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Proċedura : 2011/0137(COD)
Ċiklu ta' ħajja waqt sessjoni
Ċiklu relatat mad-dokument : A7-0046/2012

Testi mressqa :

A7-0046/2012

Dibattiti :

PV 02/07/2012 - 19
CRE 02/07/2012 - 19

Votazzjonijiet :

PV 03/07/2012 - 6.7
CRE 03/07/2012 - 6.7
Spjegazzjoni tal-votazzjoni
Spjegazzjoni tal-votazzjoni

Testi adottati :

P7_TA(2012)0272

Rapporti verbatim tad-dibattiti
It-Tnejn, 2 ta' Lulju 2012 - Strasburgu Edizzjoni riveduta

19. L-infurzar doganali tad-drittijiet tal-proprjetà intellettwali (dibattitu)
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  Elnök. − A következő pont a Jürgen Creutzmann által a Belső Piaci és Fogyasztóvédelmi Bizottság nevében készített jelentés a szellemitulajdon-jogok vámhatósági érvényesítésére irányuló javaslatról (COM(2011)0285 - C7-0139/2011 - 2011/0137(COD)) (A7-0046/2012)

 
  
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  Jürgen Creutzmann, Berichterstatter. − Herr Präsident, Herr Kommissar, meine Damen und Herren Kollegen! Der Schutz von Rechten geistigen Eigentums ist von existenzieller Bedeutung für die europäische Wirtschaft. Immer häufigere Rechtsverletzungen und der stetig zunehmende Handel mit rechtsverletzenden Waren bedrohen das Wachstum unserer Wirtschaft und damit auch die Arbeitsplätze. Gefälschte Produkte schaden nicht nur der betroffenen Industrie, sondern können auch eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit und die Sicherheit von Verbrauchern darstellen. Dies wird bei dieser Diskussion sehr oft vergessen.

Die Zollbehörden sind an den EU-Außengrenzen in einer vergleichsweise günstigen Position, rechtsverletzende Waren aufzuhalten, bevor sie in den Binnenmarkt gelangen. Deshalb ist es so wichtig, dass diese Verordnung an die neuen Herausforderungen unserer Zeit angepasst wird. Die Kommission hat den Handlungsbedarf erkannt und letztes Jahr einen guten Vorschlag gemacht, in dem sie den Anwendungsbereich der Verordnung erweitert, Rechtssicherheit für Durchgangswaren erhöht und mit Blick auf den grassierenden Handel mit gefälschten Produkten im Internet ein besonderes Verfahren für Kleinsendungen vorschlägt.

Allerdings gibt es aus meiner Sicht noch beträchtliches Potenzial, um die Bedingungen für die betroffenen Akteure weiter zu verbessern. Dabei beziehe ich mich insbesondere auf die Zollbehörden, Rechteinhaber und Verbraucher. Mit meinem Bericht habe ich vier große Ziele verfolgt: erstens die Stärkung des Verbraucherschutzes, zweitens die Entlastung der Zollbehörden, drittens die Stärkung der Rechteinhaber und viertens die Beachtung des Datenschutzes.

Zu erstens: Entgegen der in manchen Teilen vertretenen Meinung liegt die Durchsetzung von Rechten geistigen Eigentums vor allem auch im Interesse der Verbraucher. Denn gefälschte Produkte entsprechen in der Regel nicht den gesetzlichen Vorgaben und unterliegen in der Regel keiner Qualitätskontrolle. Somit gefährden diese Produkte häufig die Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher. In der Anhörung unseres Ausschusses wurden erschreckende Bilder von Verbrauchern gezeigt, die durch den Gebrauch gefälschter Hygieneartikel regelrecht entstellt wurden. Mitunter können Produktfälschungen sogar lebensgefährlich sein. Z. B. machte mich ein deutscher Autobauer auf die tödliche Gefahr gefälschter Bremssysteme aufmerksam.

