Friedensaussichten für die koreanische Halbinsel angesichts der aktuellen Entwicklungen (Aussprache)
Stefan Eck, im Namen der GUE/NGL-Fraktion. – Herr Präsident! In der Mathematik gibt es die Regel: Minus mal Minus gibt Plus. Hoffentlich lässt sich das auch in die Politik übertragen. Ein persönliches Treffen des verrückten und unberechenbaren Führers Nordkoreas mit dem nicht minder verrückten und unberechenbaren Mister „America First“. Vielleicht kommt aber etwas Gutes dabei heraus. Es gibt zumindest schon einen positiven Aspekt: Solange sie miteinander reden, schießen sie nicht aufeinander.
Aber was kann Donald Trump dem nordkoreanischen Führer wirklich für die Verschrottung der Nuklearwaffen anbieten? Die Atomraketen sind doch die beste Lebensversicherung für Kim Jong—un. Andererseits braucht Donald Trump unbedingt einen außenpolitischen Erfolg, um die vielen innenpolitischen Fehlleistungen zu kaschieren. Was die Verhandlungen also betrifft, bleibe ich beim Prinzip Hoffnung des deutschen Philosophen Ernst Bloch. Danach enden die Gespräche friedlich und in einer absoluten Perfektion oder in einem absoluten Desaster.
Hoffen wir, das Mister Trump einen great deal zustande bringt. Heutzutage sind ja die unglaublichsten Sachen möglich, vor allem in der Politik.