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Ausführliche Sitzungsberichte
Mittwoch, 12. September 2018 - Straßburg Überprüfte Ausgabe

Europäischer Aktionsplan zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen im Rahmen des Konzepts „Eine Gesundheit“ (Aussprache)
MPphoto
 

  Renate Sommer, im Namen der PPE-Fraktion. – Frau Präsidentin! Antibiotikaresistente Keime – eine immense, ständig wachsende Bedrohung für Gesundheit und Leben. So viele Kranke, lebenslang Behinderte, Tote verursacht durch diese Keime. Dringend bräuchten wir neue Antibiotika. Aber die sind nicht verfügbar, und die Entwicklung ist teuer und dauert lange – bis zu zwanzig Jahre, wenn es überhaupt gelingt. Dringend bräuchten wir Alternativen zum Antibiotikum. Aber diese Alternativen gibt es nicht, jedenfalls noch nicht. Wir müssen die Entwicklung fördern.

Deshalb müssen wir mit dem, was wir haben, viel verantwortlicher umgehen. Die Hälfte der Antibiotika werden ja vom Kranken unsachgemäß eingesetzt, aber eben auch vom medizinischen Personal falsch verschrieben. Die Menschen wissen zu wenig darüber. Die Mehrheit meint, Antibiotika helfen einfach gegen alles, gegen Schnupfen, Erkältung, Viren. Aber das ist ja eben falsch, und das müssen wir in unserer Gesellschaft wieder verankern, dass die Menschen dies wissen, damit sie auch verstehen, warum sich diese Resistenzen immer weiter ausbreiten und dass eben jeder davon betroffen sein kann – das trifft nicht immer nur andere –, dass deshalb auch jeder seinen Beitrag dazu leisten kann und muss, diese Entwicklung zu bremsen oder gar zu stoppen, falls das noch möglich ist.

Alte Medikamente gehören zum Beispiel nicht in die Toilette. Hygiene ist ein wichtiger Aspekt, und die fängt – so banal das klingt – beim Händewaschen an – was natürlich das im Gesundheitswesen im Besonderen betrifft. Auch das medizinische Personal muss da noch besser geschult werden. Infektionsprävention ist hier das Stichwort, besonders wichtig im Umgang mit alten und kranken Menschen. Das alles und noch viel mehr – vieles wurde schon genannt – steht in unserem Bericht.

Ich bedanke mich ausdrücklich bei der Berichterstatterin und bei den Schattenberichterstattern der anderen Fraktionen für die sehr konstruktive Zusammenarbeit. Aber an einer Stelle müssen wir morgen noch etwas verbessern: Ich möchte Sie bitten, mit mir zusammen die Erwägung 63 zu streichen, denn die verlangt die Kennzeichnung von Lebensmitteln bezüglich der Verwendung von Antibiotika bei Nutztieren. Das ist unnötig und käme sogar einer Unterstellung zum Nachteil der konventionellen Landwirtschaft gleich, denn tierische Erzeugnisse dürfen ja sowieso nur antibiotikafrei in den Handel gebracht werden. Deshalb sind ja entsprechende Wartezeiten nach Medikamenteneinsatz in der Tierhaltung vorgeschrieben.

 
Letzte Aktualisierung: 13. November 2018Rechtlicher Hinweis - Datenschutzbestimmungen