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Parlamentarische Anfrage - E-006299/2013Parlamentarische Anfrage
E-006299/2013

VP/HR — Strategie der Europäischen Union im Südkaukasus

Anfrage zur schriftlichen Beantwortung E-006299-13
an die Kommission (Vizepräsidentin/Hohe Vertreterin)
Artikel 117 der Geschäftsordnung
Daniel Caspary (PPE) , Elmar Brok (PPE) , Michael Gahler (PPE) , Ingeborg Gräßle (PPE)

In seiner Entschließung vom 20. Mai 2010 zu der Notwendigkeit einer EU-Strategie für den Südkaukasus (P7_TA(2010)0193) hat sich das Parlament im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan zutiefst besorgt darüber geäußert, dass den Flüchtlingen und Binnenvertriebenen fundamentale Rechte verwehrt werden. Das Parlament forderte alle Parteien auf, eine baldige Lösung dieses Problems unter Einhaltung der Grundsätze des Völkerrechts zu finden, und forderte in diesem Zusammenhang u. a. den Rückzug der armenischen Truppen aus allen besetzten Gebieten Aserbaidschans.

Das Parlament vertrat in der Entschließung die Auffassung, dass die EU die Gelegenheit hat, einen wichtigen Beitrag zur friedlichen Lösung des Konflikts um Berg-Karabach zu leisten.

1. Die Besetzung der Region um Berg-Karabach ist durch die Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen mehrfach verurteilt worden. Wie ist in diesem Zusammenhang die Haltung der Europäischen Union?

2. Hat die Europäische Union eine Strategie, die zu einer Beilegung des Konflikts führen kann? Wie sieht diese Strategie konkret aus und welche konkreten Schritte haben die zuständigen Stellen bisher unternommen? In welcher Weise können die Bewohner von Berg-Karabach von ihrem Selbstbestimmungsrecht Gebrauch machen?

3. In seiner Entschließung vom 20. Mai 2010 bat das Parlament darum zu prüfen, ob der Bevölkerung von Berg-Karabach sowie den Binnenvertriebenen und Flüchtlingen der Region humanitäre Hilfe und Unterstützung gewährt werden kann. Welche konkreten Aktionen wurden bisher unternommen?

4. Aserbaidschan ist in den Bereichen Öl und Gas ein wichtiger Energiepartner für viele Staaten der Europäischen Union. Vor diesem Hintergrund ist die Sicherheit der Versorgungswege und der Pipeline-Infrastruktur von großer Bedeutung. Dabei birgt der Konflikt um Berg-Karabach ein besonderes Risiko. Wie bewertet die Vizepräsidentin/Hohe Vertreterin dieses Risiko, und wie ist ihre Strategie dafür, dieses Risiko zu minimieren?

ABl. C 46 E vom 18/02/2014