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L-Erbgħa, 9 ta' Mejju 2012 - Brussell

15. In memoriam
Vidjow tat-taħditiet
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  Der Präsident. − Wir trauern heute um einen geschätzten Kollegen unseres Hauses. Wir trauern um den Kollegen Miguel de Sacadura Cabral Portas, der am 24. April im Alter von nur 53 Jahren verstorben ist.

Kollege Portas war studierter Wirtschaftswissenschaftler. Danach folgte er seiner Berufung zum Journalisten. Einen Beruf, den er viele Jahre mir großem Engagement und – wie wir alle wissen – mit Leidenschaft ausgeübt hat. Miguel wurde 2004 zum ersten Mal in das Europäische Parlament gewählt.

Miguel wurde als 15-jähriger Junge wegen seiner Beteiligung an einer Studentendemonstration in Lissabon durch die Geheimpolizei des Salazar-Regimes verhaftet. Er nahm an der Nelkenrevolution teil, die schließlich zum Sturz der Diktatur in Portugal führte. Sein ganzes Leben lang war dieser Mann ein leidenschaftlicher linker Aktivist und ein glühender Verteidiger der Demokratie.

Ich habe den Kollegen Miguel Portas als einen überzeugten Europäer kennengelernt, der mit ganzem Herzen für soziale Gerechtigkeit und für die Demokratie gekämpft hat. Obwohl wir nicht immer – wie viele andere – mit ihm derselben Überzeugung waren, konnten wir alle erleben, was für ein konstruktives und positives menschliches Verhalten er auch in kontroversen Diskussionen an den Tag legte. Er war ein Mann, der offen seine Meinung sagte, ein wirklich fairer Kollege, der sich nie hinter irgendwelchen Verfahrensfragen versteckt hat, sondern immer gewillt war, die Entscheidung zu suchen, sie mit demokratischer Mehrheit zu suchen und am Ende, auch wenn er unterlag, zu akzeptieren. Er war ein Mann, der zu seinem Wort stand.

Ich glaube, für uns alle in diesem Haus bleibt unvergessen sein Sinn für Humor. Miguel war einer unserer Kollegen, der auch in der Lage war, über sich selbst zu lachen, und sein Lachen wird uns allen in Erinnerung bleiben.

Unsere Gedanken sind in diesen schwierigen Zeiten sicher bei seiner Familie und seinen Freunden, die morgen im Hause auch eine Gedenkfeier für ihn veranstalten werden, zu der ich Sie herzlich einlade. Wir haben ganz sicher ein herausragendes Mitglied unseres Hauses durch eine heimtückische Krankheit verloren, gegen die er tapfer gekämpft hat, aber die ihn am Ende besiegt hat. Wir haben einen großen Abgeordneten dieses Hauses verloren.

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie sich zu seinen Ehren von Ihren Plätzen erheben.

(Das Parlament erhebt sich zu einer Schweigeminute).

 
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