Renate Sommer (PPE). - Herr Präsident! Auch die EVP will Transparenz. Wir sind immer dafür eingetreten. Aber Transparenz muss da aufhören, wo Datenschutz gefährdet ist. Und, Frau in 't Veld, Sie treten doch sonst so sehr für den Datenschutz ein. In Ihrem Bericht tun Sie genau das, was Cashman auch immer gefordert hat und weshalb er ja auch mit seinem Bericht über viele Jahre gescheitert ist. Herr Cashman, ich bin im Übrigen froh, dass Sie das Parlament verlassen werden, wie ich gehört habe. Vielleicht kommen wir dann in diesem Bereich endlich mal weiter. Sie verwechseln den Zugang zu Dokumenten mit dem Zugang zum Verfahren. Und ja, das Gesetzgebungsverfahren ist komplex. Und ja, es gibt dort eine Phase, die man nicht in jedem Punkt offenlegen sollte. Das sind nämlich Triloge. Offensichtlich, Frau Berichterstatterin, haben Sie niemals in einem Trilog wirklich verhandelt. Denn sonst wüssten Sie, dass Sie der Lobby Tür und Tor öffnen würden, wenn Sie da der Öffentlichkeit den Zugang zu Dokumenten gestatten würden.

Sie wollen den Schutz der personenbezogenen Daten runterfahren. Sie wollen wettbewerbsrelevante Daten offenlegen, Sie wollen interne Verwaltungsvorgänge offenlegen. Das geht ganz einfach zu weit und gefährdet personenbezogene Daten der Mitarbeiter, der Verwaltungen, der Institutionen. Sie haben einen Absolutheitsanspruch. Sie haben nicht versucht, überhaupt mit der EVP zu sprechen. Im Gegenteil: Sie haben sich dominieren lassen durch unseren Kollegen Cashman, der diesen Bericht wohl eigentlich geschrieben hat. Deshalb hat die EVP eine eigene Entschließung verfasst, die nach unserer Ansicht die Dinge besser fasst!

(Die Rednerin ist damit einverstanden, eine Frage nach dem Verfahren der „blauen Karte“ gemäß Artikel[nbsp ]149 Absatz[nbsp ]8 der Geschäftsordnung zu beantworten.)