Białowieża Nationalpark - Grenzenloses Naturerlebnis

Der Białowieża Nationalpark erstreckt sich vom nordöstlichen Teil Polens bis nach Weißrussland. Für Tiere gibt es im Park keine Grenzen. Obwohl ein großer Zaun den polnischen Teil des Parks vom weißrussischen trennt, überqueren Wildschweine oder Wölfe regelmäßig die Grenze - sie quetschen sich durch die Zäune oder graben Tunnel, erklärt Karol Wojciechowski. Er arbeitet in Polen für den Nationalpark, der dank seiner Artenvielfalt zum Weltkulturerbe zählt.

Hölzernes Tor mit Bisonkopf aus Holz
Der Eingang zum Białowieża Nationalpark

Der Białowieża Nationalpark ist das einzige Gebiet, in dem der europäische Bison noch frei umherschweift. Es ist das größte Säugetier Europas auf dem Festland. Seine majestätische Gestalt hat ihm den Spitznamen König des Waldes verliehen.


Die Menschen in der Region haben eine besondere Beziehung zum Bison, erklärt Bildhauer Sławomir Dowbysz. Es sei eine Art Symbol für Białowieża. Im Park begrüßt die Besucher ein riesiger Bisonkopf aus Holz.


Seltene Vögel im Białowieża Nationalpark


Der Park ist aber nicht nur für die Bisons bekannt, sondern auch für seine riesige Vielfalt an Lebensräumen und Arten, manche davon existieren nur noch hier. Typisch für die Waldlandschaft sind die vielen toten, entwurzelten Bäume, ein Paradies für Insekten.


Jede Jahreszeit ist anders in Białowieża. Im Frühling können Besucher den Konzerten der Vögel und Frösche lauschen, mit denen sie zu Beginn der Paarungszeit beeindrucken wollen. Seltene Arten wie der Eurasische Dreizehenspecht, der Weißrückenspecht und verschiedene Arten von Eulen sind in Białowieża Zuhause.


Beim Schutz dieser Artenvielfalt spielt die EU eine Schlüsselrolle. Der Białowieża Nationalpark profitiert von verschiedenen EU-Förderprogrammen. Mit dem Natur 2000 Netzwerk werden Europas wertvollste Arten und ihre Lebensräume geschützt. Dank der Förderung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung leben die Bisons in einem naturnahen Reservat und können über eine Live-Webcam beobachtet werden können.


Naturverständnis der Menschen verbessern


Die Białowieża Akademie für Artenvielfalt organisiert auch Workshops. Möglich ist das durch die Unterstützung des Programms für ländliche Entwicklung 2007-2013. Hauptziel der Workshops ist es, den Besuchern die Natur näher zu bringen und die Artenvielfalt des Parks zu erläutern.


Die Teilnehmer der Workshops kommen nicht nur aus Polen, sondern aus vielen europäischen Ländern.


Auch der Tourismus wird in der Region von der EU mitgefördert - zum Beispiel durch das Nachbarschaftsprogramm Polen-Belarus-Ukraine. Olimpia Pabian, die Koordinatorin der Akademie, sagt: "Wir sind offen für alle Naturenthusiasten: Familien, Kinder und Experten."

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