Ebola-Epidemie in der Demokratischen Republik Kongo (Aussprache)
Joachim Zeller (PPE). – Frau Präsidentin, Herr Kommissar, Frau Ministerin! Im Mai wurde die Weltöffentlichkeit von der Meldung aufgeschreckt, dass im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo, im Gebiet der Millionenstadt Mbandaka, Fälle von Ebola aufgetreten seien und Menschen bereits am Ebola-Virus gestorben seien. Dass es augenscheinlich nicht zu der Katastrophe kam wie in den Jahren 2014 und 2015 in Westafrika, scheint daran gelegen zu haben, dass schnell internationale Hilfe einsetzte und aus der Epidemie von vor drei Jahren Lehren gezogen wurden.
Trotzdem bleibt der Kampf gegen Ebola eine Herausforderung. Der bislang entwickelte Impfstoff ist sehr teuer, lässt sich nur schwierig lagern und wirkt lediglich präventiv. Die örtlichen Gegebenheiten in der Demokratischen Republik Kongo machen das Erreichen der Menschen außerhalb der Großstädte sehr schwierig. Außerdem begegnen die Menschen dort ausländischen Organisationen mit Misstrauen, manche unterstellen sogar, dass diese mit der Seuche nur viel Geld verdienen wollen.
Trotzdem: Die Gefahr einer Ebola-Epidemie wirft ein weiteres Schlaglicht auf die desaströse politische und soziale Situation in der Demokratischen Republik Kongo, die dringend einer Lösung bedarf. Ansonsten drohen auch weiterhin Seuchen.