Parlamentarische Anfrage - H-0217/2008Parlamentarische Anfrage
H-0217/2008

Kristallines Silizium

MÜNDLICHE ANFRAGE H-0217/08
für die Fragestunde während der April-Tagung 2008
gemäß Artikel 109 der Geschäftsordnung
von Stephen Hughes
an die Kommission

Kristallines Silizium ist ein Grundbestandteil von Böden, Sand, Granit und vielen anderen Mineralstoffen. Es kommt am häufigsten in Form von Quarz vor. Es verursacht die fortschreitende, nicht heilbare Lungenerkrankung Silikose und Lungenkrebs. Außerdem gibt es Anhaltspunkte dafür, dass es die chronisch obstruktive Lungenerkrankung verursacht.

 

Die Weltgesundheitsorganisation hat kristallines Silizium bereits als Karzinogen der Klasse 1 eingestuft, dem 3,2 Millionen Arbeiter während mehr als 75 % ihrer Arbeitszeit ausgesetzt sind. Außerdem sind 2,7 % aller Todesfälle aufgrund von Lungen-/Bronchialkrebs auf kristallines Silizium zurückzuführen (Quelle: Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz).

 

Meiner Meinung nach sollte kristallines Silizium in eine überarbeitete Karzinogen-Richtlinie einbezogen werden, und der SCOEL (Wissenschaftlicher Ausschuss für die Grenzwerte berufsbedingter Expositionen) sollte so bald wie möglich einen verpflichtenden Expositionsgrenzwert festlegen.

 

Ist die Kommission auch dieser Meinung? Falls ja, kann die Kommission einen Zeitrahmen für diese Ziele vorgeben? Falls nicht, kann sie darlegen, welche Maßnahmen sie zu ergreifen beabsichtigt, um die oben erwähnten 3,2 Millionen betroffenen Arbeitnehmer angemessen zu schützen?

 

 

Eingang: 06.03.2008

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