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Ausführliche Sitzungsberichte
Mittwoch, 18. April 2018 - Straßburg Überprüfte Ausgabe

Ökologische/biologische Produktion und Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen (Aussprache)
MPphoto
 

  Martin Häusling, Berichterstatter. – Herr Präsident, Herr Kommissar, liebe Kolleginnen und Kollegen! Nach vier Jahren haben wir das Projekt einer neuen Ökoverordnung fast abgeschlossen – nach 18 Trilogen unter sechs Ratspräsidentschaften. Ich darf besonders der Ratspräsidentschaft von Malta, aber auch der von Estland danken, dass wir das abschließen konnten. Wir haben jetzt 260 Seiten Ökoverordnung – wie gestern jemand von den Journalisten sagte: die Bibel des ökologischen Landbaus – tatsächlich zusammengebracht. Ich darf besonders – ich möchte das nicht am Schluss machen, sondern jetzt – meinen Kollegen Schattenberichterstattern danken, dass wir so hervorragend zusammengearbeitet haben. Ich darf der Kommission und natürlich dem Sekretariat danken für die hervorragende Zusammenarbeit. Ich möchte aber auch zwei Menschen danken, die die ganze Zeit mit mir zusammengearbeitet haben: Hannes Lorenzen und auch Corinna Hartmann, die ganz wesentlich Zeit darin investiert haben, dass das etwas wird.

Wir können mit Stolz sagen, dass wir jetzt eine Verordnung haben, die eine Verbesserung der jetzigen alten Verordnung darstellt und vor allem – das ist ganz wichtig – das Vertrauen der Verbraucher, aber auch der Bauern in den Ökosektor stärkt. Und das ist sehr wichtig. Das Vertrauen in das Ökosektor-Label ist das Wichtigste, was wir gestalten müssen.

Damit haben wir auch ein solides Fundament für eine dynamische Weiterentwicklung des Biosektors in Europa geschaffen. Wir sehen ja auch an den zweistelligen Wachstumsraten, dass es auch gelingt, den Ökosektor in Europa weiterzuentwickeln.

Lassen Sie mich auch kurz auf einige Punkte eingehen, die ganz wesentliche Neuerungen sind. Wir haben die Importkontrolle verbessert: ein Standard statt 64 unterschiedlicher Standards. Das wird auch das Vertrauen der Verbraucher in Importe stärken. Aber wir haben auch genügend Spielraum gelassen für Importe des Globalen Südens, damit wir da jetzt nicht den Markt dicht machen. Wir haben aber auch – und das muss man sagen in dem Bereich – die Wettbewerbssituation europäischer Landwirte gestärkt. Wir haben insgesamt die Kontrollen gestärkt, wir haben die prozessorientierte Kontrolle in den Vordergrund gestellt, und die jährliche Kontrolle ist nach wie vor Standard in dieser Verordnung. Das schließt nicht aus, dass Risikokontrollen in Zukunft bei den Kontrollen auch eine wesentliche Rolle spielen. Und wir haben Vereinfachungen hinbekommen: die Gruppenzertifizierung – das dient vor allem kleineren Betrieben und kleineren Händlern, auch in Europa.

Wir haben das Prinzip „bodengebundene Landwirtschaft“ in dieser Verordnung verankert – mit nur wenigen Ausnahmen in nordischen Ländern, in den Gewächshäusern. Dieses Prinzip ist enorm wichtig für den ökologischen Landbau. Und wir haben das Bemühen fortgesetzt, tatsächlich auch beim Saatgut Verbesserungen hinzubekommen, damit wir in Zukunft in allen europäischen Ländern auch ökologisches Saatgut, aber langfristig auch ökologische Tiere für den Bereich haben. Die erste Grundlage dafür sind Datenbanken in allen Mitgliedstaaten, nicht nur in einigen. Das Ziel wird sein, dass es am Ende tatsächlich in allen Mitgliedstaaten denselben Standard gibt.

Aber wir haben auch versucht, im Biosektor in der Zucht andere Maßstäbe zu setzen, nämlich dass wir ein eigenes Recht entwickeln. Ökologisches Saatgut hat andere Bedingungen in der Saatgutzucht, und das werden wir stärken. Und heterogenes Material unterliegt in Zukunft nicht mehr den strengen Regeln, die in anderen Bereichen angelegt werden müssen. Das ist ein ganz wesentlicher Vorteil für die zukünftige Regulierung.

Und wir haben natürlich das Thema Pestizide behandelt, obwohl ich natürlich hier auch ganz klar sagen muss: Ökologischer Landbau ist mehr als Pestizidfreiheit, ökologischer Landbau geht wesentlich weiter. Aber wir haben erst mal gesagt: Wir müssen die Grundlagen stärken, auf denen wir überhaupt diskutieren. Deshalb ist die Kommission aufgefordert, in den nächsten Jahren einen Bericht vorzulegen, um die Situation bei Verunreinigungen erst mal zu klären: Wo kommen sie her, wer verursacht sie?

Wir haben den Sektor aufgefordert, seine Vorsorgemaßnahmen zu stärken. Aber auch der kommerzielle Sektor ist gefordert, am Ende auch Rücksicht auf den ökologischen Sektor zu nehmen.

Jetzt geht es in die delegierten Rechtsakte und Durchführungsrechtsakte, und ich hoffe, auch in guter Zusammenarbeit mit der Kommission, sodass wir dann am Ende auch diesen Teil in Zusammenarbeit mit dem Sektor lösen können.

 
Seneste opdatering: 5. september 2018Juridisk meddelelse - Databeskyttelsespolitik