Karoline Graswander-Hainz (S&D). – Herr Präsident, Frau Kommissarin, werte Kolleginnen und Kollegen! Die Vorgänge rund um Ryanair zeigen die Schattenseiten der aggressiven Geschäftspraktiken der Billigairline. Den Preis für diese „Geiz ist geil“-Mentalität bezahlen im konkreten Fall 700 000 Passagiere, die von Flugstreichungen betroffen sein werden. Dass Ryanair seiner Informationsverpflichtung über Fluggastrechte nachkommen wird, wage ich wirklich zu bezweifeln.

Gleichzeitig bedeutet die Streichung der Flüge für das Bordpersonal massive Einkommensverluste. Wenn die Flugzeuge am Boden bleiben, gibt es auch kein Geld. Die Konzernleitung spricht von Problemen bei der Urlaubsplanung. Tatsache ist jedoch: Die Belegschaft und die Pilotinnen und Piloten haben genug von Null-Stunden-Verträgen und prekären Anstellungen. Ryanair und alle anderen Billigairlines müssen endlich einen sozialpartnerschaftlichen Dialog und faire Beschäftigungsverhältnisse in ihren Betriebsalltag übernehmen.