UNO-Flüchtlingskommissar: "Die EU muss ihren Werten gerecht werden"
Zum Beginn einer Debatte mit dem Hohen Flüchtlingskommissar der VN Filippo Grandi anlässlich des internationalen Frauentags hat der Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz hervorgehoben, dass das Parlament geschlossen gegen jede Form der Gewalt gegen Frauen kämpft, sei es in ihren Heimatländern, während der Flucht oder bei der Ankunft in der EU. Grandi hat die EU aufgefordert, ihre Werte zu bekräftigen und eine undifferenzierte Politik der Ausweisung ohne Schutzklauseln abzulehnen.
Schulz würdigte auch die honduranische Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres und ermutigte die Regierung von Honduras, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um diejenigen, die sie umgebracht haben, zu finden und ihrer Strafe zuzuführen.
Grandi unterstrich, dass 20% aller Familien, die vor dem Krieg in Syrien geflüchtet sind, von Frauen angeführt wurden, und dass der Anteil von Frauen unter den Flüchtlingen, die alleine, schwanger oder mit Kindern unterwegs sind, seit Anfang des Jahres 2016 höher als der der Männer ist. "Mädchen und Frauen sind in besonderem Masse Gewalt oder sexuellem Missbrauch durch kriminelle Netzwerke und Schmuggler ausgesetzt", sagte er, und forderte sichere Asylwege, um Menschenhandel zu vermeiden.
Verfolgen Sie die Reden von Schulz und Grandi sowie vom zuständigen EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos:
Eröffnung der Debatte durch Martin Schulz
Filippo Grandi, Hoher Flüchtlingskommissar der VN (erster Teil)
Dimitris Avramopoulos, EU-Kommissar
Ausführungen der Fraktionen: Esteban González Pons (EVP, ES), Sylvie Guillaume (S&D, FR), Timothy Kirkhope (EKR, UK), Cecilia Wikström (ALDE, SE), Malin Björk (GUE/NGL, SE), Rebecca Harms (Grüne/EFA, DE), Rolandas Paksas (EFDD, LT) SALVINI Matteo Salvini (ENF, IT) and Lampros Fountoulis (NI, EL)
Kontakt:
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Federico DE GIROLAMO
Addetto stampa PE -
Huberta HEINZEL