Osterreich: Vertrauen in die EU und das EU-Parlament wächst weiter 

Pressemitteilung 
 
 

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Die Zustimmung der EU-Bürger zur Europäischen Union und zum Europäischen Parlament steigt. Das zeigen die Ergebnisse des „Parlameter 2017“, der jährlichen Umfrage des Europäischen Parlaments

Mitgliedschaft in der EU ist eine gute Sache

Eine klare Mehrheit von 57% der Europäer findet, dass die Mitgliedschaft ihres Landes eine gute Sache ist - um vier Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr. Dieser Zustimmungswert befindet sich damit fast wieder auf dem Vorkrisenniveau und ist ein guter Indikator für den steigenden Zuspruch der Bürger zur EU. Während dieser Wert in jenen Ländern schlechter ist, die von der Krise am stärksten betroffen sind, haben Bürger aus wirtschaftlich stabileren Mitgliedstaaten eine positivere Einstellung. In Österreich halten 45% die EU-Mitgliedschaft für eine gute Sache, das ist ein Plus von drei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. 36% stehen der EU neutral gegenüber, das ist ein Plus von 6 Prozentpunkten.

 

Die meisten EU-Bürger sind der Ansicht, dass ihr Land insgesamt von seiner EU-Mitgliedschaft profitiert hat. Dieses Empfinden ist EU-weit seit 2016 um vier Prozentpunkte gestiegen und steht jetzt bei 64%. Österreichweit finden 53% der Bürger (+ 5 Prozentpunkte), dass ihr Land von seiner EU-Mitgliedschaft profitiert hat.

 

47% der Europäer haben das Gefühl, dass ihre Stimme in der EU zählt. Das ist das beste Resultat seit den Europawahlen im Jahr 2009. In Österreich haben 61% das Gefühl, dass ihre Stimme in der EU zählt (+10 Prozentpunkte zum Vorjahr).

Generally speaking, do you think that (our country's) membership of the EU is...?  

EU-Parlament findet mehr Anklang

Vor dem Hintergrund des wachsenden Optimismus in der EU findet auch das Europäische Parlament mehr Anklang bei den Bürgern. Im Jahr 2017 haben 33% ein insgesamt positives Bild vom Europäischen Parlament, um acht Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr. Auch bei den Österreichern hat sich das Bild des Europäischen Parlaments stark verbessert: 33% sehen es gesamt positiv. Damit ist die Zustimmung der Österreicher im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozentpunkte gestiegen.

 

Dieser Anstieg geht zusammen mit einem gleichzeitigen Rückgang bei jenen Europäern, die ein negatives Bild vom EU-Parlament haben: 2017 sind das EU-weit 21% und damit um sieben Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. In Österreich haben 25% ein negatives Bild, dieser Wert ist zum Vorjahr um 7 Prozentpunkte gesunken. 42% der Europäer sehen das Europäische Parlament neutral.

 

Ein Europa, das beschützt

Neben den Einstellungen der Bürger zur Mitgliedschaft in der EU und zur Europäischen Identität wurde im Parlameter 2017 auch erhoben, vor welchen Bedrohungen die Menschen von der EU Schutz erwarten.

 

Terrorismus wird dabei als aktuell dringlichstes Problem genannt, 58% aller Europäer erwarten sich Schutz durch die EU in diesem Bereich. Die Österreicher allerdings bewerten den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und eine gemeinsame Lösung der Migration mit je 46 und 44% als vordringlichste Herausforderungen, gefolgt vom Kampf gegen religiösen Extremismus und dem Kampf gegen den Klimawandel.

 

Am wenigsten wichtig ist den EU-Bürgern der Schutz vor Cyberattacken (9% EU, 13% AT) sowie vor Gefahren bezüglich der Datensicherheit (9% EU, 16% AT).

 

Die Erhebung „Parlameter 2017“ wurde vom 23. September bis zum 2. Oktober 2017 durchgeführt. In den 28 EU-Mitgliedstaaten wurden dabei insgesamt 27.881 persönliche Interviews geführt, alleine in Österreich waren es 1.026 Interviews.

Taking everything into account, would you say that (our country) has on balance benefited or not from being a member of the EU?