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Ausführliche Sitzungsberichte
Mittwoch, 21. April 2004 - Straßburg Ausgabe im ABl.

Zypern
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  Katiforis (PSE). – (EL) Herr Präsident! Zunächst möchte ich sagen, dass ich es bedaure, dass Kommissar Verheugen gegangen ist. Offensichtlich hatte er andere dringende Verpflichtungen. Ich befürworte alles, was Kommissar Verheugen gesagt hat, und ich teile seine Enttäuschung in dieser Angelegenheit, denn er war wirklich einer der Protagonisten, die sehr hart gearbeitet haben, um einen ausgereiften Stand zu erreichen, sodass eine tatsächliche Versöhnung zwischen Griechen und Türken in Zypern auf den Weg gebracht werden kann.

Als ich jung war, habe ich in meinem Heimatland unter der Unterdrückung der Pressefreiheit gelitten, und ich empfinde Kummer und Schande, dass heutzutage nach der Freiheit strebende Griechen Kommissar Verheugen das Recht verwehren, mit ihnen zu sprechen und sie von dem zu überzeugen, was er für richtig hält, er, der er so hart um eine zufrieden stellende Lösung gekämpft hat.

Wir wollen ein positives Votum. Die Politiker in Griechenland, allen voran Herr Papandreou, haben allesamt zum Ausdruck gebracht, dass sie sich ein Ja wünschen. Wir wollen, dass die hier angesprochenen Garantien ausdrücklich erteilt werden, jedoch besteht die größte Garantie in einer Änderung der Gesamtsituation. Die Zyprer sind getrennt, weil ihr Land von einer mittlerweile ausgedienten Kolonialmacht und durch den Kalten Krieg geteilt wurde. Dies ist nun vorbei. Die Europäische Union hat all dies entkräftet und lädt die Zyprer ein, in ihren Reihen Platz zu nehmen, um ein anderes Leben führen zu können. Nicht um die Teilung aufrechtzuerhalten. Der größte Garant sind sie selbst, und sie müssen diese Garantien selbst erbringen.

Abschließend möchte ich meine Landsleute in Zypern an die Worte des großen griechischen Politikers Eleftherios Venizelos erinnern, der sagte, dass jede Nation ihr Schicksal selbst in der Hand hat und dass alles, was sie aus eigener Laune heraus tut, nicht mehr von ihrem Feind getan werden kann.

 
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