Multilaterale Verhandlungen im Vorfeld der 11. Ministerkonferenz der WTO (Aussprache)
Paul Rübig, im Namen der PPE-Fraktion. – Herr Präsident, sehr geehrte Kommissarin Malmström! Ich bedanke mich für Ihr Engagement, und ich glaube, dass es für uns wichtig ist – und da spreche ich, glaube ich, auch für Herrn Kollegen Lange –, dass wir die Agenda weiterbringen. Wenn wir davon ausgehen, dass die WTO erst 1995 mit dem Auftrag gegründet wurde, multilaterale Handelsabkommen zu schließen und deshalb die Armut in der Welt zu bekämpfen, dann haben wir gesehen, dass es nicht so einfach ist, mit über 160 Ländern auf einen Nenner zu kommen. Ich kann mich noch gut erinnern an 1999, als wir in Seattle vor Riesendemonstrationen gestanden sind und versucht haben, hier vernünftige Argumente vorzubringen und letztlich dann auch 2001 das Abkommen von Doha mit der Handelshilfe für die Entwicklungsländer. Wir haben das jetzt von der UNO ergänzt bekommen mit den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung.
Das sind große Schritte in die richtige Richtung auf der internationalen Ebene. Letztlich ist es uns auch gelungen, 2003 mit der Interparlamentarischen Union und dem Europäischen Parlament auf Augenhöhe eine Parlamentarische Versammlung für die WTO zu gründen, wo es vor allem darum geht, die Abgeordneten der am wenigsten entwickelten Länder aufzuklären und ihnen zu helfen, mit ihren Regierungen auf gleichem Niveau zu verhandeln. Wir haben 2015 dann auch Landwirtschaftsagenda letztlich noch durchgesetzt. Ich glaube, es ist für uns alle wichtig, dass die Agenda jetzt bei der elften Konferenz wieder einen großen Erfolg bringt. Das hilft den Menschen auf dieser Welt.