Le Président. – L'ordre du jour appelle le rapport de Helga Trüpel, au nom de la commission de la culture et de l'éducation, sur la proposition de recommandation du Parlement européen et du Conseil sur les compétences clés pour l'éducation et la formation tout au long de la vie (COM(2005)0548 - C6-0375/2005 - 2005/0221(COD)) (A6-0262/2006).
Ján Figeľ, Member of the Commission. Mr President, as I said to Mr Sifunakis, this is a special group of reports confirming that cultural education gets a momentum in these discussions. I would first of all like to express my gratitude to Mrs Trüpel of the Committee on Culture and Education, but also to the other committees involved in this report because others were engaged, and also to the political groups for their constructive discussions with the Presidency and with the Commission that have led us to the agreement on this recommendation on key competences.
All institutions have made efforts in order to find a balanced text and to allow a first reading agreement. We all agreed on the importance of this proposal for European citizens and for developing consistent and comprehensive lifelong learning strategies which should help Europe to fulfil its goal of becoming a Europe of knowledge, a knowledge-friendly Union.
The purpose of this recommendation is to identify and define the skills that everyone needs for living, learning and working in a knowledge society. It covers the traditional skills such as literacy and information communication technologies – digital grammar – but it also goes beyond them by including skills which are important for citizenship, for living together in more and more varied societies. I believe that this recommendation after approval should be translated as quickly as possible into concrete measures in order to help people in their studies and training.
Our aim is to improve citizens’ employability, job opportunities and chances for the future. I think that a lot of work was done, especially by Mrs Trüpel and her colleagues, to analyse, discuss and amend our initial proposal. As a result of the successful negotiations, I think a number of clarifications and improvements have been made, while keeping the text short and concise. I think that the recommendation now better addresses the literacy problem and the need for equal opportunities, the need for procedures to validate skills and to evaluate achievements.
Target groups now include those with low skills and specific groups such as people returning to work; moreover, a number of definitions of competences have been clarified. This report, together with some other reports and with the programme which we will have from New Year 2007 for lifelong learning, could create much better conditions for the value of knowledge, for the value of qualifications and for a knowledge-friendly Europe. I appreciate the strong support in this Parliament – whether we speak about the programme or legislative tools – for education and learning and training policies.
I would like to thank you all for your cooperation in achieving this base for a recommendation and also I look forward to further support when we come to implementation.
(Applause)
Helga Trüpel (Verts/ALE), Berichterstatterin. – Herr Präsident, sehr geehrter Herr Kommissar Figeľ, liebe Kolleginnen und Kollegen! Als erstes, Herr Kommissar Figeľ, möchte ich mich bei Ihnen für Ihre einführenden Worte bedanken und auch dafür, dass Sie den Geist dieser Einigung in erster Lesung so deutlich dargestellt und ausgeführt haben, zu welcher Verbesserung am Text unsere gemeinsame Arbeit beigetragen hat, dass er bei aller Ambitioniertheit jetzt sozial sensibler und ausgewogener ist und dass das ein gemeinsamer Erfolg unserer Arbeit gewesen ist.
Lassen Sie mich einen kurzen Blick zurückwerfen: Ausgangspunkt für die Empfehlung über die Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen ist die veränderte Lage der Welt. In der globalen Ökonomie hat Europa nur eine Chance, wenn wir unsere Menschen besser bilden und besser ausbilden. Deswegen soll und muss die Bildungspolitik auch ein zentraler Bestandteil der Lissabon-Strategie sein. Unsere Zukunftschancen als rohstoffarmer Kontinent in der globalen Ökonomie sind besonders mit den Ressourcen Bildung und Forschung verbunden. In den Qualitäten und Qualifikationen der Menschen liegt unser Zukunftspotenzial. Deswegen müssen die Mitgliedstaaten und die Europäische Union mehr in Bildung investieren, und sie müssen klarere Vorstellungen davon haben, was die notwendigen Qualifikationen in der Wissensgesellschaft sind. Deswegen wurden die Empfehlungen zu den acht Schlüsselkompetenzen entwickelt. Ich betone noch einmal: Es handelt sich nur um Empfehlungen.
