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Ausführliche Sitzungsberichte
Donnerstag, 4. Oktober 2018 - Straßburg Überprüfte Ausgabe

Tierschutz, Einsatz von Antibiotika und die Auswirkungen der industriellen Masthähnchenzucht auf die Umwelt (Aussprache)
MPphoto
 

  Herbert Dorfmann (PPE). – Frau Präsidentin, Frau Kommissarin, geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Wir greifen hier ein wichtiges Thema auf. Hühnerfleisch erfreut sich ja zunehmender Beliebtheit. Wenn man sich die Daten anschaut: Allein in den letzten zehn Jahren ist die Produktion in Europa von acht Millionen Tonnen auf dreizehn Millionen Tonnen gestiegen. Man könnte ja auch mal darüber diskutieren, ob es wirklich für unsere Ernährung sinnvoll ist, dass wir in Europa zum Beispiel im Jahr mehr Hühnerfleisch essen als wir Äpfel essen. Auch das sollte man vielleicht ein bisschen hinterfragen.

Aber man darf auch nicht alles über einen Kamm scheren. Es gibt in Europa durchaus auch Situationen, wo Hühnerfleisch ordentlich hergestellt wird. Es gibt zum Beispiel in Deutschland die Initiative Tierwohl. Ich war selbst mit dem Landwirtschaftsausschuss vor zwei Jahren in den Niederlanden. Dort hat man Ställe entwickelt gemeinsam mit der Universität von Wageningen, wo sehr wohl auf das Tierwohl geschaut wird.

Aber die Kommission ist nicht imstande – da gebe ich meinen Vorrednern durchaus Recht – die Richtlinie 43/2007 umzusetzen, das heißt, endlich dafür zu sorgen, dass die Regeln, die eigentlich da sind, auch umgesetzt werden. Dann sind halt jene, die es richtig machen, letztendlich die Gelackmeierten, denn wenn sie in Tierwohl investieren, sind sie letztendlich nicht mehr konkurrenzfähig, weil andere halt billiger produzieren. Wir haben das ja auch in der Eierproduktion erlebt. Dort war und ist es genau das Gleiche. Jene, die in bessere Stallungen investiert haben, waren letztendlich am Markt nicht mehr konkurrenzfähig, weil andere in Europa mit alten Ställen weitergearbeitet haben. Es passiert das Gleiche wie bei den Eiern auch. Die Ställe in Europa sind abgebaut worden und hinübergestellt worden in die Ukraine, und die Eier wurden dann importiert, und zwar zollfrei. Auch hier haben wir aufzupassen. Entweder jene, die importieren, haben die gleichen Regeln, oder sonst müssen Schutzzölle auf diese Produkte drauf. Alles andere ist für unsere Bauern nicht akzeptabel.

 
Last updated: 9 January 2019Legal notice - Privacy policy