Die verheerenden Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa, der Verlust von Menschenleben und die Bereitschaft der EU, auf solche durch den Klimawandel verschlimmerten Katastrophen zu reagieren (Aussprache)
Michael Bloss (Verts/ALE). – Frau Präsidentin, Herr Kommissar, sehr geehrte Damen und Herren! Die Fluten sind unerträglich, und mein größter Dank gilt den Feuerwehrleuten, den Sicherheitskräften, die zum Teil ihr Leben geben, um Menschen zu retten. Aber die Fluten sind nicht nur eine Naturkatastrophe; die Heftigkeit und die Häufigkeit sind menschengemacht. Wir müssen uns an die Fakten halten.
Die EU‑Kommission selbst sagt, dass die Klimakrise in Europa schon einen Schaden von 650 Milliarden Euro verursacht hat. Ein Grad mehr heißt, dass 7 % mehr Wasseraufnahme in der Luft stattfindet, und das bedeutet mehr Regen und mehr Fluten. Europa hat sich jetzt schon um 2,3 Grad erwärmt. Die Wissenschaft hat jetzt schon festgestellt, dass der Grund für die Heftigkeit dieser Hochwasser die Klimakrise ist.
Das sind die Fakten, und es ist für mich unverständlich, dass wir in Zeiten von fallenden Asylzahlen über Migration sprechen, aber diese Probleme verdrängen. Die Mutter, der Vater und der Urgrund aller Probleme in der Zukunft ist die Klimakrise. Als Vater von zwei kleinen Töchtern ist es mir wichtig: Der Schutz ihrer Generation, ihrer Lebensgrundlage, ihrer Freiheit ist keine Ideologie. Klimaschutz ist die Aufgabe unserer Generation. Lassen Sie uns mit den Fakten arbeiten! Wir müssen beim Klimaschutz besser werden.