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Pełne sprawozdanie z obrad
Wtorek, 22 lutego 2005 r. - Strasburg Wersja poprawiona

5. "Europejska Stolica Kultury" na lata 2005-2019
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  El Presidente. Pasamos al siguiente punto del orden del día, que es el debate de la Recomendación para la segunda lectura, sobre la Posición Común del Consejo con vistas a la adopción de la Decisión del Parlamento y del Consejo (que modifica la Decisión nº 1419/1999/CE) por la que se establece una acción comunitaria en favor de la manifestación "Capital europea de la cultura" para los años 2005 a 2019.

 
  
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  Prets (PSE), Berichterstatterin. Herr Präsident, Herr Kommissar! Am 13. Juni 1985, also vor fast zwanzig Jahren, wurde die Idee der Kulturhauptstadt Europas auf Initiative der damaligen griechischen Kulturministerin, Melina Mercouri, beim Kulturministerrat eingebracht und mit einer Entschließung verabschiedet. Sie hatte zum Ziel, der europäischen Öffentlichkeit besondere kulturelle Aspekte der Stadt, der Region oder des betreffenden Landes zugänglich zu machen. Zu zwanzig Jahren Kulturhauptstadt können einige Schlussfolgerungen gezogen werden, die anhand der Palmer-Studie vom August 2004 ausgearbeitet wurden.

Die Wahl zur Kulturhauptstadt hat ohne Zweifel einen positiven Einfluss auf die jeweilige Stadt in Bezug auf neue kulturelle Initiativen, den Ausbau kultureller Infrastrukturen, künstlerische Aktivitäten und Akzente, den Bekanntheitsgrad, die Internationalität sowie die Möglichkeit für weitere kulturelle Entwicklung, eine Steigerung der Besucherzahlen, der Einnahmen, aber auch eine Steigerung der Ausgaben.

Die Kulturhauptstadt zieht vor allem ein kulturinteressiertes Publikum an, aber das europäische Konzept ist nicht ganz aufgegangen. Die kulturelle Dimension ist oft von politischen Ambitionen überschattet, die europäische Dimension war nicht immer zentraler Punkt. Die Kulturhauptstadt kann nur dann ein nachhaltiges Projekt werden, wenn sie in einen Prozess der Stadtentwicklung und der langfristigen Kulturentwicklungsstrategie integriert wird. Vieles hat sich in den letzten zwanzig Jahren in Kultur und Kunstentwickung in den Städten – aber ganz besonders in der Europäischen Union – verändert, was auch eine Änderung des damaligen Beschlusses notwendig macht.

So ist z.B. die im Mai erfolgte Erweiterung um zehn neue Mitgliedstaaten bei der Erstellung der Städte, die bis 2019 nominiert worden sind, nicht berücksichtigt worden. Um jetzt die festgelegte Reihenfolge aber nicht durcheinander zu bringen, ist der Vorschlag auf dem Tisch, dass wir zu diesen bereits bestehenden Vorschlägen jeweils eine Stadt aus den neuen Mitgliedstaaten hinzufügen, um ein Gleichgewicht herzustellen. Man kann nicht verantworten, dass diese Länder bis 2019 warten müssten, um an die Reihe zu kommen.

Der vorliegende Gemeinsame Standpunkt ist jedoch mangelhaft und entspricht nicht den Erfordernissen, die notwendig sind, um mit den Veränderungen offener, demokratischer und transparenter umgehen zu können. Um aber die laufenden Vorbereitungsarbeiten für die Kulturhauptstädte 2009, 2010 und der folgenden Jahre – speziell in Österreich und Deutschland – nicht zu gefährden, plädiere ich dafür, in der zweiten Lesung diesen Gemeinsamen Standpunkt anzunehmen; unter der Bedingung, dass die Kommission – wie sie bereits zugesagt hat und woran sie auch schon arbeitet – bis spätestens Juni dieses Jahres einen neuen Entwurf vorlegt.

In diesem neuen Vorschlag sollten folgende Forderungen enthalten sein: Anpassung der finanziellen Mittel, wenn es ab 2009 zwei Kulturhauptstädte gibt; die finanziellen Zusagen bewegen sich derzeit zwischen 200.000 und 1 Million pro Projekt. Klare Kriterien sollten vorhanden sein, um den höchsten Finanzrahmen ausschöpfen zu können. Derzeit werden durchschnittlich 500.000 Euro pro Kulturhauptstadt bewilligt, das entspricht bei einem veranschlagten Budget, wie es derzeit bei Linz der Fall ist, einem Prozentsatz von 0,83%. Es ist sicher kein hoher Beitrag, den die Europäische Union hier leistet. Ich würde für einen fixen Beitrag von 1 Million pro Kulturhauptstadt plädieren, wenn alle Kriterien erfüllt sind.