Zu zweitens: Zollbehörden können die vielfältigen Schutzrechte nur dann effektiv durchsetzen, wenn sie die Verfahren schnell und effizient abwickeln können. Deshalb haben wir eine Reihe von Vorschlägen gemacht, um die Arbeit der Zollbehörden zu erleichtern. Grundsätzlich sollte für alle Rechtsverletzungen ein möglichst einheitliches, vereinfachtes Verfahren zur Vernichtung von Waren und Einleitung von Verfahren verwendet werden. Das von unserem Ausschuss vorgeschlagene Verfahren ermöglicht die Vernichtung der Ware ohne die Feststellung einer Rechtsverletzung durch ein Gericht, sofern der Rechteinhaber die Rechtsverletzung bestätigt, und das ist sehr wichtig, und der Anmelder oder Inhaber der Waren keinen Widerspruch einlegt. Damit sind der Rechtschutz und ein rechtsstaatliches Verfahren gewährleistet.

Das besondere Verfahren für Kleinsendungen erleichtert die Vernichtung von Waren zusätzlich, weil der Zoll den Rechteinhaber im Einzelfall nicht mehr kontaktieren muss. Dies hilft sowohl den Zollbehörden als auch den Rechteinhabern. Und die Bedingungen für den Informationsaustausch zwischen Zollbehörden in der Union und den zuständigen Behörden in Drittstaaten sollten verbessert werden. So wird es möglich sein, die Herstellung und den Vertrieb gefälschter Waren näher an der Quelle zu unterbinden.

Zu drittens: Außerdem möchten wir mit der neuen Verordnung Inhaber von Rechten geistigen Eigentums stärken. Denn sie sind es, die mit ihren Innovationen maßgeblich Wachstum und Arbeitsplätze in Europa generieren. Wenn wir Europäer weiter wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen wir Innovationen fördern, indem wir Schutzrechte effektiv durchsetzen. Dazu machen wir eine Reihe von Vorschlägen:

a) Rechteinhaber sollen einen besseren Zugang zu Informationen über die beschlagnahmten Waren erhalten.

b) Diese Informationen dürfen sie auch nutzen, um die Identität des Rechtsverletzers zu ermitteln, sowie im Rahmen von Strafverfahren und außergerichtlichen Vergleichen.

c) Die größte Verbesserung besteht in der Umkehr der Beweislast im Fall von Durchgangswaren. Ich werde nachher noch einmal bei der Zusammenfassung darauf eingehen.

 
  
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  Algirdas Šemeta, Member of the Commission. − Mr President, I welcome the positive views from the Committee on International Trade, the Committee on Legal Affairs and the Committee on the Internal Market and Consumer Protection on our proposal. Jürgen Creutzmann deserves special thanks for his hard work on this report.

Protecting intellectual property rights is a must in our knowledge-based economy. We tabled a comprehensive IPR strategy a year ago and put emphasis on enforcement. In view of your debates and reflections on the proposal, I would like to convey three messages.

Firstly, let me stress that there are no rights without enforcement. Legislators who have granted intellectual property rights and customs are well placed to enforce them. The Commission therefore sees no reason to exclude a priori any type of IPR infringement from the scope of the regulation.

Secondly, the reverse should also hold true, namely: no enforcement without rights. How IPR projection relates to the freedom of transit and justified derogations should be addressed in the substantive laws where IPR are established and not when discussing the competence of enforcement authorities. A reverse burden of proof on the final destination of the goods in transit does not feature in current substantive law, so if, following your proposal, customs were to detain goods, they would eventually have to let them go, as there would be no evidence of infringement in the EU.

I am well aware of the constraints expressed on medicines in transit. Plainly speaking, there was a problem, and we have dealt with it by involving stakeholders, engaging constructively with international partners and proposing revised legislation. I would therefore caution against any last minute amendments which disregard the efforts made and might have unexpected consequences.

As regards the destruction of goods in cases of alleged complex infringements such as patents, the Commission maintains that goods should never be destroyed without legal proceedings unless there is the express agreement of the parties concerned.

This leads me to my third message, namely that we need to follow a practical and reasonable approach. To deal effectively with massive flows of small consignments we need a definition and procedure that works in practice. The definition is not straightforward and would need to evolve with new trends. The threshold should therefore be better defined in a delegated act. A reasonable approach means that customs should detain goods only where there is adequate evidence. ‘Reasonable’ also means that operators deserve to be heard in advance when customs decide to detain goods.