Die acht Schlüsselkompetenzen sind erstens die muttersprachliche Kompetenz, zweitens die fremdsprachliche, drittens die mathematische Kompetenz und grundlegende naturwissenschaftlich-technische Kompetenz, viertens Computerkompetenz, fünftens die Lernkompetenz, sechstens interpersonale, interkulturelle und soziale Kompetenz und Bürgerkompetenz, siebtens unternehmerische Kompetenz und achtens kulturelle Kompetenz. Diese Schlüsselqualifikationen sind alle notwendig für den sozialen Zusammenhalt, die Beschäftigungsfähigkeit, aber auch für die persönliche Entwicklung. Die Mitgliedstaaten sollen in ihrer Politik unterstützt werden, damit alle jungen Menschen am Ende ihrer Grundausbildung über für den Eintritt ins Erwachsenenleben ausreichende Schlüsselkompetenzen verfügen und damit Erwachsene diese Kompetenzen ein Leben lang ausbauen und auf den neuesten Stand bringen können.
Es gibt keine Hierarchisierung zwischen den Schlüsselkompetenzen. Sie sind alle gleichwertig, aber sie überschneiden sich natürlich. Sie alle tragen zu einem gelingenden Leben in der Wissensgesellschaft bei. Diese Kompetenzen sind definiert als eine Kombination von Wissen, Fähigkeiten und Haltungen. Schlüsselkompetenzen sind solche, die wir alle brauchen, um in der Wissensgesellschaft persönlich zufrieden sein zu können, die wir brauchen für persönliche Entwicklung, für aktive Teilhabe, für soziale Integration und für Beschäftigung. Das Menschenbild, das hinter dieser Definition von Schlüsselqualifikationen steckt, ist humanistisch geprägt, und der ganze Geist dieser Empfehlung lebt davon, dass man Kompetenzen nicht nur nach der Verwertbarkeit betrachtet, sondern dass Bildung an sich auch immer ein Wert ist.
Kritisches Denken, Kreativität, das Ergreifen von Initiative, Problemlösung, Risikobereitschaft, Entscheidungsfähigkeit und unternehmerisches Talent — alle diese Haltungen sind Bestandteil des Verständnisses von Schlüsselqualifikationen. Ich halte den Ansatz politisch für richtig, den Mitgliedstaaten mit diesen Definitionen Leitlinien für ihre Bildungspolitik an die Hand zu geben, damit sie sich besser auf die Zukunft vorbereiten können. Besonders wichtig war mir, in den Verhandlungen mit dem Rat und der Kommission deutlich zu machen, dass bei der Ambitioniertheit dieser Schlüsselqualifikationen — wir alle müssen immer mehr lernen, um in der Wissensgesellschaft erfolgreich und zufrieden sein zu können — der soziale Aspekt nicht vergessen wird. Denn nicht alle Menschen haben die gleichen Ausgangsbedingungen und die gleichen Chancen. Darum ist es besonders wichtig, Menschen mit Lernschwierigkeiten wegen ihrer Herkunft, ihrer sozialen Lage, Schulabbrecher, Leute mit geringer Alphabetisierung, Langzeitarbeitslose oder Menschen, die nach langer beruflicher Pause wieder einsteigen wollen, und auch vor allem Frauen nach der Babypause zu fördern. Alle diese Lebensumstände muss man berücksichtigen, um es Menschen besonders ermöglichen zu können, ihre Bildungschancen zu ergreifen.
Wir haben uns nach etlichen Verhandlungsrunden mit dem Rat auf eine Empfehlung einigen können, die sozial sensibel ist, die Gleichheit der Geschlechter betont und gleichzeitig sehr ehrgeizig ist. Ich halte das für einen guten Kompromiss. Deswegen empfehle ich auch allen Kolleginnen und Kollegen die Annahme dieses Textes in der Version einer Einigung in erster Lesung. Ich möchte mich sehr herzlich bei den Kollegen, der Kommission und dem Rat für konstruktive und interessante Verhandlungen bedanken.
(Beifall)
Thomas Mann (PPE-DE), Verfasser der Stellungnahme des mitberatenden Ausschusses für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten. – Herr Präsident, liebe Kollegen, Herr Kommissar Figeľ! Im vergangenen Jahr nahmen 10 % aller Erwachsenen in der Europäischen Union an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Viel zu wenig, um im Zeitalter der Globalisierung ausreichend qualifiziert zu sein. Wir brauchen in allen Lebensphasen den lernenden Bürger. Schlüsselkompetenzen müssen erworben und ständig aufgefrischt werden, etwa die Beherrschung der Muttersprache und von Fremdsprachen, technische und mathematische Kenntnisse, soziale Kompetenz und interkulturelles Bewusstsein.
