Ökologische/biologische Produktion und Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen (Aussprache)
Ulrike Müller (ALDE). – Herr Präsident! Gut Ding braucht Weile – das kann man bei der EU-Ökoverordnung wirklich sagen. Nach vier Jahren, vier Präsidentschaften und achtzehn Trilogen ist man endlich zu einem Ergebnis gekommen. Die Nachfrage nach biologisch produzierten Lebensmitteln steigt, und um dieser Nachfrage gerecht zu werden, war eine Überarbeitung der bisherigen EU-Ökoverordnungen dringend nötig. Nun gibt es wirklich einen gemeinsamen Rahmen sowie auch einheitliche europäische Standards für biologische Produkte.
Drei Dinge sind mir wichtig: Produzenten aus Nicht-EU-Staaten, die ihre Bioprodukte in die EU importieren wollen, haben unsere Vorschriften einzuhalten. So kann fairer Wettbewerb und Konsumentenschutz gewährleistet werden. Die landwirtschaftlichen Betriebe, die regelkonform wirtschaften, können maximal alle zwei Jahre kontrolliert werden. Das bedeutet weniger Gebühren. Natürlich geht das nur, wenn keine Beanstandungen vorliegen. Und als Drittes wurde ein Kompromiss gefunden, dass Hersteller von Bio-Säuglingsnahrung und Folgenahrung ihre Produkte auch mit dem Biolabel auszeichnen dürfen.