ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
18.2.2008
gemäß Artikel 103 Absatz 2 der Geschäftsordnung von
- –Gunnar Hökmark, Pilar del Castillo Vera und Avril Doyle im Namen der PPE-DE-Fraktion
- –Alain Hutchinson und Reino Paasilinna im Namen der PSE-Fraktion
- –Fiona Hall im Namen der ALDE-Fraktion
- –Eugenijus Maldeikis, Ryszard Czarnecki und Adam Bielan im Namen der UEN-Fraktion
- –Umberto Guidoni im Namen der GUE/NGL-Fraktion
- –David Hammerstein im Namen der Verts/ALE-Fraktion
B6‑0078/2008
Entschließung des Europäischen Parlaments zur Bedeutung von Begleitmaßnahmen zur Verbesserung der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Afrika
Das Europäische Parlament,
– unter Hinweis auf den jüngsten EU-Afrika-Gipfel, die Strategische Partnerschaft EU-Afrika und den entsprechenden Aktionsplan (2008-2010),
– unter Hinweis auf seine Entschließung zum Europäischen Forschungsraum: Neue Perspektiven,
– unter Hinweis auf die Rolle der Energietechnologie bei der Bekämpfung des Klimawandels,
– gestützt auf Artikel 103 Absatz 2 seiner Geschäftsordnung,
1. stellt fest, dass afrikanische Politiker in Belangen der Entwicklung den Schwerpunkt zunehmend auf Wissenschaft und Technologie (W&T) sowie auf Innovation legen;
2. erkennt an, dass die Neue Partnerschaft für die Entwicklung Afrikas (NEPAD), ihr konsolidierter Aktionsplan für W&T und die W&T-Programme für die Afrikanische Union einen wertvollen Beitrag leisten, und fordert, dass sie verstärkt umgesetzt und weiterentwickelt werden und dass die diesbezüglichen Maßnahmen verbessert werden;
3. betont, dass afrikanische Wissenschaftler stärker an Wissenschafts- und F&E-Projekten beteiligt werden müssen, die in internationaler Zusammenarbeit durchgeführt werden, damit das Know-how im Bereich F&E in Afrika, insbesondere in bestimmten Sektoren wie Ernährung, Gesundheit und Energie, erhalten bleibt und weiterentwickelt wird;
4. weist darauf hin, dass vernachlässigten Krankheiten im 7. Forschungsrahmenprogramm eine besondere Stellung eingeräumt wird, und betont, dass die AIDS-Forschung in afrikanischen Ländern Vorrang genießen sollte;
5. fordert, dass die bestehenden Forschungsinfrastrukturen ausgebaut werden, so wie es die Afrikanische Union und die afrikanische Wissenschaftsgemeinschaft fordern, was auch das NEPAD-Büro für Wissenschaft und Technologie, die Programme der Afrikanischen Union sowie F&E-Projekten, insbesondere in bestimmten Sektoren wie Ernährung, Gesundheit und Energie, umfasst;
6. fordert die Mitgliedstaaten nachdrücklich auf, die Zusammenarbeit mit Afrika im Bereich W&T zu fördern, weil dadurch Know-how und Technologie in den afrikanischen Ländern selbst rasch, effektiv und umfassend weiterentwickeln werden;
7. stellt fest, dass der wissenschaftliche Fortschritt zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung beiträgt, die mit den Millenniums-Entwicklungszielen angestrebt wird; fordert die Europäische Union insbesondere auf, den Klimawandel in den Mittelpunkt ihrer W&T-Zusammenarbeit mit Afrika zu rücken und vor allem das in Afrika vorhandene enorme Potenzial an erneuerbaren Energieträgern, allen voran die Sonnenenergie, nutzbar zu machen;
8. fordert die Mitgliedstaaten nachdrücklich auf, den Know-how- und den Technologietransfer zwischen der EU und Afrika zu fördern;
9. fordert die Europäische Union und die Mitgliedstaaten auf, größere Kohärenz zwischen der Wissenschafts- und Technologiepolitik der EU und den Grundbedürfnissen der afrikanischen Staaten zu gewährleisten und so zur Entwicklung eines neuen globalen Rahmens für Wissenschaft und Diplomatie mit Afrika beizutragen;
10. beauftragt seinen Präsidenten, diese Entschließung dem Rat, der Kommission, den Parlamenten der Mitgliedstaaten und den Vereinten Nationen zu übermitteln.