Die europäische Ebene hilft, diese Qualifikationen auszubauen und damit die Beschäftigungsfähigkeit des Einzelnen zu fördern. Der Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten nahm meine Stellungnahme an, in der wir fraktionsübergreifend Kompromisse erreichten, und zwar einstimmig. Mir ging es um einen Bereich, der im Entwurf der Kommission noch nicht ausgeprägt ist, und zwar die bessere Berücksichtigung von benachteiligten Gruppen, wie etwa Menschen mit Behinderung, Langzeitarbeitslosen, Schulabbrechern. Ihnen wird es schwer gemacht, eigenständig neue Kenntnisse zu erwerben. Sie benötigen maßgeschneiderte Angebote, um Defizite aufzuarbeiten. Auch die Jugendlichen in Wohnvierteln mit hoher Arbeitslosigkeit fühlen sich allein gelassen und frustriert. Sie brauchen psychologischen Halt, spezielle Betreuung, damit sie Selbstbewusstsein erwerben können und motiviert werden, an der Verbesserung der Lebensbedingungen für sich selbst und für ihre Familien zu arbeiten. Das Ziel des lebenslangen Lernens ist, Schlüsselkompetenzen zu erwerben und sich auf den Wandel einstellen zu können, vor allem aber, den Wandel aktiv selbst zu gestalten.
Unser Ausschuss ist dafür, dass die Kompetenzen auf der nationalen, der regionalen und der kommunalen Ebene alle drei Jahre untersucht und veröffentlicht werden. Erst dann wird sichtbar, in welchen Bereichen konkrete Fortschritte erzielt worden sind.
Anneli Jäätteenmäki (ALDE), naisten oikeuksien ja sukupuolten tasa-arvon valiokunnan lausunnon valmistelija. – Arvoisa puhemies, elinikäinen oppiminen ja koulutus ovat tärkeä osa Lissabonin strategiaa. Se on tärkeä osa eurooppalaista kilpailukykyä. Koulutus tähtää myös siihen, että kansalaisilla on työtä.
Koulutus on jäsenvaltioiden päätettävissä oleva asia, mutta jos EU ja sen jäsenvaltiot haluavat taata kansalaisten työpaikat ja kilpailukyvyn, on syytä huomioida kaikki kansalaiset ja panostaa elinikäiseen oppimiseen.
Lyhyesti kaksi asiaa. Erityistä huomiota on kiinnitettävä keski-ikäisiin naisiin ja toiseksi teini-ikäisiin poikiin. Keski-ikäiset naiset ovat huonossa asemassa, sillä he eivät saa riittävästi koulutusta. Tämä johtaa siihen, että he eivät myöskään saa työtä. Toinen asia, mihin haluan kiinnittää huomiota, on teini-ikäiset pojat. Ympäri Eurooppaa yhä useampi ja suuri osa teini-ikäisistä pojista lopettaa koulun jo peruskouluvaiheessa, ja tämä johtaa työttömyyteen.
Nina Škottová, za skupinu PPE-DE. – Pane předsedající, dámy a pánové, návrh předloženého doporučení představuje evropský referenční nástroj pro klíčové schopnosti celoživotní vzdělávání. Doporučení má přispět ke zlepšení kvality života všech občanů států Evropské unie. Týká se tedy řádově stovek milionů lidí. Je proto nesmírně obtížné vytvořit optimální, vyváženou, výstižnou a použitelnou strukturu a definici klíčových schopností, jenž by vyplnily očekávání, že přispějí k lepšímu zařazení lidí do společnosti a k Lisabonské strategii pro růst a zaměstnanost. Doporučení se pokouší definovat schopnosti vedoucí k formování jakéhosi aktuálního profilu evropského občana a měli či mohli by ho získat všichni občané Evropské unie. Tato ambice se mi zdá být velice vysoká a myslím si, že má dosti daleko k realizaci.