In conclusion, by equipping customs with tools to ensure the strong, reasonable and practicable enforcement of well-established intellectual property rights, I hope the EU will continue to set the gold standard at international level.

 
  
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  Maria Badia i Cutchet, Ponente de opinión de la Comisión de Comercio Internacional. − Señor Presidente, señor Comisario, como representante de la Comisión de Comercio Internacional quisiera destacar, en primer lugar, la importancia de este Reglamento, tanto para el comercio como para los consumidores, ya que trata de fortalecer los derechos de propiedad intelectual y la lucha contra la falsificación, que tanto ha aumentado –y de forma tan alarmante– en los últimos años.

También quiero recordar que se centra única y exclusivamente en el papel de las autoridades aduaneras a la hora de proteger los derechos de propiedad intelectual, sin cambiar la ley sustantiva que lo regula. Por tanto, una reforma de dicha ley sigue siendo muy necesaria, por lo que pediría a la Comisión que, en un futuro no muy lejano, presentara una propuesta que diera respuesta al contexto actual de los derechos de propiedad intelectual.

Y, por último, quisiera remarcar la petición para la exclusión de los medicamentos genéricos en tránsito de este Reglamento, con el fin de evitar su retención en nuestras fronteras sin un motivo justificado y permitir así su llegada a los países terceros que lo necesiten.

 
  
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  Marielle Gallo, au nom du groupe PPE. – Monsieur le Président, cette révision du règlement 2003 coïncide avec la prise de conscience générale des dégâts causés par la contrefaçon.

Sur le plan humain, comme on l'a entendu, il s'agit de la santé et de la sécurité des citoyens. Elles sont menacées car la contrefaçon ne concerne pas seulement les produits de luxe mais également les jouets et les médicaments, par exemple.

Sur le plan économique et social, les chiffres sont éloquents: 250 milliards d'euros sont perdus par les entreprises européennes chaque année, à cause de la contrefaçon qui détruit également chaque année 100 000 emplois. C'est une situation intolérable dans le contexte de crise économique que nous traversons.

Je tiens à remercier le rapporteur, M. Creutzmann, car la commission IMCO a travaillé sur ce dossier en bonne intelligence pour arriver à un rapport équilibré qui garantit une protection efficace des détenteurs de droits et une application juste et proportionnée des procédures.

En ce qui concerne le champ d'application, nous avons exclu les bagages personnels et les importations parallèles. Sur le plan des garanties procédurales, nous avons établi une distinction entre les opérateurs économiques, qui ont l'habitude des procédures douanières, et le consommateur final qui, lui, peut être entendu et qui doit être protégé.

Enfin, sur la question des médicaments génériques, on a apporté des précisions au texte de la Commission pour qu'il soit en conformité avec les engagements internationaux de l'Union européenne. Le groupe socialiste et le groupe GUE-NGL ont demandé, par le biais d'amendements, un contrôle encore plus strict de l'intervention des autorités douanières. Le groupe PPE soutiendra ces amendements 109, 110 et 121.

Enfin, au Conseil, un texte de compromis a été proposé par la présidence et accepté par les délégations le 14 juin dernier. Le vote de demain déterminera donc la position du Parlement pour entamer ces négociations avec le Conseil.

 
  
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  Anna Hedh, för S&D-gruppen. – Herr talman! Jag välkomnar översynen av förordningen och jag vill tacka Jürgen Creutzmann för ett gott samarbete med oss skuggföredragande.

Många av de varor som omfattas av den här förordningen är direkt avsedda för konsumenter, t. ex. livsmedel, läkemedel och leksaker. De kan i vissa fall vara direkt hälso- och livsfarliga. Därför har S&D-gruppens utgångspunkt varit att säkra en trygg inre marknad för våra konsumenters skull. Vi har t.ex. sett till att varor som förs in för privat bruk och parallellimporterade varor undantas från förordningens tillämpningsområde. I IMCO-utskottet stödde vi skrivningar om att inkludera varor i transit i förordningen.

