Entschließungsantrag - B7-0489/2013Entschließungsantrag
B7-0489/2013

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG zum Kampf gegen Verschwendung

23.10.2013

eingereicht gemäß Artikel 120 der Geschäftsordnung

Cristiana Muscardini, Roberta Angelilli, Francesca Barracciu, Franco Bonanini, Antonio Cancian, Sergio Gaetano Cofferati, Andrea Cozzolino, Paolo De Castro, Elisabetta Gardini, Erminia Mazzoni, Claudio Morganti, Niccolò Rinaldi, Patrizia Toia

B7‑0489/2013

Entschließungsantrag des Europäischen Parlaments zum Kampf gegen Verschwendung

Das Europäische Parlament,

–   unter Hinweis auf seine Entschließung vom 19. Januar 2012[1] zu dem Thema „Schluss mit der Verschwendung von Lebensmitteln – Strategien für eine effizientere Lebensmittelversorgungskette in der EU“, in der eine Reduzierung der Nahrungsmittelverschwendung um die Hälfte bis zum Jahr 2020 gefordert wird,

–   unter Hinweis auf die Verordnung Nr. 2008/98/EG vom 19. November 2008 über Abfälle,

–   unter Hinweis auf die Untersuchung der FAO von 2011 zu den weltweiten Nahrungsmittelverlusten und der weltweiten Verschwendung von Lebensmitteln,

A. in der Erwägung, dass es nicht hinnehmbar ist, dass auf einem Planeten, auf dem Hunger herrscht, allein in Europa jährlich 90 Millionen Tonnen an Lebensmitteln (laut FAO 1,3 Milliarden Tonnen weltweit) weggeschmissen werden;

B.  in der Erwägung, dass 700 Bürgermeister in Italien in einer lobenswerten Initiative die „Charta für null Verschwendung“ unterzeichnet haben, eine Sammlung bewährter Verfahrensweisen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln, Wasser und Energie;

C. in der Erwägung, dass die Gründung von „Waste Watchers” zu begrüßen ist, einer nationalen Beobachtungsstelle, die vom Fachbereich für Lebensmittelkunde und ‑technologie und dem Fachbereich für Statistik der Universität Bologna eingerichtet wurde;

1.  fordert die Kommission auf, ein Zentrum für die Erhebung von Daten zur Verschwendung von Lebensmitteln in ganz Europa einzurichten und zusammen mit den Mitgliedstaaten für eine kostenlose Verteilung an Bürger zu sorgen, die über weniger als das nationale Mindesteinkommen verfügen, sowie Kurse über den Umgang mit Lebensmitteln, sowie wirtschaftliche und ökologische Verhaltensregeln im Haushalt anzubieten, damit Verbraucher über die Verschwendung von Lebensmitteln, Wasser und Energie aufgeklärt werden;

2.  fordert die Kommission ferner auf, ein Europäisches Jahr gegen Verschwendung auszurufen, wie es das Parlament in seiner Entschließung von 2012 gefordert hat.