Dies sollte schon in der finanziellen Ausstattung und im Kulturprogramm sowie in der Finanziellen Vorausschau 2007-2013 berücksichtigt werden. Des Weiteren ist es uns sehr wichtig, dass die Rolle der Jury gestärkt wird, dass die Aufgaben konkreter definiert werden und dass somit das Auswahlverfahren für die Bewerberstädte verbessert wird. Klare und objektive Auswahlkriterien der Städte selber und der eingeforderte europäische Mehrwert sollen auch klar definiert und an konkreten Punkten festgemacht werden. Die Entscheidung, wann und warum eine Stadt 200.000, 500.000 oder 1 Million bekommt, sollte auch klar definiert werden.

Wo ein Wettbewerb zwischen mehreren Städten möglich ist, ist er zu begrüßen; er soll aber nicht zwingendes Kriterium sein. Österreich und Litauen z.B. werden 2009 mit jeweils nur einer Stadt ins Rennen gehen, müssen aber beim Auswahlverfahren den Auswahlkriterien absolut entsprechen. Dies ist ganz wichtig, und ich glaube, dass Österreich mit Graz auch gezeigt hat, dass man mit einer Stadt eine sehr gute Performance bieten kann.

Ich denke, dass die Europäische Union auch eine verstärkte Bekanntmachung der Kulturhauptstädte unterstützen und sich hier ein verstärktes Programm einfallen lassen sollte.

Im Beschluss zur Europäischen Kulturhauptstadt von 1999 lautete das Ziel, den Reichtum und die Vielfalt sowie die Gemeinsamkeiten der europäischen Kulturen herauszustellen und einen Beitrag zum besseren Verständnis der Bürger Europas füreinander zu leisten. Der neue Beschluss sollte wieder einen Schritt weiter gehen und die Herausforderung der europäischen Integration, der europäischen Vielfalt, und dabei auch den Ausbau der kulturellen Kooperation innerhalb eines größeren Europas, annehmen und unterstreichen.

 
  
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  Figeľ, člen Komisie. Ctené dámy poslankyne, páni poslanci, Európska komisia prijala v novembri 2003 návrh, ktorým sa mení rozhodnutie z roku 1999 ustanovujúce akciu Spoločenstva pod názvom Európske hlavné mesto kultúry. Toto rozhodnutie pokrývalo roky 2005 - 2019, teda obdobie, v ktorom sa nachádzame. Jediným cieľom návrhu Komisie, ktorý máte na stole je umožniť, aby sa desať nových členských krajín mohlo zúčastniť na tejto kultúrnej aktivite čo najskôr, a aby boli v rovnocennej pozícii, uplatňujúc princíp rovnosti, s ostatnými členskými krajinami.

A to znamená, že počnúc rokom 2009, nové členské krajiny budú hostiť Európske hlavné mesto kultúry, tak v spolupráci ako aj v súťaži s inými členskými krajinami. V roku 2009, ako bolo spomenuté, to bude Litva spolu s Rakúskom. V druhej fáze zároveň tak ako bolo požadované Európskym parlamentom, navrhnem kolégiu ďalšiu zmenu ešte pred letom tohto roku, ktorá bude znamenať hĺbkovú analýzu alebo hĺbkovú revíziu dezignačnej procedúry pre túto aktivitu Spoločenstva.

Tento návrh by mal zahrnúť aj to, čo práve spomínala pani poslankyňa Christa Prets, napr. Európsku dimenziu v spolupráci, teda jej posilnenie, úlohu výberovej poroty, národnú súťaž a podobne. V skutočnosti veľa z týchto otázok alebo záležitostí už bolo spomenutých v prvom čítaní a samozrejme ich zoberiem do úvahy pri formovaní ďalšieho postupu.

Komisia tiež zoberie do úvahy výsledky nezávislej štúdie, ktorá bola zameraná na predchádzajúce 10-ročné obdobie tejto spolupráce. Čo sa týka tohto druhého čítania, som potešený, že správa bola prijatá aj Výborom pre kultúru a vzdelávanie a takisto schvaľuje spoločnú pozíciu Rady, ktorá je v tej istej línii ako je návrh Komisie. To znamená, že toto rozhodnutie môže byť prijaté relatívne rýchlo, samozrejme na základe konkrétnej procedúry.

