Schutz von Tieren beim Transport inner- und außerhalb der EU (Aussprache)
Herbert Dorfmann (PPE). – Herr Präsident! Wenn ich mir die Debatte hier anhöre, habe ich so ein bisschen den Eindruck, als gäbe es keinen einzigen ordnungsgemäßen Tiertransport in Europa, und das stimmt ja überhaupt nicht. Wir haben in Europa eine vorbildhafte Gesetzgebung, und der Großteil der Transporte läuft ordnungsgemäß ab. Mein Vorredner müsste übrigens auch wissen, dass es für den Transport von Tieren bereits heute eine Zulassung gibt.
Aber selbstverständlich gibt es auch Probleme, und die Probleme müssen wir halt angehen. Es gibt im Übrigen auch eine Europäische Bürgerinitiative – über eine Million Menschen haben unterschrieben, weil sie mit manchem, was da heute passiert, nicht einverstanden sind. Grundsätzlich müssen wir uns in diesem Haus auch mal fragen, wie wir mit diesen Bürgerinitiativen insgesamt umgehen. Deswegen denke ich schon, wir haben uns das Thema anzuschauen, wir haben zu schauen, wo es nicht gut läuft.
Wir haben vor allem zu schauen, wie man lokale Kreisläufe schaffen kann, weil es wirklich keinen Sinn hat, Schlachttiere durch halb Europa zu karren, nur um die Suche nach dem noch billigeren Schlachthof irgendwo in Europa weiterzuführen. Da hat es selbstverständlich Sinn, die Tiere ortsnah zu schlachten und dann das Fleisch zu transportieren. Also versuchen wir, die heutige Gesetzgebung vernünftig umzusetzen und dafür zu sorgen, dass Europa in diesem Bereich vorbildhaft ist.