Neuartige Lebensmittel: Innovation oder Gesundheitsrisiko?

Der Umweltausschuss diskutiert am Montag (13.10.) einen Berichtsentwurf über neuartige Lebensmittel. Ziel derVerordnung ist es, neuartige Lebensmittel zu definieren und die Autorisierung von Lebensmitteln zu vereinfachen. Bereits 2008 machte die Kommission einen Vorschlag die existierende Verordnung zu überarbeiten. Politiker konnten sich allerdings nicht auf einen Vorschlag einigen, weil auch die Regulierung von Lebensmitteln aus geklonten Tieren enthalten war. Verfolgen Sie die Debatte live.

In 2009, the European Union approved chia seeds as a novel food, allowing up to 5% of a bread product's total matter ©BELGA-EASYFOTOSTOCK
2009 registrierte die EU Chia Samen als neuartiges Lebensmittel ©BELGA-EASYFOTOSTOCK

Haben Sie Ihren Tee schon mal mit Stevia gesüßt? Hatten Sie schon mal Tetragonia tetragonoides als Beilage oder Noni Saft und Salvia hispanica zum Frühstück? Alle diese Lebensmittel sind neuartige Lebensmittel. Tetragonis tetragonoides ist eine Art Spinat, Noni eine exotische Frucht aus Australien und Salvia hispanica Chia Samen aus Südamerika. Bisher wurden Lebensmittel aus diesen Pflanzen nicht als Nahrung verwendet in der EU. Um sicherzustellen, dass sie kein Gesundheitsrisiko darstellen, müssen sie freigegeben werden.


Die Globalisierung und die technologische Entwicklung haben dazu geführt, dass neuartige Lebensmittel aus Pflanzen, Tieren oder Mikroorganismen auf den Markt kommen, die mit neuen Methoden produziert werden. Da die existierende Definition neuartiger Lebensmittel oft nicht mehr ausreicht, muss die Verordnung überarbeitet werden. Darüber hinaus sollen die Daten im Produktionsprozess besser geschützt werden und die Bürokratie, um neuartige Lebensmittel anerkennen zu lassen, verringert werden. Unter die Verordnung sollen auch Lebensmittel fallen, die aus Nanomaterial hergestellt werden. 


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