Chcel by som teda na záver poďakovať Európskemu parlamentu, Výboru pre kultúru a vzdelávanie a osobitne aj pani spravodajkyni Christe Prets za dobrú spoluprácu v týchto otázkach a samozrejme chcem vyjadriť poďakovanie aj írskemu a dánskemu predsedníctvu za predchádzajúci rok v tejto záležitosti a luxemburskému predsedníctvu za kontinuitu v spolupráci.

Som rád, že táto zmena prinesie konkrétne výsledky, pretože jej prijatie môže významne napomôcť a priamo ovplyvniť vzťah medzi mestami a občanmi v spoločnej rozšírenej Európskej únii.

 
  
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  Pack (PPE-DE), im Namen der Fraktion. Herr Präsident, Herr Kommissar, liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir müssten heute überhaupt nicht über die Kulturhauptstadt reden, wenn im Jahre 1999 der Ministerrat nicht die Unverschämtheit besessen hätte, die zu erwartenden neuen Mitglieder bis zum Jahre 2019 überhaupt nicht zu bedenken. Auf solche Ideen können auch nur Minister kommen; Abgeordnete waren damals schon klüger.

Wir haben also heute eine notwendige Korrektur vorzunehmen, und wir sind bereit, das mitzutragen. Wir werden künftig zwei Städte haben, eine aus den fünfzehn alten und eine aus den neuen Staaten. Ich finde das auch ganz gut. Dann kommt es auch zur Zusammenarbeit zwischen zwei Kulturhauptstädten. Das wird im Jahre 2010 zum Beispiel eine Stadt aus Deutschland und eine aus Ungarn sein. Natürlich, da hat Frau Prets vollkommen Recht: Die finanziellen Mittel reichen dann nicht aus. Wenn man einmal einen Fehler gemacht hat, ist die Strafe umso härter. Also: Wir brauchen künftig mehr Geld für die Kulturhauptstädte. Das müsste auch im finanziellen Rahmen vorgesehen werden.

Ich bin der Auffassung – anders als Frau Prets –, dass jedes Land der Europäischen Jury mindestens zwei Städte zur Auswahl vorlegen muss. Ich möchte Ihnen am Beispiel Deutschlands sagen, was wir in diesen letzten Jahren erlebt haben, wie viel Bewegung, wie viel Kreativität sich in Deutschland gerade im kulturellen Bereich ergeben hat, weil sich zehn Städte darum bewerben, Kulturhauptstadt zu werden. Es ist ein ungeheurer Erfindungsreichtum festzustellen. Es gibt Kolloquien, Symposien, an denen alle Kulturakteure und auch Wirtschaftsakteure teilnehmen. Ich finde einfach, dass das eine ganz tolle Bewegung ist, die nur dann zustande kommt, wenn es Wettbewerb untereinander gibt.

Nun wird Deutschland der Jury zwei oder mehrere Städte vorschlagen. Es kann dann eben nur eine werden. Aber all die anderen, die sich beworben haben, haben in ihrer Stadt, in ihrem Land, ihrem Umkreis unwahrscheinlich viel bewegt. Deswegen glaube ich, dass dies der richtige Weg ist.

Ich möchte nur bitten, dass die Jury künftig mehr darauf achtet, dass es hier um etwas geht, was wir als die Leuchtturmfähigkeit der Städte betrachten müssen. Die europäischen Städte sind die Leuchttürme unserer Geschichte, unserer kulturellen Vielfalt. Dies sollte dann auch jede Kulturhauptstadt durch vielfältige Veranstaltungen besonders unterstreichen, die nicht der nationalen Folklore und auch nicht nur dem Tourismus dienen sollen, sondern wirklich der Sichtbarmachung der kulturellen Vielfalt. Ich hoffe, dass der Kommissar in seinen neuen Vorschlägen, auch zum Auswahlverfahren, diesen Aspekten Rechnung trägt.

 
  
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  Hegyi (PSE), on behalf of the Group. Mr President, I generally welcome Mrs Prets' excellent report. I also welcome the idea of enlarging the European Capital of Culture initiative to include the new Member States. Some people perhaps think it would be better to have only one Capital of Culture per year, alternating yearly between the EU 15 of the old Member States and the EU 10 of new Member States. In this way, we could ensure that all the events are concentrated in one city. That would be a logical solution, but many old Member States have already waited a long time to enjoy the prestige and to have the possibility of having a Capital of Culture.

