Parlamentarische Anfrage - E-005087/2011Parlamentarische Anfrage
E-005087/2011

220 Hunde ohne Betäubung in Rumänien getötet

Anfrage zur schriftlichen Beantwortung E-005087/2011
an die Kommission
Artikel 117 der Geschäftsordnung
Daniël van der Stoep (NI)

In einem Hundelager im rumänischen Botoşani wurden 220 Hunde ohne Betäubung getötet. Das Abschlachten soll auf Anordnung des Bürgermeisters erfolgt sein, weil man bei einigen Tieren eine ansteckende Krankheit festgestellt habe. Nach Angaben von Tierschützern ist dies jedoch nur eine faule Ausrede für die Tötung der Hunde.

Die Hunde sollen in der Nacht umgebracht worden sein. Am Morgen wurden sie von freiwilligen Helfern, die die Tiere täglich füttern, gefunden. Auf Bildern[1] sieht man, wie Mitarbeiter die Tiere in Plastiksäcken auf LKW verladen. Die Freiwilligen sollen noch einige Welpen haben retten können. Dem Vernehmen nach wurden sie dabei von den Angestellten angegriffen und beleidigt, die mit Steinen geworfen und sie mit einem Gartenschlauch bespritzt haben sollen.

Die Partij voor de Vrijheid widert diese Tat an.

1. Hat die Kommission den Bericht „Über 200 Hunde in rumänischem Hundezwinger getötet“ und das zugehörige Filmmaterial zur Kenntnis genommen, das keine Zweifel am Leid der Tiere lässt?

2. Kann sie einen Überblick über die Zahl der darüber hinaus in Rumänien ohne Betäubung getöteten Hunde geben? Wenn nein, warum nicht?

3. Ist sie bereit, dafür zu sorgen, dass die rumänischen Behörden strikt gegen diese rumänischen Tierquäler vorgehen? Wenn nein, warum nicht?

4. Ist sie bereit, Geldstrafen gegen Rumänien zu verhängen, wenn die Tierquäler nicht zu einer langen Haftstrafe verurteilt werden? Wenn nein, warum nicht?

5. Schließt sie sich der Meinung an, dass sich Rumänien nicht nur aufgrund von Korruption, sondern jetzt auch wegen nicht hinnehmbarer Tierquälerei selbst disqualifiziert hat und beweist, dass das Land nicht in die EU passt? Wenn nein, warum nicht?

ABl. C 365 E vom 15/12/2011