Parlamentarische Anfrage - E-2258/2001Parlamentarische Anfrage
E-2258/2001

Wirklichkeitsgetreue Angaben über die Zahl der Raubtiere und über die Ursachen des Todes von Rentierkälbern

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-2258/01
von Mikko Pesälä (ELDR) und Samuli Pohjamo (ELDR)
an die Kommission

Aus dem Rentierzuchtgebiet im finnischen Lappland liegen zahlreiche Berichte vor, dass es derzeit dort aus der Sicht der Rentierzüchter zu viele Raubtiere gibt. Ein Faktor, der hier zum Tragen kommt, ist die Schwächung des Elchbestands auf der russischen Seite, was dazu führt, dass die Raubtiere auf der Jagd nach Elchen nach Finnland gelangen. Ähnliche Meldungen gehen aus der Provinz Kainuun ein.

 

Finnland ist, was die Verbreitung von Raubtieren anbelangt, innerhalb der EU ein Ausnahmefall, auch in dem Sinne, dass es eine gemeinsame Grenze mit Russland hat. Deshalb ist eine gründliche Ermittlung des Raubtierbestands notwendig, zum Beispiels mittels Untersuchungen, wobei man mit Hilfe von Hubschraubern und Rundfunksendern die Ursachen des Sterbens der Rentierkälber klären kann. Untersuchungen dieser Art sind allerdings teuer.

 

In vielen Fällen ist die Ursache für den Tod von Rentierkälbern nicht bekannt, weshalb auch im Hinblick auf den Rechtsschutz für die Rentierzüchter die Ursache des Todes der Rentierkälber aufgeklärt werden muss.

 

Die Sache erhält Aktualität durch die Anmerkungen der Kommission Finnland gegenüber betreffend den Schutz der Wölfe, Bären und Luchse. Die Kommission hat Finnland schriftlich aufgefordert, das Ziel der Habitat-Richtlinie in sein nationales Recht umzusetzen.

 

Kann die Kommission Aufschluss darüber geben, was sie unternimmt, damit jeweils aktuelle Angaben über den tatsächlichen Bestand an Raubtieren bekannt werden und damit die tatsächlichen Schäden festgestellt werden, die den Rentierzüchtern entstehen?

 

ABl. C 81 E vom 04/04/2002