This doubling of the possibilities should be welcomed subject to one crucial condition: the two capitals should be equal in every way, including finance. It is the responsibility of the Commission, the governments and the city councils, as well as of the media. I urge everyone to understand this concern and make every possible step to ensure equality in real terms. To have first-rate and second-rate Capitals of Culture could destroy the whole idea and would be a source of frustration and anger.

In 2010, Hungary and Germany will host and provide a site for the Capital of Culture of Europe. In Hungary, 11 cities are competing for this wonderful chance to show themselves off to Europe. My home town, Budapest, is one of the candidates. Frankly, Budapest, even without a title, is one of the permanent culture capitals with its flourishing cultural life, but this possibility would be a special occasion.

It is amazing to see that in all 11 Hungarian cities, the local politicians, NGOs, citizens young and old, are very active in the common cause of the contest. In this way, the contest itself offers a chance for common cultural activities in all the competing cities. Provided there is equality of the two capitals, I welcome the initiative and the report.

 
  
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  Trüpel (Verts/ALE), im Namen der Fraktion. Herr Präsident! Ich möchte an meine Vorrednerinnen und Vorredner anknüpfen und betonen, dass die Geschichte der europäischen Kulturhauptstädte bisher eine Erfolgsgeschichte gewesen ist. Man kann an einem Punkt immer wieder sehen, was man noch besser machen kann, aber insgesamt gesehen, haben wir festgestellt, dass für alle diese Städte der Prozess der Selbstverständigung – Begegnungen in ganz Europa zu schaffen, die Augen für den europäischen Horizont aufzumachen – sowohl zur Identität der Städte als auch zu einer neuen Verständigung in Europa beigetragen hat.

Wir stellen jetzt fest – und da hat Frau Pack Recht –, dass es ein Fehler war, 1999 mit dieser Entscheidung nicht gleich den Blick nach Osteuropa zu richten. Deswegen ist es richtig, dass wir das jetzt hier korrigieren und ab 2009 zu einer Regelung kommen, derzufolge nicht nur ein Land aus den alten Mitgliedstaaten, sondern immer auch eine Stadt aus den osteuropäischen Mitgliedstaaten dabei ist.

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass gerade aus dieser Spannung zwischen West- und Osteuropa gute Kooperationsprojekte erwachsen werden. Es geht auch immer darum, dass sich so etwas wie ein neues kulturelles Wir in den einzelnen Städten konstituiert. Europa hat nicht nur eine Seele, Europa hat viele Seelen. Das ist es, was die europäischen Kulturhauptstädte in den nächsten Jahren zeigen sollen. Deswegen bin ich auch mit den Vorschlägen einverstanden, die Frau Prets gemacht hat, sowohl in Bezug auf die Finanzierung als auch in Bezug auf die Klarheit darüber, wie diese Städte gefunden und nominiert werden sollen.

 
  
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  Markov (GUE/NGL), im Namen der Fraktion. Herr Präsident, Herr Kommissar, liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine Fraktion unterstützt diesen Gemeinsamen Standpunkt des Rates trotz der selbstverständlich vorhandenen Mängel, weil wir glauben, dass damit die Grundlagen gelegt worden sind, um eine faire Finanzierung zu organisieren, und weil damit natürlich auch das Problem gelöst worden ist, das alle Kollegen schon angesprochen haben, dass nämlich die neuen Mitglieder der Europäischen Union bisher gar nicht vorgesehen waren.

Der Titel "Europäische Kulturhauptstadt" ist für die europäischen Städte und ihre Bürgerinnen und Bürger eine ganz attraktive Gelegenheit, sich europaweit vorzustellen und damit auch ihre kulturellen wissenschaftlichen, städtebaulichen, historischen Vorzüge und Errungenschaften zu präsentieren. Im Kontext dieser Bewerbung als Kulturhauptstadt werden von vielen Städten eigene Entwicklungskonzepte erarbeitet, und diese Entwicklungskonzepte – egal ob diese Städte hinterher von ihren Ländern ausgewählt werden oder nicht – geben unheimlichen Entwicklungsschwung. Dies führt dazu, dass infrastrukturell gearbeitet wird, dass Wiederherstellung, Modernisierung und Sanierung vorgenommen werden. Dass bestimmte zusätzliche touristische Erschließungsmöglichkeiten genutzt werden, die auch im Nachhinein den Städten die Möglichkeit geben, langfristig mehr Entwicklungspotenzial zu haben und sich attraktiv darzustellen.

