ENTSCHLIESSUNGSANTRAG zu Kindern mit dem durch eine Streptokokkeninfektion ausgelösten neuropsychiatrischen Syndrom
1.3.2017
Piernicola Pedicini
B8-0181/2017
Entwurf einer Entschließung des Europäischen Parlaments zu Kindern mit dem durch eine Streptokokkeninfektion ausgelösten neuropsychiatrischen Syndrom
Das Europäische Parlament,
– gestützt auf Artikel 133 seiner Geschäftsordnung,
A. in der Erwägung, dass es sich beim PANDAS-Syndrom (Pediatric Autoimmune Neuropsychiatric Disorders Associated with Streptococcal Infections) um ein Syndrom viralen Urspungs handelt, das noch nicht als seltene Krankheit anerkannt ist und dass eines von 2 000 Kindern ab dem 3. Lebensjahr bis zur Pubertät betrifft und bei dem schwerwiegende Zwangsvorstellungen, Zwänge und/oder Ticks, sowie auch psychotisches Verhalten in 8 % der Fälle auftreten;
B. in der Erwägung, dass das PANDAS-Syndrom sowohl bezüglich der Symptome als auch bezüglich der Behandlung Ähnlichkeiten mit dem rheumatischem Fieber und dem Tourette-Syndrom aufweist;
C. in der Erwägung, dass die Diagnose oft schwer zu stellen ist, da das PANDAS-Syndrom unter Ärzten wenig bekannt ist, was zu unkorrekten und/oder überfälligen Diagnosen führt;
1. fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten dazu auf, dem PANDAS-Syndrom den Status einer anerkannten seltenen Krankheit zu verleihen;
2. fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten dazu auf, eine Aufklärungskampagne über das PANDAS-Syndrom auf einzelstaatlicher und europäischer Ebene zu starten;
3. fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten dazu auf, Forschungsprojekte, im Rahmen derer derartige Krankheiten untersucht werden, stärker finanziell zu unterstützen, um so die Forschung zur Entwicklung von Behandlungsmöglichkeiten für diese Krankheiten zu fördern.