Gleichstellung der Geschlechter in Handelsabkommen der EU (Aussprache)
Maria Noichl, im Namen der S&D-Fraktion. – Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Der Handel muss den Menschen dienen. Handel ist überhaupt nur dann sinnvoll, wenn er den Menschen dient; er hat keinen anderen Zweck. Handel hat keinen Selbstzweck. Man hat das in den letzten Wochen und Monaten erlebt, dass das Thema „Handel, Handelsabkommen der EU“ Menschen auf die Straße getrieben hat, und zwar in ganz Europa. Denn die Menschen waren sich nicht mehr sicher: Dient der Handel überhaupt ihnen, oder sollen sie nur dem Handel dienen? Ich glaube, genau um diese grundlegenden Dinge geht es.
Wir haben ja nur eine Minute Zeit, deswegen möchte ich mich auf fünf Grundsätze beschränken. Erstens: Es ist Zeit, und es ist höchste Zeit, dass endlich auch Frauen im Fokus von Handelsabkommen stehen. Zweitens: Frauenrechte sind niemals Handelshemmnisse, dürfen niemals Handelshemmnisse sein. Drittens: Frauenrechte schaffen Wohlstand in allen Ländern. Viertens: Frauen gehören an den Verhandlungstisch, wenn es um Abkommen geht. Und fünftens: Frauen gehören in das Team, das die Abkommen täglich kontrolliert.
Frauen sind ein Teil der Menschheit, sind die Hälfte der Menschheit. Der Handel muss also in Zukunft nicht den Menschen dienen, sondern der Handel muss in Zukunft den Frauen und den Männern gleichermaßen dienen. Das ist unser Ziel.