Tyvärr har det efter omröstningen framkommit information som har gett oss kunskap om att tillgången till laglig medicinsk generika till utvecklingsländerna kan hindras genom det här beslutet. Därför har jag och mina S&D-kolleger i IMCO-, JURI- och INTA-utskotten fattat beslut om att lägga fram ett antal ändringsförslag för att säkerställa att tillgången till generika i utvecklingsländerna inte hindras genom detta beslut.

Det centrala ändringsförslaget handlar om att varor i transit ska uteslutas från tillämpningsområdet, utom när klara och övertygande bevis finns för att de är avsedda för EU:s marknad. Som en konsekvens av vår hållning vad gäller generika så kommer vi även att rösta emot Jürgen Creutzmanns förslag till förenklat förfarande för alla typer av varor som gör intrång, då detta förenklade förfarande inte bör tillämpas på andra varor än varumärkesförfalskade och piratkopierade, annars riskerar vi att än en gång utsätta generika i transit för svårigheter.

I dagsläget uppmärksammas varken kommissionens förslag eller IMCO:s betänkande i tillräcklig omfattning, och risken för att lagliga generiska läkemedel beslagtas och/eller förstörs vi gränsen. Förslaget utgör därmed en allvarlig risk för att patienter i utvecklingsländerna inte kommer att ha fortsatt tillgång till kvalitativa, legitima generiska läkemedel. Socialistgruppen kan inte medverka till att försvåra tillgången till generika som för många patienter är en livlina.

 
  
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  Christian Engström, on behalf of the Verts/ALE Group. – Mr President, we all agree that counterfeit goods are a bad thing and something that we do not want in the European Union, but I would remind all colleagues that we already have lots of legislation on that and that we already have the Customs Regulation. The new thing in this report is that it extends the responsibility of customs from – as the situation is now – stopping counterfeit goods (that is, goods with a falsified trade mark) to handling all sorts of intellectual property including, for instance, patents. That is not something that the customs office is equipped to do. Patent conflicts are incredibly complex; we even have a special court structure to sort out whether a patent is infringing or not. It is not something a customs official can do just like that.

This of course leads to problems, in particular for generic medicines. The organisations that are working on access to medicines are very concerned with this report, and they say that, if it goes through in the way it is drafted now, it will be bad for access to medicines. But I would also raise another issue: the focus on small consignments. I think that has a great chance of really harming confidence in e-trade, which is something we want more of. An ordinary customer who orders a smartphone and has it confiscated and destroyed by the customs office because there is a patent conflict between Samsung and Apple will never understand why that happened and will completely lose confidence in e-trade. I think this report needs to be seriously redrafted if we are to accept it.

 
  
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  Andreas Schwab (PPE). - Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube, dass der Bericht von Herrn Creutzmann nicht mehr grundlegend überarbeitet werden muss, sondern die wesentlichen Punkte in diesem Bericht, der ja Teil einer Strategie für die Rechte des geistigen Eigentums in ganz Europa sein soll, einen richtigen Ansatz bieten, den wir – wie Frau Kollegin Gallo vorher ausgeführt hat – nur an einer Stelle nochmals verändern wollen.

Wir brauchen mehr Schutz im internationalen Handelsverkehr, weil dies für Verbraucherinnen und Verbraucher auf der einen Seite, aber eben auch für die europäischen Unternehmen auf der anderen Seite von elementarer Bedeutung ist. Es ist bereits angesprochen worden, dass die OECD davon ausgeht, dass wir aufgrund des Handels mit gefälschten Waren inzwischen jährlich einen Schaden von ungefähr 250 Milliarden Dollar haben. Wir haben uns in den vergangenen Monaten intensiv mit der Frage beschäftigt, wie wir nicht nur eine stärkere Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums erreichen – denn das kann immer nur ein Teil der Strategie sein, da stimme ich vielem zu, was schon gesagt wurde –, sondern wie wir auch erreichen, dass insbesondere junge Menschen mehr Verständnis für die Tatsache bekommen, dass geistiges Eigentum nichts ist, was vom Himmel gefallen ist, sondern etwas, womit sich Autoren, Erfinder, Tüftler und andere jahrelang auseinandergesetzt haben und wofür alle eine gesellschaftliche Verantwortung tragen. Deswegen glaube ich, Herr Kommissar, dass es auch sehr positiv war, dass Herr Kommissar Barnier den Preis für ideale Kommunikation über die Rechte des geistigen Eigentums ausgelobt hat, den wir ja im vergangenen Jahr zum ersten Mal überreichen konnten.

