Parlamentarische Anfrage - O-000062/2017Parlamentarische Anfrage
O-000062/2017

Zukunft des Programms Erasmus+

Anfrage zur mündlichen Beantwortung O-000062/2017
an die Kommission
Artikel 128 der Geschäftsordnung
Petra Kammerevert, im Namen des Ausschusses für Kultur und Bildung

Verfahren : 2017/2740(RSP)
Werdegang im Plenum
Entwicklungsstadium in Bezug auf das Dokument :  
O-000062/2017
Eingereichte Texte :
O-000062/2017 (B8-0326/2017)
Abstimmungen :
Angenommene Texte :

Im Jahr 2017 wird Erasmus – ein Programm, dass zweifellos zu den erfolgreichsten und anerkanntesten Programmen der EU zählt – 30 Jahre alt. Im Laufe dieser 30 Jahre hat sich das Programm grundlegend verändert und das persönliche und berufliche Leben von etwa 9 Mio. Studenten, Auszubildenden, Freiwilligen, Lehrkräften, Angestellten, Pädagogen und Jugendbetreuern entscheidend geprägt.

Im Rahmen des Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) für den Zeitraum 2014–2020 wurden die Mittel für dieses Programm um 40 % aufgestockt, und für die verbleibenden Jahre bis 2020 ist eine weitere Aufstockung geplant. Allerdings profitieren nach wie vor nur sehr wenige Unionsbürger von diesem Programm – Angaben der Kommission zufolge haben etwa bislang nur ca. 5 % der jungen Unionsbürger an dem Programm teilgenommen – und sehr viele hochwertige Projekte werden nicht gefördert, weil die Mittel nicht ausreichen. Dieser bedauerliche Umstand hat zu Frustrationen geführt, da das Programm somit den hohen Erwartungen der Unionsbürger nicht gerecht wird.

Daher sollte das 30-jährige Bestehen des Programms Erasmus+ insbesondere vor dem aktuellen politischen Hintergrund nicht nur als Anlass zum Feiern angesehen werden, sondern auch als Chance, darüber zu reflektieren, wie das Programm verbessert werden kann, damit es im Alltag der Bürger und insbesondere unserer Jugend noch mehr zur Geltung kommt.

Vor diesem Hintergrund wird die Kommission gebeten, die folgenden Fragen zu beantworten:

1. Derzeit stehen die Halbzeitbewertung des Programms und die Verhandlungen über die nächste Generation des Programms nach 2020 an. Welche quantitativen und qualitativen Änderungen sind erforderlich, um das Programm inklusiver zu gestalten und es mehr Unionsbürgern zugänglich zu machen? Welche Bestandteile sollten abgeschafft, verbessert oder gestärkt werden? Welche Neuerungen sind notwendig?

2. Offenbar ist die politische Unterstützung dafür, das Programm im Rahmen der nächsten Generation nach 2020 noch ambitionierter zu gestalten, groß, und zwar insbesondere in Bezug auf die Mobilität von Studierenden. Gleichzeitig wird das Programm erweitert, indem neue Bereiche und Initiativen gefördert werden (beispielsweise im Rahmen von Erasmus Pro und des Europäischen Solidaritätskorps). Welche Reformen sind nach Ansicht der Kommission in den Bereichen Finanzen und Haushalt notwendig, damit die ambitionierten Ziele dieses Vorzeigeprogramms der EU erreicht werden können?