Eurobarometer 
Meinungsumfragen des Europäischen Parlaments 
 

Spring 2021 survey 

Resilienz und Aufbau: Öffentliche Meinung ein Jahr nach Beginn der Pandemie

Aus einer für das Europäische Parlament im März und April 2021 durchgeführten speziellen Eurobarometer-Umfrage geht hervor, dass die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Privatleben und die finanzielle Lage der Bürger immer stärker wahrgenommen werden. Acht von zehn Befragten wissen, welche Maßnahmen die EU zur Bewältigung der Pandemie ergreift; die öffentliche Gesundheit, die Armutsbekämpfung und die Wiederankurbelung der Wirtschaft sollen nach Auffassung der Bürger nunmehr zu den Prioritäten des Europäischen Parlaments gehören. Alles in allem wird in der Umfrage im Rahmen des Frühjahrs-Eurobarometers des Europäischen Parlaments bestätigt, dass die Unterstützung für die Europäische Union während der Pandemie solide ist und dass sich ein breiter Konsens herausgebildet hat, wonach globale Herausforderungen wie die COVID-19-Pandemie am besten auf EU-Ebene bewältigt werden können.

Wichtigste Erkenntnisse:

  • Ende des ersten Quartals 2021 mussten 31 % der Europäer bereits feststellen, dass sie im Zuge der Pandemie Einbußen zu verkraften hatten, was ihre persönliche finanzielle Lage betrifft. Weitere 26 % der Befragten gehen davon aus, dass ein solcher Fall noch eintreten wird.
  • Trotz dieser Auswirkungen ist eine Mehrheit der Befragten (58 %) der Überzeugung, dass der gesundheitliche Nutzen der Beschränkungsmaßnahmen in ihrem Land den wirtschaftlichen Schaden, den diese möglicherweise verursacht haben, überwiegt.
  • Die Europäer sind sich der Bemühungen der Europäischen Union um die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie sehr wohl bewusst: Acht von zehn Europäern haben von solchen Aktionen gehört oder gelesen bzw. diese gesehen – und nahezu die Hälfte aller Bürger (48 %) weiß auch, was für Maßnahmen das sind.
  • Trotz kurzfristiger Schwankungen und nationaler Unterschiede bleibt die positive Bewertung des Ansehens der EU insgesamt auf einem seit über einem Jahrzehnt nicht erreichten Höchststand. Im EU-Durchschnitt hat fast jeder zweite Bürger (48 %) ein positives Bild von der EU.
  • 74 % der Europäer wünschen sich, dass die EU mehr Befugnisse zur Bewältigung von Krisen wie der COVID-19-Pandemie erhält, wobei 28 % der Befragten dieser Aussage uneingeschränkt zustimmen.
  • Wenn die Bürger konkret nach ihren Erwartungen an das Europäische Parlament befragt werden, wollen sie, dass die gewählten Mitglieder die öffentliche Gesundheit in den Mittelpunkt stellen (49 %). Als weitere Antworten folgen die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung (39 %), Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze (39 %) sowie Maßnahmen gegen den Klimawandel (34 %).