Wenn man sich die Bundesrepublik Deutschland als Beispiel anschaut – für 2010 bewerben sich zehn Städte, darunter auch meine eigene brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam –, dann kann man beurteilen – wir schreiben jetzt das Jahr 2005 –, mit welchem Engagement in diesem Vorausauswahlverfahren innerhalb der Länder daran gearbeitet wird, die Städte zu präsentieren.

Eine Anmerkung möchte ich zu dem Vorschlag über den zukünftigen Wettbewerb machen. Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass es möglich wäre, dass jedes Land, das dran ist, mindestens zwei Städte nominiert. Ich würde es aber nicht gutheißen, dass man 5, 6, 7, 8 nominiert, das würde zu viel. Was allerdings nötig wäre, sind gleiche Vorauswahlkriterien in den Mitgliedsländern und in der Europäischen Union. Das heißt, die Jury muss nach denselben Kriterien arbeiten. Das halte ich für ganz wichtig, und deswegen sollten wir diesen Weg weiter verfolgen. Der Titel "Kulturhauptstadt Europas" ist ein Titel, der wirklich für viele Städte enorm wichtig ist.

 
  
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  Καρατζαφέρης (IND/DEM), εξ ονόματος της ομάδας. Κύριε Πρόεδρε, κύριε Επίτροπε, κυρίες και κύριοι συνάδελφοι, η ιδέα της πολιτιστικής πρωτεύουσας ίσως είναι η ωραιότερη ιδέα στα πλαίσια της Ευρωπαϊκής Ένωσης. Είναι η ιδέα μιας μεγάλης ηθοποιού - Υπουργού Πολιτισμού της Ελλάδας - η οποία, με το βραβευμένο της τραγούδι "Τα παιδιά του Πειραιά", έκανε τον Πειραιά πολιτιστική πρωτεύουσα του κόσμου στη δεκαετία του '60.

Ο πολιτισμός νομίζω ότι είναι το πρωταρχικό προϊόν στην Ευρώπη: πάνω από την οικονομία, πάνω από το στρατό, πάνω από τη διπλωματία. Ελάτε κύριε Επίτροπε, να γράψετε ιστορία με την πρόταση που θα σας κάνω. Ελάτε να κάνουμε πολιτιστική πρωτεύουσα την επόμενη χρονιά τη 'νεκρή πόλη' - τη μόνη νεκρή πόλη στην ήπειρό μας, την ήπειρο των μεγάλων πολιτισμών, του Μυκηναϊκού, του Μινωικού, του Ρωμαϊκού: την Αμμόχωστο. Η Αμμόχωστος εδώ και 30 χρόνια είναι μια νεκρή πόλη. Η μόνη νεκρή πόλη στον κόσμο. Ελάτε λοιπόν να την κάνουμε πολιτιστική πρωτεύουσα, ελάτε να της δώσουμε ζωή εκεί που η βαρβαρότητα της στέρησε τη ζωή. Ελάτε να την κάνουμε πολιτιστική πρωτεύουσα και να κερδίσουμε εκεί που έχασαν όλα τα σχέδια και, πριν από μερικούς μήνες, και το σχέδιο Ανάν. Εάν κάνουμε πολιτιστική πρωτεύουσα την Αμμόχωστο θα δείτε ένα μαθητή Ελληνοκύπριο με μια μαθήτρια Τουρκοκύπρια να παρελαύνουν και θα είμαστε όλοι υπερήφανοι. Θα είμαστε υπερήφανοι γιατί θα δώσουμε ειρήνη και θα δώσουμε ζωή στην ωραιότερη πόλη της Μεσογείου. Είναι μια καλή ιδέα: να πάρουμε αποφάσεις εκεί που δεν μπορεί η διπλωματία. Να πάρουμε αποφάσεις εκεί που η άρνηση είναι ιδιαίτερα καταθλιπτική. Ελάτε να δώσουμε πράγματι νόημα σ' αυτήν τη πρωτοβουλία. Είναι μεγάλη υπόθεση, κύριε Figeľ να ανοίξει αυτή η πόλη και η κεντρική πλατεία να λέγεται αύριο 'Jean Figeľ square'. Προσπαθήστε να τιμήσουμε αυτή την ιδέα.

 
  
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  Crowley (UEN), on behalf of the Group. Mr President, I would like to congratulate the rapporteur on her work on this particular issue and also to thank the Commissioner in advance for his ongoing work and assistance in promoting a very important aspect of European Union life: the issue of culture.

