Schaffung von für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf förderlichen Arbeitsmarktbedingungen (A8-0253/2016 - Tatjana Ždanoka, Vilija Blinkevičiūtė)
Elisabeth Köstinger (PPE), schriftlich. ‒ Ich habe mich bei der Abstimmung über den Bericht über die Schaffung von Arbeitsmarktbedingungen zur Förderung eines ausgewogenen Verhältnisses von Berufs- und Privatleben enthalten, da der Bericht zwar ein wichtiges Thema für die EVP darstellt und daher an sich nicht abzulehnen ist, aber leider auch viele Forderungen stellt, die mit dem Prinzip der Subsidiarität nicht vereinbar sind, wie unter anderem eine erneute Aufforderung an die Kommission, eine Mutterschutzrichtlinie vorzuschlagen. Familienrechtliche Belange sind immer noch besser in den Händen der Mitgliedstaaten aufgehoben. Darüber hinaus werden in dem Bericht Themen behandelt, die nicht direkt mit dem Kernthema des Berichts – Work/Life Balance europäischer Arbeitnehmer – verbunden sind, wodurch der Bericht leider an Aussagekraft verliert.
Nicht zuletzt werden in dem Bericht neue und flexible Arbeitsmodelle undifferenziert mit prekären Arbeitsverhältnissen gleichgestellt. Da gerade moderne, flexible Arbeitszeitmodelle oft die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern, kann ich diese Ansicht nicht teilen.