Jako referenční nástroj by mohl být tento dokument užitečný. Jeho výraznou slabinou ovšem je, že se pokouší profilovat občana v celé komplexitě životních aspektů, ale právě bez určení alespoň orientační hierarchie zařazených kompetencí. Tak jak se v každém vědeckém projektu odlišují cíle a metody k jejich dosažení, tak by zde mohly být označeny cílové kompetence s integrovaným společenským charakterem, např. smysl pro mezilidské a mezikulturní vztahy či podnikatelské schopnosti, a kompetence metodické sloužící k dosažení cílů. Souvislost s principem vědeckého projektu uvádím záměrně, protože jednou z klíčových schopností je schopnost oblasti vědy zahrnující vědecké zásady a metody. Význam klíčových schopností je zdůrazňován v souvislosti s informační společností a pro společnost založenou na znalostech. Chybí mi zde zdůrazněná společnost založená na vzájemném respektu, úctě, společnost založená na demokracii. To je pro mě prioritní společenský princip a schopnost lidí spolu žít považují za nejklíčovější schopnost. Paní Trüpel gratuluji, protože podstatně pozitivně ovlivnila kvalitu tohoto dokumentu.
PŘEDSEDNICTVÍ: PAN MIROSLAV OUZKÝ Místopředseda
Lissy Gröner, im Namen der PSE-Fraktion. – Herr Präsident, werte Kolleginnen und Kollegen! Ich bedanke mich bei Frau Trüpel für die hervorragende Zusammenarbeit, die den Weg zur Einigung in der ersten Lesung geebnet hat.
Die Globalisierung stellt uns vor große Herausforderungen. Die Bürgerinnen und Bürger sind gezwungen, sich immer schneller und flexibler an neue Rahmenbedingungen anzupassen. Der Bildung kommt dabei in ihrer doppelten – sowohl sozialen als auch wirtschaftlichen – Rolle eine strategische Bedeutung zu. Wer Chancengleichheit in Europa will, muss dafür sorgen, dass die Bildung allen zugänglich gemacht wird und Benachteiligungen – sei es durch persönliche, gesellschaftliche, kulturelle oder wirtschaftliche Umstände – abgebaut werden. Dies gilt besonders im Vorfeld des „Europäischen Jahres der Chancengleichheit“ für alle.
Die Lissabon-Strategie mit dem ehrgeizigen Ziel, Europa zum wirtschaftlich dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen, kann es sich deshalb nicht leisten, weite Teile der Bevölkerung außen vor zu lassen. Deshalb begrüßen wir als sozialdemokratische Fraktion den Referenzrahmen, der die acht Schlüsselkompetenzen umfasst, die Frau Trüpel ausgeführt hat. Besonders die benachteiligten Gruppen, die weder durch das Elternhaus noch durch Primärbildung die Chance auf eine sichere und solide Berufsausbildung hatten, dürfen nicht ausgegrenzt werden. Menschen mit Lernschwächen, Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher, Langzeitarbeitslose und berufliche Wiedereinsteiger nach einer Familienphase – also vor allen Dingen Frauen –, aber auch ältere Menschen, Migranten und behinderte Menschen müssen durch gezielte Politiken und Programme wie im lebensbegleitenden Lernen in ihren Anstrengungen unterstützt werden, wohl wissend, dass die Bildungssysteme hauptsächlich in den Mitgliedstaaten geregelt werden und auch äußerst unterschiedlich organisiert sind. In Deutschland wurden erst kürzlich die Bildungsfragen durch die Föderalismusreform von der nationalen weiter auf die Länderebene verlagert. Deshalb plädiere ich für eine schnelle Einigung auf einen europäischen Referenzrahmen. Kleinstaaterei in der Bildung und im lebensbegleitenden Lernen wäre die Kapitulation vor heutigen Herausforderungen, die letztendlich über Erfolg oder Misserfolg des europäischen Wirtschafts- und Sozialmodells entscheiden.
Marian Harkin, on behalf of the ALDE Group. – Mr President, I wish to begin by congratulating the rapporteur on this excellent report on key competences for lifelong learning.
Eight competences are listed in the report, but I personally believe that the fifth competence, ‘learning to learn’, is one of the more important, because lifelong learning is a process. It enables us not only to adapt to change but also to manage change, and I believe it helps us effect change. In this context, it not only contributes to achieving the Lisbon objectives or to coping with globalisation, but also greatly enhances our quality of life. Education is not just about knowledge and jobs: it is also about the development of the whole person. Lifelong learning is an enabling process. It often gives people a second chance or, indeed, a third chance, or simply another chance.
As a former teacher of 20 years, I am fully aware that formal schooling is just one part of education and that lifelong learning should be a natural continuation of that process. It is crucial that lifelong learning is accessible to all and that realistic, practical and accessible opportunities are available so that citizens may acquire basic skills or indeed enhance their existing skills.