Today I speak as the representative of a city in Ireland that is the present capital of culture: Cork. Having researched this enormously over the last seven years prior to submitting Cork's nomination, one of the key issues we saw as being important in designating a city as a capital of culture was that it allowed for greater understanding of the diversity of the cultures and traditions which exist within the European Union. After the most recent enlargement that diversity is even greater and has expanded across the whole continent. That is why I particularly welcome the decision to have two capitals of culture operating in the east and west, as it were, of the continent.

One key element that is lacking with regard to the overall structure is the financial support available to cities to undertake the necessary infrastructural work required to meet the demands for capital of culture status. Of course, governments and local authorities can give monies to their own cities, but there is a wider European dimension which requires extra financing at European level.

My last point is relation to these capitals of culture is that when we speak about culture we do not just think in highbrow terms of classical orchestras, ballet and music, although of course these should be included, but that we also recognise the ancient cultures and traditions which exist within each of the Member States.

 
  
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  Hennicot-Schoepges (PPE-DE). Monsieur le Président, si je rejoins la critique relative à la décision du Conseil des ministres en ce qui concerne l'élargissement aux nouveaux pays, je dois cependant dire qu'il faudrait également se poser la question de savoir si la décision à l'unanimité est toujours de mise au Conseil des ministres de la culture.

Étant donné que les grands pays comme l'Allemagne ont tenu à garder l'unanimité pour toutes les décisions, nous avons maintenant choisi un système compliqué qui sera – j'espère que non – doté d'une bureaucratie excessive, ne tenant aucun compte de l'avis d'un jury pour départager les villes candidates. Nous avons eu l'exemple de Patras, le 6 mai dernier, qui a été désignée à l'unanimité par le Conseil des ministres capitale européenne de la culture pour 2006, et ce malgré l'avis négatif du jury. Il s'agit donc peut-être plus d'un malaise interinstitutionnel qui dépasse le cadre de ce débat.

Je voudrais féliciter notre rapporteur, notamment pour tout le bénéfice financier qu'elle a apporté. Nous sommes bien entendu en présence de décisions qui sont maintenant entre les mains de la Commission. La Commission devra inclure de nouvelles idées dans ses propositions. Je suggère aux commissaires qu'ils tiennent mieux compte du facteur mobilité, étant donné que la capitale culturelle offre également l'occasion de montrer la culture des autres. La valeur ajoutée pour la région, la durabilité des projets soumis et le travail de fond réalisé devraient également entrer en ligne de compte.

Le Luxembourg fait un peu exception aux critiques de Mme Pack puisque nous avons, déjà pour 2007, inclus la ville de Sibiu – donc une ville d'un autre pays, la Roumanie, pays candidat – comme ville partenaire. Le Luxembourg a élargi son projet à toute la grande région: Sarre, Rhénanie-Palatinat, Wallonie, Lorraine, communauté germanophone de Belgique, soit cinq régions et trois langues différentes. Donc l'analyse des réalisations de "Luxembourg, capitale culturelle" en 2007 en faveur d'un concept de culture dans une grande région, cela afin de promouvoir la cohésion entre les citoyens, offrira aussi une vision d'avenir. Merci, Monsieur le Commissaire, d'accorder toute votre attention à cet aspect.

 
  
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  Paasilinna (PSE). Arvoisa puhemies, hyvät kollegat, kiitän hyvästä työstä. Kulttuuripääkaupunkihanke on nyt 20-vuotisen historiansa aikana osoittautunut onnistuneeksi. Monissa kaupungeissa on saatu liikkeelle ihmisiä, jotka eivät muuten osallistu. Kynnyksen madaltaminen ja kulttuurin laventaminen on siis positiivinen asia.

Mutta miksi emme laajenna itse kulttuurikaupunkiajatusta? Tällä hetkellä 70 prosenttia meistä asuu kaupungeissa. Kaupunki on meille läheisin kulttuuriympäristö. Kaupungit rakentuvat kuitenkin liian usein lähinnä liikenneväylien solmukohdiksi. Silloin melu- ja saastearvot nousevat epäinhimilliselle tasolle. Pääosa keskieurooppalaisista kärsii pysyvästä meluhaitasta.

