgeordnete einer Fraktion angehören, umso mehr Gewicht hat die Stimme ihres Fraktionsvorsitzenden in der Konferenz der Präsidenten.


Aufgaben: Themen setzen und Arbeit organisieren


Die Konferenz der Präsidenten entscheidet, wie die parlamentarischen Arbeit organisiert wird und wie das Europaparlament mit anderen Institutionen zusammenarbeitet. Außerdem legt das Gremium fest, was im Plenum diskutiert wird und teilt den EU-Abgeordneten Redezeit während der Plenardebatten zu.


Darüber hinaus schlägt die Konferenz der Präsidenten die Zusammensetzung der Ausschüsse vor. Hier wird entscheiden, wie viele Mitglieder einer Fraktion in einem Ausschuss vertreten sind und auf welche Themen im Ausschuss behandelt werden.


Das Gremium gibt auch grünes Licht für Initiativberichte. Das sind Berichte zu Themen, die nicht von der Kommission vorgegeben, sondern von den EU-Abgeordneten selbst vorschlagen werden.


Die Konferenz der Präsidenten bestimmt auch die Preisträger des Sacharow-Menschenrechtspreises aus einer Vorauswahl des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten und für Entwicklung.