Roaming in öffentlichen Mobilfunknetzen (Aussprache)
Karin Riis-Jørgensen (ALDE). – (DA) Herr Präsident! Nur neun Monate, nachdem wir zum ersten Mal über Roaming-Vorschläge im Parlament diskutiert haben, liegt uns nun ein Ergebnis vor, auf das wir sehr stolz sein können. Frau Kommissarin, Sie sind zu Ihrer hervorragenden Arbeit im Kampf um niedrigere Telefonrechnungen zu beglückwünschen. Aber auch wir hier im Parlament haben unseren Teil dazu beigetragen. Ein Sieger geht aus diesem Kampf hervor, und das ist der europäische Verbraucher. Die europäischen Kunden werden die niedrigeren Tarife bereits ab dem 1. August 2007 feststellen. Ein Telefonat aus dem Ausland nach Hause wird höchstens 4,50 Dänische Kronen kosten. Ich werde nicht viele Tränen über die Verlierer, nämlich die europäischen Telefongesellschaften, vergießen. Sie haben ihr Schicksal beklagt, in der Realität haben sie jedoch jede Menge Geld aus den Verbrauchern herausgeholt. Nahezu 95 % der Roaming-Einnahmen waren reiner Profit. Dem haben wir nun glücklicherweise ein Ende bereitet. Das war jedoch nicht einfach. Es gab große Meinungsverschiedenheiten im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz. Meine Kollegen Herr Coveney von der Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) und europäischer Demokraten und Herr Muscat von der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament wollten jeder eine andere Richtung einschlagen, und innerhalb der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa wurden endlos ballettartige Manöver vollführt. Inzwischen aber ziehen wir alle in diesem Hause an einem Strang. Ich möchte Sie, Herr Muscat, daher zu einem zweiten Tanz auffordern. Ich danke Ihnen nochmals für Ihre konstruktive Zusammenarbeit, und ich hoffe, dass Frau Reding sich nun dazu übergehen wird, sich mit SMS und Textnachrichten im Allgemeinen zu befassen, da dieser Bereich nicht in dem Vorschlag enthalten ist.