Melusta ja saasteista on tullut merkittävä kulttuuritekijä. Arvoisa komission jäsen, kaupunkeja tulisi kehittää Lissabonin strategian mukaisesti tietopohjaisen talouden kulttuurisiksi solmukohdiksi. Kehitymme digitaalisten verkkojen avustamaksi sivistysyhteiskunnaksi. Sellainen kulttuuripääkaupunki tuskin syntyy kuorma-autoterminaalin ympärille. Siksi toivonkin, että tulevaisuudessa kulttuuripääkaupungissa järjestettäisiin kehitysseminaareja ja suunnittelukilpailuja tämän päivän ja tulevaisuuden kaupungeista. Tulisi tehdä malleja siitä, minkälainen on sivistyneen verkkoyhteiskunnan kaupunki.

Kaupunkimme ovat rakentuneet keskiaikaisten fyysisten liikenteiden solmukohdiksi. Ja tämä aika on ollut mennyttä jo vuosisatoja sitten. Nyt elämme globaalissa digitaaliverkkoympäristössä. Globaalissa digiverkkoympäristössä. Eikö sen tulisi muuttaa kaupunkeja ja niiden kulttuureja ja malleja? Miten on komissaari Figel, astummeko tulevaisuuteen?

 
  
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  Graça Moura (PPE-DE). Senhor Presidente, Senhor Comissário, numa época histórica em que se torna cada vez mais importante que os europeus se conheçam uns aos outros, na respectiva diversidade humana e cultural, o programa das Capitais Europeias da Cultura é um instrumento de grande eficácia para se atingir esse objectivo.

A nova dimensão europeia subsequente ao último alargamento, justifica plenamente que se considere a designação de duas Capitais Europeias da Cultura por ano. Torna-se todavia necessário, como o Partido Popular Europeu já tem tido ocasião de sublinhar, que o financiamento comunitário seja suficiente e adequado.

A Capital Europeia da Cultura é uma designação de grande prestígio mas, de uma cidade nessas condições, não se espera que utilize o financiamento comunitário específico para ser Capital Europeia da Cultura em obras de infra-estruturas de requalificação urbana ou outras do mesmo género. Espera-se que o financiamento específico do programa, contribua sim, para ajudar a pôr em relevo o seu papel enquanto cidade europeia e foco de irradiação cultural. De uma Capital Europeia da Cultura também não se espera que se transforme apenas em mais um festival internacional, por importante que seja.

Espera-se sim, que proporcione a quem a visitar uma imagem sugestiva, exacta e vivida da fisionomia da cidade que recebe esse título e que, por isso, se dá a conhecer. E essa não pode deixar de ser fundamentalmente uma imagem enriquecida com os seus contributos para a cultura europeia e com os seus contributos para uma relação da Europa com o mundo, uma imagem que permita a compreensão dos seus valores específicos, da sua história, do seu património espiritual e material, das suas tradições e costumes, da peculiar maneira de ser dos seus habitantes, numa palavra, da sua dimensão humana.

Dando o meu apoio ao relatório Prets e ao que em geral aqui foi dito pelos Colegas que me antecederam, pretendo sugerir que estes pontos sejam tomados em consideração pela Comissão nas reformulações a que vai proceder em 2005.

 
  
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  Sonik (PPE-DE). Panie Przewodniczący, Europejska Stolica Kultury to najbardziej czytelny i widoczny program propagujący ideę Wspólnej Europy. W sytuacji, kiedy ciągle słyszymy o braku zainteresowania obywateli problematyką europejską, kiedy Wspólna Europa kojarzy się coraz bardziej tylko i wyłącznie z długimi i nudnymi dyskusjami nad takim czy innym technicznym aspektem administracyjnym instytucji europejskich, projekt stolicy kulturalnej jest chlubnym wyjątkiem.

Wystarczyło być w zeszłym roku w Lille, zeszłorocznej Europejskiej Stolicy Kultury, czy w Krakowie, który pełnił tę funkcję w roku 2000 wraz z ośmioma innymi miastami europejskimi, czy też wielu innych stolicach, aby zobaczyć ogromne zainteresowanie Europą, ogromny entuzjazm obywateli masowo uczestniczących w nadzwyczajnych wydarzeniach kulturalnych. Wszyscy ci, którzy mówią o integracji europejskiej negatywnie, mogliby zobaczyć z jakim entuzjazmem, radością i oczekiwaniem odbierane są wydarzenia kulturalne najwyższej jakości, mające swoje źródło w poszukiwaniu wspólnych korzeni europejskich.