Die bereits angesproche Aufwertung der Zollbehörden bei der Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums wird die Bekämpfung von Marken- und Produktpiraterie ungemein erleichtern. Dass die Zollbehörden für die Kontrolle von Patenten nicht geeignet sind, stellt hier niemand in Frage. Aber das Gros der Marken- und Produktpiraterie, mit dem sich der Zoll befasst, betrifft nicht Patentstreitigkeiten, sondern ganz grundlegende Fragen. Deswegen glaube ich, dass wir mit diesem Bericht des Kollegen Creutzmann einen fairen Interessenausgleich gefunden haben, der in Verhandlungen mit dem Rat nochmals in zweiter Lesung diskutiert werden wird.

 
  
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  Evelyne Gebhardt (S&D). - Herr Präsident, Herr Kommissar, Herr Creutzmann! Ich denke, dass wir hier mit einer sehr wichtigen Frage konfrontiert sind, die gelöst, geregelt werden muss. Deswegen habe ich auch sehr begrüßt, dass die Kommission diesen Gesetzesvorschlag vorgelegt hat. Hier geht es um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Wir haben sehr viele Informationen darüber erhalten, wie problematisch gefälschte Produkte für die Gesundheit und für das Wohlergehen der Menschen, aber auch für die Preisgestaltung sein können und wie wichtig es für Unternehmerinnen und Unternehmer ist, dass sie Produkte verkaufen können, die sie tatsächlich hergestellt haben, wobei das geistige Eigentum natürlich entsprechend geschützt werden muss.

Es gibt allerdings einige Fragen, die im Europäischen Parlament noch durchaus kontrovers diskutiert werden. Die eine Frage scheint einigermaßen gelöst zu sein, da möchte ich mich auch bei meiner Kollegin, Frau Hedh, sehr bedanken, die sehr gute Arbeit geleistet hat, gerade was die Generika, was die Medikamente angeht. Die Transitfrage ist in diesem Zusammenhang eine ganz grundlegende Frage. Wir können nicht akzeptieren, dass hier Erschwernisse eingeführt werden, die eigentlich nichts mit dem Schutz des geistigen Eigentums zu tun haben, sondern ganz andere Fragen berühren. Wir müssen sehr sorgfältig abwägen, was wir in diesem Bereich machen. Ansonsten hat Frau Hedh sehr gut dargestellt, welche Probleme sich in diesem Zusammenhang ergeben.

Der zweite Punkt, der uns sehr wichtig ist, ist– und da finde ich sehr gut, was Sie vorhin im Bereich der Patentverletzungen gesagt haben, Herr Šemeta –, dass die Rechtsstaatlichkeit auf jeden Fall gewahrt werden muss. Deswegen wird unsere Fraktion, wenn zwei der Änderungsanträge, die wir eingereicht haben, nicht durchgehen, dem Bericht Creutzmann am Ende doch nicht zustimmen können, weil wir wollen, dass hier Rechtssicherheit besteht, aber auch die Rechtsstaatlichkeit und die Rechte der Bürgerinnen und Bürger in diesem Zusammenhang gewahrt werden. Deswegen ist es nicht einerlei, wie am Ende abgestimmt wird. Deswegen ist unsere Endabstimmung morgen tatsächlich noch offen.

