Seán Kelly, Berichterstatter. – Ich weiß, dass die Kolleginnen und Kollegen zu diesem Zeitpunkt ungern einem Redebeitrag zuhören, doch möchte ich sie für ein paar Minuten um ihre Nachsicht bitten.
Erstens: Da dies im Parlament bisher nicht zur Debatte stand, ist es wichtig, dass etwas dazu gesagt wird, insbesondere aufgrund der Rolle des Internationalen Fonds für Irland der Europäischen Union. Zweitens: Die meisten Menschen in Irland – und über Irland hinaus – denken, dass dieser Fonds größtenteils von den USA finanziert wurde. Natürlich haben die USA eine große Rolle gespielt – und ich möchte ihnen gern dafür danken –, ebenso wie Kanada, Australien und Neuseeland, aber es ist wichtig hervorzuheben, dass die Europäische Union in der Zeit seit 2006 in der Tat 57 % des Fonds finanziert. Das ist jedoch nicht so sehr bekannt, und da wir hier im Parlament keine Aussprache darüber geführt haben, sieht es natürlich so aus, dass wir es geheim gehalten haben. Daher möchte ich den Beitrag besonders hervorheben, den die Europäische Union zur Herstellung von Kontakt, Dialog und Aussöhnung in Nordirland geleistet hat, die glücklicherweise weiterhin anhält, wenn es sich auch nach wie vor um einen fragilen Friedensprozess handelt.
Ich möchte heute all denjenigen meine Anerkennung aussprechen, die zum Friedensprozess in Nordirland beigetragen haben – es gibt so viele – und ich nehme an vor allem an den Extremen. Parteien wie die von Dr. Ian Paisley – er war ein langjähriges Mitglied dieses Parlaments – und die von Gerry Adams, von denen man vor 20 Jahren nie geglaubt hätte, dass sie zusammenkommen würden, sind im Friedensprozess und bei der Teilung der Macht zusammengekommen. Der Europäischen Union ist das als großes Verdienst anzurechnen – zumindest für den ihr gebührenden Anteil – und das möchte ich heute hervorheben. Ich möchte all jenen meine Anerkennung aussprechen, die für den Frieden in Nordirland Risiken eingegangen sind, und ich hoffe, dass der Friede fortdauert.
(GA) Ich hoffe, dass diese Entschließung einstimmig verabschiedet wird, und mein Beifall gilt jedem Einzelnen, der am Friedensprozess in meinem Land mitgewirkt hat.
Francesco Enrico Speroni (EFD). – (IT) Herr Präsident, ich habe festgestellt, dass zwischen der Wahl des Vizepräsidenten und den letzten Abstimmungen 150 Mitglieder verschwunden sind. Ich weiß nicht, ob es an einer Magenverstimmung liegt oder an einem Problem mit der Klimaanlage. Vielleicht sollten wir dem auf den Grund gehen.
Der Präsident. – Nein, sie sind nicht verschwunden. Wir werden Ihnen eine ganz klare Erklärung geben, was bei der Wahl von Pastor Tőkés geschah, doch es geht nicht um eine göttliche Fügung.