In this context, appropriate provision should be made to include, in particular, those with special needs, early school-leavers, people with a disability, the long-term unemployed and those with poor literacy or numeracy skills. A recent survey in my own area of North Leitrim, West Cavan, indicated low levels of literacy among men in rural areas in particular. This needs to be addressed as a matter of urgency, in particular because it is crucial to realise that poor literacy skills act as a barrier to political participation. I agree with a previous speaker that is not just an educational issue but a fundamental democratic one.
(Applause)
Doris Pack (PPE-DE). – Herr Präsident, Herr Kommissar! Ich freue mich immer, wenn wir über Bildungspolitik reden, weil dann nämlich alle in dieselbe Richtung denken und versuchen voranzugehen.
Über Kultur und Bildung streiten wir äußerst selten. Das ist wunderbar. Nur Geld haben wir keines! Das ist die Problematik, die wir auch alle teilen. Deswegen bin ich froh, dass wir im Rahmen des neuen Programms „Lebenslanges Lernen“ auch die Mobilitätscharta auf den Weg gebracht haben und heute über die Schlüsselkompetenzen reden, die nur als Empfehlung gedacht sein können, weil wir ja nicht zuständig sind. Wir können aber Anregungen geben. Ich war vor acht Tagen in Sarajewo auf einer großen Tagung zum Thema „Lebenslanges Lernen“. Da haben wir über die Schlüsselkompetenzen geredet. Alle machen sich dieses Konzept zu Eigen. Ich finde, wenn wir solche Anregungen geben, die dann auch in Ländern umgesetzt werden, die noch nicht zur Europäischen Union gehören, ist das ein wunderbares Signal.
Ich möchte positiv vermerken, dass es hier einen Referenzrahmen für Schlüsselkompetenzen geben wird, die ein Instrument zur Anpassung an einen im Wandel befindlichen Arbeitsmarkt in einer wissensbasierten Gesellschaft sind. Ich möchte auch begrüßen, dass dieser Vorschlag die Weiterentwicklung der nationalen Strategien zum lebenslangen Lernen und damit auch die Lehrplanreformen voranbringt, und natürlich auch ein einheitliches Erwachsenen- und Weiterbildungsangebot in den Mitgliedstaaten fördert.
Ich begrüße weiterhin die Empfehlung in Bezug auf das Einbeziehen der Menschen mit besonderen Bedürfnissen – darüber wurde mehrfach gesprochen – und die Einführung der europäischen Dimension in die Bürgerkompetenz, das heißt Kenntnis unserer europäischen Geschichte und die Stärkung des Bewusstseins der europäischen kulturellen Identität. Ich darf Sie dazu anregen, sich das deutsch-französische Geschichtsbuch zu kaufen, das es gerade seit drei Monaten auf dem Markt gibt. Es ist wunderbar, es zeigt, was europäische Identität bedeutet.
Am Schluss möchte ich an Sie appellieren: Lassen sie uns aus dieser Empfehlung keine überambitionierte Utopie machen wie das, was wir uns für 2010 so vorstellen. Das Superlativische, damit können wir im Grunde genommen nichts ausrichten. Lassen Sie uns daraus eine realistische Möglichkeit zum Erwerb und zur Weiterentwicklung der Grundfertigkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger machen!
Marianne Mikko (PSE). – Kallid kolleegid, viisteist aastat tagasi taastatud Eesti Vabariik on riigina võitjate seas. Šokiteraapia tagas kiire naasmise Euroopa kultuuri- ja majandusruumi. Kuid Eesti ühiskond on jagunenud võitjateks ja kaotajateks. Töötajaskonna seas olid võitjateks noored, kes omandasid kiiresti uutes oludes vajaliku diplomi ja oskused. Kaotajateks olid töövõtjad, kes lähenemas pensionieale. Neid peeti õppimisvõimetuteks vana aja jäänukiteks.
Komisjoni poolt ette pandud kaheksa võtmepädevuse omandamine teeks töövõtjate jaoks kohanemise tööturu muutuvate nõuetega kindlasti lihtsamaks. Ameerika töötaja vahetab eluajal keskmiselt kolm korda eriala. Varsti saab see tavaliseks ka Euroopas. Keskmise eluea kasvades on neljakümne viie aastasel töötajal läbitud vähem kui pool karjäärist. See tähendab uusi algatusi keskeas, kuid ikka on veel ealine diskrimineerimine vaieldamatu tõsiasi keskmise ja madalama tasemega töökohtadel kogu maailmas.
