Jens Geier (S&D). – Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ein ganzheitlicher Ansatz für den Mittelmeerraum muss auch die finanzielle Dimension dieser Aufgabe in den Blick nehmen. Wer einen Raum ohne Grenzen will, kann die Staaten mit den Außengrenzen nicht alleinlassen. Weder Griechenland noch das wirtschaftlich stärkere Italien können die lange Küstenlinie allein bewachen und die Schiffbrüchigen retten. Frontex soll jetzt gestärkt werden, was ich richtig finde, und aus seiner bisherigen Rolle als Berater herauswachsen in eine koordinierende Rolle. Das wird Geld kosten, selbst wenn die Agentur nicht die Personalkosten für die personelle Verstärkung aus anderen Mitgliedstaaten tragen soll.

Ich mache mir Sorgen, dass wir bei allen nötigen Anstrengungen zum Grenzschutz die humanitäre Seite aus dem Blick verlieren. Küstenschutz muss eben auch das Suchen und Retten von Schiffbrüchigen mit einbeziehen. Deshalb unterstütze ich, dass Suchen und Retten zu einer Aufgabe einer europäischen Küstenschutzagentur wird und auch dies ausreichend finanziert werden muss.