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Ausführliche Sitzungsberichte
Montag, 11. September 2017 - Straßburg Überprüfte Ausgabe

Einbeziehung der Emissionen und des Abbaus von Treibhausgasen aus Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft in den Rahmen für die Klima- und Energiepolitik bis 2030 (Aussprache)
MPphoto
 

  Norbert Lins, Berichterstatter. – Herr Präsident, Herr Kommissar, liebe Kolleginnen und Kollegen! Heute Abend geht es ein weiteres Mal um Europas Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels. Es geht um den europäischen Beitrag zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens – dies alles im Lichte eines amerikanischen Präsidenten, der das selbige gekündigt, hat und im Lichte der Ereignisse der letzten Tage. Beim Klimaschutz spielen die Wälder eine herausragende Rolle. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung ist absolut positiv. Vereinfacht gesagt: Der Wald geht uns alle an.

Was ist seit Paris passiert? Wir haben begonnen, das Pariser Klimaschutzabkommen umzusetzen, es mit Leben zu erfüllen. Darin nehmen der Wald und sein gewaltiger Beitrag zur Bekämpfung der Erderwärmung eine gewichtige Rolle ein. Aus diesem Grund debattieren wir hier und heute Abend das LULUCF. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich ein Verbuchungssystem für die CO2-Aufnahme und -Abgabe in der Forst- und Landwirtschaft. Welchen Beitrag leistet der Wald? Um den Klimaschutzbeitrag der Wälder verlässlich darstellen zu können, sind seriöse und robuste Verbuchungsregeln für CO2-Aufnahme und -Abgabe von Nöten.

Nicht zuletzt kommt Europa als Vorreiter auf diesem Gebiet eine sehr gewichtige internationale Vorbildfunktion zu. Nur so können wir dies auch von anderen Ländern – zum Beispiel Brasilien und anderen – verlangen. Die EU steht unter besonderer Beobachtung – vor allem auch im Hinblick auf die Weltklimakonferenz in Bonn im November dieses Jahres. Im LULUCF-Bereich gibt es kein Reduzierungspotential, sondern im Gegenteil ein gewaltiges Potenzial, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Die Leistung unserer Wälder ist absolut großartig und muss entsprechend positiv kommuniziert werden. Ein aktives und nachhaltiges Forstmanagement muss so angelegt sein, dass es gleichzeitig gut für den Wald, für das Klima und nicht zuletzt auch für den Forstwirt ist. Das darf durch dieses Gesetz nicht verteufelt werden. Gerade durch weitsichtige und verantwortungsvolle Bewirtschaftung sind unsere Wälder in den letzten 25 Jahren um eine Fläche so groß wie Portugal gewachsen. Das sind immerhin neun Millionen Hektar.

Warum hat der Wald einen doppelt positiven Klimaeffekt? Ein Baum nimmt während seines Wachstums CO2 aus der Atmosphäre auf und lagert den Kohlenstoff ein. Insgesamt nehmen unsere Wälder zehn Prozent der gesamten EU—Treibhausgasemissionen auf. Zum Zweiten liefert der Wald Holz zur Stärkung der Bioökonomie – Holz, das beispielsweise beim Hausbau für Möbel und bei der Energiegewinnung verwendet wird.

Nun zu meinem Bericht: Wie deutlich geworden ist, begrüße ich den Vorschlag der Europäischen Kommission ausdrücklich, ich habe jedoch einige Änderungen vorgenommen, insbesondere bei der Erstellung des sogenannten Forst-Referenzwertes. Ich habe die Referenzperiode in die Jahre 2000 bis 2012 verändert, die Rolle der Mitgliedstaaten zur Kommission verändert, Flexibilität entsprechend eingebaut, die Kredite für die Waldwirtschaft verdoppelt und jetzt vor allem einen Plenaränderungsantrag gestellt, der versucht, die Referenzperiode mit den zukünftigen angenommenen Politiken in den Mitgliedstaaten zu vereinbaren. Ich glaube, das ist ein ausgewogener Kompromiss, der es verdient, die Mehrheit bei der Abstimmung am Mittwoch zu bekommen. Ich darf mich bei allen bedanken: Der Kommission, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Kollegen Schattenberichterstattern für die intensive und gute Zusammenarbeit in den letzten Monaten, und ich freue mich jetzt auf die Diskussion.

 
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