Pino Arlacchi (S&D). – Herr Präsident! Meine Fraktion hat für diesen Bericht gestimmt. Ich nehme zur Kenntnis, dass die Diskussion im Parlament zur Asylbewerberfrage nicht den aufhetzenden Tonfall hatte, dessen man sich in mehreren Mitgliedstaaten der EU häufig bedient.
Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass – im Gegensatz zu weit verbreiteten Annahmen – nach soeben veröffentlichen Angaben der Vereinten Nationen die Gesamtzahl der im Westen Asyl beantragenden Menschen um über 40 % während des letzten Jahrzehnts zurückgegangen ist.
2010 wurden in den Industrieländern insgesamt 358 000 Asylanträge gestellt – im Vergleich zu 620 000 im Jahr 2001 eingereichten Anträgen. Der Rückgang ist hauptsächlich auf auslösende Faktoren in den Ursprungsgebieten zurückzuführen. Dies bedeutet, dass das Bild viel erfreulicher ist als häufig angenommen.