W stolicach kultury europejskiej toczy się prawdziwy i żywy dialog i tam należy szukać inspiracji dla zmęczonych zawodowych budowniczych wspólnoty naszego kontynentu z Ronda Schumana. Bo podstawowa wartość tego programu to fakt, że nie powstał on z inicjatywy urzędniczej, nie został on wymyślony za biurkami w Brukseli - to spontaniczna idea zrodzona w Atenach 20 lat temu, podjęta przez inne miasta europejskie. Tej idei należy teraz pomóc poprzez stworzenie specjalnie wyodrębnionego budżetu w Programie Finansowania na lata 2007-2013. Obecny projekt tego nie przewiduje.

Ze zdziwieniem zauważyłem, że jedyne wyspecjalizowane Stowarzyszenie Europejskich Stolic i Miesięcy Kultury (ECCM) nie zostało uwzględnione wśród kilkudziesięciu, których finansowanie zapewnia Komisja Europejska. Gromadzi ono doświadczonych menedżerów, odpowiadających za realizację tego programu w swoich krajach. Apeluję o naprawienie tego błędu. Dzisiaj, po 20 latach, pora, by wsparcie Komisji Europejskiej dla tego programu w najbliższych latach było znaczące i by uwzględniła ona dorobek dotychczasowych organizatorów. Należy udzielić pomocy technicznej i artystycznej, tak aby Unia służyła pomocą tym, którzy w najbliższych latach podejmą się organizacji kolejnego święta Wspólnej Europy i jej kulturalnej stolicy.

 
  
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  Novak (PPE-DE). Pozdravljam predlog, da bomo tudi nove države članice Evropske unije od leta 2009 dalje imele možnost kandidirati za dogodek "evropska prestolnica kulture". V moji domovini Sloveniji praznujemo vsako leto 8. februarja kulturni praznik, ki je hkrati tudi državni praznik. Na ta dan je ogled razstav v muzejih in galerijah brezplačen, v dneh okrog praznika pa se vrstijo številne kulturne prireditve. Kljub temu tudi pri nas ne manjka ljudi, ki menijo, da je kultura zgolj nekaj odvečnega in nepotrebnega, ker neposredno ne prinaša denarja. Vendar se vsaj v času praznika bolj intenzivno ukvarjamo s pomenom in vrednostjo kulture ter obiščemo prireditve, za katere si sicer ne bi vzeli časa.

In prav zaradi ohranjanja kulturne dediščine in jezika je dvomilijonski slovenski narod preživel vse vrtince svetovnih vojn in teženj sosednjih narodov po izbrisu z evropskega narodnostnega zemljevida. V kulturno in narodnostno raznoliki Evropi je še kako pomembno, da vzpostavljamo mostove med nami. Ohranjati svojo kulturo in se veseliti drugačnosti in bogastva drugih narodov mora biti in ostati naše vodilo, saj je prav kultura najbolj nevsiljiv vezni člen med narodi, ki želijo živeti v miru in medsebojnem sodelovanju.

Evropska prestolnica kulture nam omogoča to povezovanje. Hkrati pa daje možnost tudi vsakokratnim gostiteljem za večje investicije v kulturne objekte in projekte z dolgoročnimi pozitivnimi učinki.

 
  
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  Figeľ, Commission. Mr President, I should like to thank Members for their expressions of either group or individual support. This is good for European culture, for the European Union and for the future of Europe.

Mr Paasilinna asked whether we are going back to the past or forward into the future. The 1999 decision needs to be adapted to take account of the situation in the new enlarged Union. It is about culture, not so much about geography or economics. We also need to prepare for Bulgarian and Romanian accession so as not to create the additional question of whether incoming countries are included in this cooperation or given special consideration. We also need to set up mechanisms for the future relating to finance, city selection and jury criteria. We must do this to promote the European dimension and many other issues that have either already been raised or will be discussed at a later stage.

I would like to assure you that we can already see added value: Germany has 10 candidate cities and Hungary has 11. Even before a decision is made, this process is generating a lot of cultural activity and a growing awareness that culture is important and that there is a European dimension for it. I am glad that there is a high level of understanding for the decision here. We will continue to work with the rapporteur, the committee and Parliament as a whole with regard to making further improvements.

The spirit of cooperation should be rather broader. Culture should be seen as a relationship between peoples and nations and all their ancient traditions. As Mr Graça Moura and Mr Crowley mentioned, spiritual and architectural heritage and the human dimension should be taken into account. Cities should not be seen merely as hubs for transport: they are places for living and for culture.

I should like to thank Members for their positive responses and support. I am looking forward to working on further improvements in the future.

 
  
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  El Presidente. Muchas gracias, señor Comisario. Este punto del orden del día queda así sustanciado y lo votaremos a las 12.00 horas.

 
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