Parlamentarische Anfrage - P-3911/2003Parlamentarische Anfrage
P-3911/2003

Diskriminierung von Minderjährigen beim Zugang zu Sportverbänden in Spanien

SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-3911/03
von María Valenciano Martínez-Orozco (PSE)
an die Kommission

Die Konvention über die Rechte des Kindes besagt in Artikel 2, dass die Vertragsstaaten sicherstellen, dass die Kinder vor allen Formen der Diskriminierung wegen des Status oder der Tätigkeiten ihrer Eltern oder Familienangehörigen geschützt werden. In Artikel 31 wird das Recht des Kindes auf Bereitstellung gleicher Möglichkeiten für die kulturelle Betätigung sowie für aktive Erholung und Freizeitbeschäftigung anerkannt.

 

In Artikel 24 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union ist der Anspruch des Kindes auf Schutz und Fürsorge, die für Ihr Wohlergehen notwendig sind, verankert.

 

Ferner ist der Schutz der Rechte des Kindes als eines der Ziele der Europäischen Union in Artikel 3 Absatz 4 von Titel I unserer künftigen Verfassung, der europäischen Verfassung, enthalten.

 

In Spanien nimmt der Anteil der Einwanderer mit schulpflichtigen Kindern an der Bevölkerung zu. Für diese Kinder kann Sport eine besonders geeignete Möglichkeit der Integration in die spanische Gesellschaft bieten, es kommt jedoch immer wieder zu gravierenden Diskriminierungen von Mädchen und Jungen beim Zugang zu Sportverbänden auf Grund von administrativen Hindernissen oder der Weigerung der Sportverbände, sie aufzunehmen, weil ihre Familien sich in einer irregulären Situation befinden oder ihre Regularisierung gerade bei den Behörden anhängig ist.

 

Wie ist die Haltung der Kommission zu dieser schweren Verletzung der Grundrechte der Kinder, die beim Zugang zu den spanischen Sportverbänden diskriminiert werden?

ABl. C 78 E vom 27/03/2004