 
  
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  Regina Bastos (PPE). - Senhor Presidente, começo por felicitar o colega relator por este relatório. Trata-se de uma questão de extrema importância para a Europa. Numa altura em que vivemos uma grave crise económica, financeira e social, proteger os direitos de propriedade intelectual combatendo os produtos falsificados é fundamental para a economia europeia. Esta proteção deve reforçar o desempenho da investigação e promover a inovação, deve assegurar o conhecimento científico e tecnológico, contribuindo para o desenvolvimento de novos produtos e serviços. Tudo isto no sentido de gerar crescimento e criar empregos de qualidade.

Infelizmente nos últimos anos temos assistido a um aumento significativo da violação dos direitos de propriedade intelectual na Europa que representam perdas anuais, como aqui já foi referido, de 250 mil milhões de euros para as empresas e a destruição de 185 mil postos de trabalho no espaço europeu.

Mas para além destes efeitos negativos na economia europeia, a violação destes direitos constitui igualmente uma séria ameaça para a saúde e segurança dos consumidores europeus, uma vez que muitos produtos falsificados, contrafeitos, como os produtos alimentares, cosméticos, medicamentos, etc., são produzidos em ambientes não regulamentados. Por isso as autoridades aduaneiras da União Europeia desempenham um papel crucial para impedir a entrada no Mercado Interno de produtos falsificados.

Com a revisão do presente regulamento pretende-se reforçar o controlo da aplicação da legislação em causa, reforçar a legitimidade da sua intervenção, aumentar a clareza jurídica adaptando as disposições do regulamento às novas realidades e aos novos desenvolvimentos, contribuindo deste modo para uma melhor proteção da economia e dos consumidores europeus. Os direitos de propriedade intelectual são assim uma prioridade crucial para atingir os objetivos da Estratégia 20-20 no sentido de alcançar um crescimento inteligente, sustentável e inclusivo.

 
  
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  Συλβάνα Ράπτη (S&D). - Κύριε Πρόεδρε, το θέμα που συζητούμε σήμερα έχει δύο διαστάσεις: η μία διάσταση είναι εμπορική και οικονομική. Η άλλη είναι ηθική.

Η παραποίηση των προϊόντων στοιχίζει στην οικονομία, στοιχίζει σε θέσεις εργασίας αλλά στοιχίζει και στην ασφάλεια και την προστασία των καταναλωτών. Αυτή τη διττή διάσταση του θέματος που συζητούμε σήμερα δεν πρέπει να την ξεχνάμε.

Βάζουμε λοιπόν τα τελωνεία και τους τελωνειακούς υπαλλήλους να παίρνουν αποφάσεις ουσίας. Νομίζω ότι αυτό πρέπει να το δούμε με πολλή προσοχή, διότι θα πρέπει μεν να υπάρχουν έλεγχοι, να είναι σύμφωνα με το γράμμα του νόμου, αλλά, ταυτοχρόνως, πρέπει να υπάρχει και ευελιξία.

Το χαρακτηριστικό παράδειγμα όπου απαιτείται ευελιξία είναι στα γενόσημα φάρμακα. Και για να μην μασάμε τα λόγια μας, και για να λέμε τα πράγματα όπως είναι, θέλω πραγματικά να τονίσω ότι με το πρόσχημα των παραποιημένων προϊόντων μεγάλες εταιρίες βρίσκουν τον τρόπο, την ευκαιρία ή το παραθυράκι να σταματούν γενόσημα φάρμακα που προορίζονται για χώρες της Αφρικής.

Αυτό πρέπει να το δούμε πραγματικά με πολλή προσοχή.

 
  
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  Sergio Gaetano Cofferati (S&D). - Signor Presidente, onorevoli colleghi, Signor Commissario, il nostro obiettivo è quello di garantire i consumatori, dunque per farlo dobbiamo evitare di commettere errori per eccesso di rigore, o di presunto rigore.

Penso ad esempio che affidare alle dogane i compiti di ispezione sui brevetti sia un errore: le dogane non hanno questa competenza, non hanno la professionalità necessaria e se gli venisse attribuito questo incarico finirebbero per alterare il mercato a discapito dei consumatori.