Juurutades elukestva õppe süsteemi peame muutma ka ühiskonna arusaamu. Kaheksale võtmepädevusele tuleb anda sisu, mis annaks töövõtjatele kindluse tuleviku ees. Kindluse, mis tuleb usust enese arenemisvõimesse. Samas tuleb tööandjaid julgustada investeerima elukogenud inimestesse, kes tulevad kõrvalt. Euroopa peab harjuma elukestva õppe kui igapäevase nähtuse, tööelu lahutamatu osaga. Muidu on Lissaboni eesmärgi saavutamine vaid roosa unistus, wishful thinking.
(Aplaus)
Ján Figeľ, člen Komisie. Veľmi by som chcel oceniť atmosféru a evidentný konsenzus o tom, že potrebujeme viac a lepšie investovať do vzdelania. Táto agenda, toto odporúčanie o kľúčových kompetenciách je o tom, ako s tými istými prostriedkami narábať efektívnejšie tak, aby výsledky boli lepšie. V minulom roku bolo v Európskej únii šesť miliónov študentov, ktorí predčasne odišli do školy. Je to obrovské číslo. Myslím si, že len toto jedno číslo stačí na to, aby sme sa viac zamerali na to, ako a čo sa vyučuje, aký je obsah učebných osnov, a aby sme zlepšovali ponuku, pretože naše školy často produkujú mladých čerstvých nezamestnaných.
Len pár postrehov pre reflexiu. Práve takéto poňatie kľúčových kompetencií znamená rovnováhu a jeden priestor pre ekonomickú konkurencieschopnosť, ale aj pre sociálnu súdržnosť, respektíve sociálnu zodpovednosť. To isté sa dá povedať o veľmi dôležitom vzťahu medzi humanitnými a prírodnými vedami. Aj jedno, aj druhé je potrebné. Myslím, že v kľúčových kompetenciách sa to nachádza. Ako povedala pani Doris Pack, pre mnohé krajiny to slúži ako základ pre reformy: na západnom Balkáne, ale aj v nových členských štátoch, dokonca aj v starých. Je dobre, že dokážeme inšpirovať a istým spôsobom spájať proces a progres smerom k modernizácii obsahu vzdelávania.
Tiež by som rád podčiarkol to, čo povedala pani Harkin, že jedna kľúčová kompetencia je učiť sa učiť, nečakať, že všetko je v škole encyklopedicky získané, ale vedieť narábať s informáciami, so skúsenosťami, s prostredím, ktoré je stále komplexnejšie a stále viac globálne. Okrem toho kultúrna schopnosť vnímať a vyjadrovať sa, ako aj interpersonálne a intersociálne vzťahy sú veľmi dôležité pre formovanie osobnosti a zrelých občanov. Chcem sa preto ešte raz poďakovať pani Helge Trüpel za veľmi kvalitne pripravenú pozíciu z výborov. Verím, že sa to prejaví na hlasovaní. Teším sa na ďalší progres pri implementácii kľúčových kompetencií a spôsobilostí. Je to proces.
(Potlesk)
Předseda. Rozprava je ukončena.
Hlasování se bude konat v úterý ve 11:30.
Písemná prohlášení (článek 142)
Véronique Mathieu (PPE-DE). – Dans le contexte actuel de la mondialisation, l'univers professionnel, devenu complexe et multiforme, soumis à des changements ultrarapides est facteur d'insécurité et d'anxiété. Les nouvelles manières de travailler, de produire, d'innover, d'échanger obligent les travailleurs à une remise en cause permanente des connaissances, et savoir-faire.
Pour réconcilier ces objectifs économiques de plus en plus durs avec notre vision humaniste du travail, la formation tout au long de la vie, principe affirmé dans la plupart de nos droits nationaux, est l'objet d'un large consensus.
Les injonctions officielles, y compris européennes, sont déjà nombreuses. Mais ne nous contentons pas du slogan !
Nous sommes encore loin de passer au niveau de la pratique, de sa systématisation. La formation tout au long de la vie est trop souvent soit une obligation légale à laquelle se livrent les entreprises sans réelle réflexion sur la plus-value de ces actions, et sans réelle politique de long terme; soit une incantation évoquée en cas d'urgence afin de répondre à des difficultés sociales.
Ainsi, un travail doit à présent être fait au niveau national et local, pour développer d'une part des structures d'apprentissage efficientes, d'autre part un engagement réel de la part des entreprises et des salariés.