Parlamentarische Anfrage - E-2860/2009Parlamentarische Anfrage
E-2860/2009

Zelltoxische Wirkung von Glyphosat/Roundup-Produkten

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-2860/09
von Hiltrud Breyer (Verts/ALE)
an die Kommission

Zum ersten Mal wurde von französischen Wissenschaftlern die Giftigkeit von vier verschiedenen Roundup-Produkten für menschliche Zellen untersucht. Die Zellen waren aus der Nabelschnur entnommen oder aus anderen Zelllinien, die genutzt werden, um die Toxizität zu untersuchen. Roundup-Komponenten gehören zu den weltweit am häufigsten genutzten Herbiziden, auch für Genpflanzen. Roundup Ready Soja, die zum Import in die EU zugelassen ist, enthält Rückstände von Roundup-Herbiziden.

Die in den Versuchen in minimalen Dosen genutzte Rezeptur rief Zelltod hervor, Schäden an der DNA sowie Behinderung der Zellatmung. Außerdem ist ein Metabolit von Glyphosat vermutlich noch toxischer.

1. Was sagt die Kommission zu den besorgniserregenden Ergebnissen dieser Studie?

2. Glyphosat hat die EU-Zulassung bis 30.6.2012. Sieht die Kommission aufgrund der Studienergebnisse nicht die Notwendigkeit, die Zulassung jetzt zu überprüfen und zu widerrufen?

3. Die Wissenschaftler stellten auch fest, dass die jeweilige Mixtur der Produkte die toxischen Effekte verstärken kann. Was sagt die Kommission dazu? Wurde dieses Problem bei der Zulassung untersucht? Sieht die Kommission die Notwendigkeit, diese Effekte weiter zu untersuchen?

ABl. C 189 vom 13/07/2010