Parlamentarische Anfrage - E-002381/2011Parlamentarische Anfrage
E-002381/2011

Die Folgen nach der Entdeckung eines neuen Krankheitserregers in gentechnisch veränderten Erzeugnissen von Monsanto für die EU

Anfrage zur schriftlichen Beantwortung E-002381/2011
an die Kommission
Artikel 117 der Geschäftsordnung
Kartika Tamara Liotard (GUE/NGL)

1. Hat die Kommission zur Kenntnis genommen, dass zunehmend über einen neuen Krankheitserreger, einen mikroskopisch kleinen Schimmelpilz, berichtet wird, der offenbar unverhältnismäßig häufig in gentechnisch veränderten landwirtschaftlichen Erzeugnissen des Typs RoundUp-Ready des Chemiekonzerns Monsanto beobachtet wird?

2. Was hat die Kommission mittlerweile unternommen, um mögliche Auswirkungen dieses einzigartigen Krankheitserregers insbesondere auf die Gesundheit von Mensch und Tier in der EU beurteilen zu können?

3. Wie bewertet die Kommission das Ausbleiben selbst einer vorläufigen Reaktion des US-amerikanischen Landwirtschaftsministers Tom Vilsack auf die Warnungen seines Beraters Don M. Huber?

4. Teilt die Kommission die Auffassung Don Hubers, emeritierter Professor aus den USA, dass dieses Problem als Notfall zu behandeln ist? Hat sie bereits erwogen, den USA diesbezüglich Hilfe und Beratung anzubieten?

5. Teilt die Kommission die Ansicht, dass das Sponsoring eines einflussreichen Mitglieds des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten durch Monsanto der Glaubwürdigkeit des Chemiekonzerns und dem Ansehen der US-Politik nicht eben zuträglich ist? Der Fragesteller meint damit Frank Lucas, den kürzlich gewählten Vorsitzenden des Agrarausschusses dieses Hauses, der der Website Open Secrets zufolge vor seiner Wahl Gelder von Monsanto angenommen (siehe:
http://www.opensecrets.org/politicians/summary.php?cid=N00005559&cycle=2010) und kurz darauf den Konzern in Form einer uneingeschränkten Zulassung von RoundUp Alfalfa als Viehfutter begünstigt haben soll.

ABl. C 294 E vom 06/10/2011