Lo stesso ragionamento vale per i farmaci generici: i farmaci generici non sono farmaci contraffatti, sono farmaci che utilizzano soltanto la molecola del prodotto e dunque non avendo eccipienti costano molto meno degli altri farmaci. Se non si fa chiarezza sulla differenza tra un farmaco di specialità è un farmaco generico, si rischia di creare barriere e ostacoli ai farmaci generici a discapito e a danno dei consumatori, per questa ragione credo che sia del tutto ragionevole e sostenibile la posizione che abbiamo assunto come gruppo per richiedere una modifica della normativa in materia.

 
  
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  María Irigoyen Pérez (S&D). - Señor Presidente, quiero abundar en el mismo sentido en que ha hablado mi compañero, el señor Cofferati, porque, en efecto, la protección de los consumidores pasa por una protección reforzada de los derechos de propiedad intelectual, en particular las marcas y los derechos de autor en las aduanas, ya que, en algunos casos, el fraude puede poner en riesgo la vida de los consumidores. Por ello, debemos dotar a la Unión y a los Estados miembros de los medios necesarios para impedir la entrada y la comercialización de estas mercancías y fomentar la cooperación internacional necesaria para evitar la exportación de mercancías ilegales a la Unión Europea.

No obstante, es prioritario desarrollar un equilibrio entre la protección de la tutela efectiva de los derechos de propiedad intelectual y una reglamentación ajustada. En consecuencia, no caigamos en la tentación de definir una legislación que no se base en indicios contrastados ajustados a derecho, no vayamos a impedir el tránsito por el territorio de la Unión Europea de los medicamentos genéricos legales, necesarios para nosotros y para los países de África.

 
  
 

„Catch the eye eljárás”

 
  
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  Seán Kelly (PPE). - A Uachtaráin, go raibh maith agat as ucht an seans a thabhairt dom cúpla focal a rá ar an ábhar fíorthábhachtach seo. Molaim an Coimisiún agus an rapóirtéir as ucht na moltaí atá siad ag cur romhainn.

Nuair a thuigtear go gcailleann an tAontas EUR 250 billiún in aghaidh na bliana, agus 100 000 jab, is fiú dúinn rud éigin fiúntach a dhéanamh agus táimid ag tosú anseo um thráthnóna.

Apart from the loss of EUR 250 billion and 100 000 jobs, and the danger to the health and safety of citizens, it is quite obvious that we have a major problem here and I welcome the inititive to try and deal with it, especially in relation to intellectual property rights. When we consider the economic crisis and this huge sum of money that we are losing annually, it is quite obvious that if we can tackle this we will be making a major contribution not only to the lives of our citizens but also to the economy.

I especially welcome the suggestions to have procedures simplified to allow customs officials to deal with matters effectively, and hopefully we can make progress on this matter.

 
  
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  Phil Prendergast (S&D). - Mr President, the rise in the detention of counterfeit and pirated goods by the EU customs authorities is undeniably worrisome, for counterfeit medicines pose real threats to our citizens’ lives and their well-being, not to mention other serious sources of risk to health and safety which penetrate the internal market every year.

Moreover, European businesses incur substantial losses that can be curbed by effective enforcement of intellectual property rights (IPR) at the EU borders. We must be mindful however that the enforcement of intellectual property rights is not an end in itself. In order for us to effectively protect consumers’ legitimate business interests and stimulate innovation, we need to take a broad approach to IPR.

Intellectual property issues are played out in a wider economic commercial and legal context. Fortunately we have managed to exclude travellers’ personal luggage from the scope of this proposal and to take account of the specific nature of small consignments in a single package intended for the personal use of consumers.

I have serious concerns with the narrow time frames foreseen for customs procedures and especially with the approach taken to goods in transit. We must not impinge on the free movement of goods such as generic medicines.

 
  
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  Andreas Mölzer (NI). - Herr Vorsitzender! Was die einen säen, werden die anderen ernten, lautet ein altes lateinisches Sprichwort. Genau das machen die modernen Produktfreibeuter, wenn sie erfolgreiche Produkte kopieren, zu einem Bruchteil ihres Werts verkaufen und glänzende Geschäfte machen. Vielen Käufern ist dabei nicht bewusst, dass die Plagiatoren nicht nur kostenintensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit umgehen, sondern auch an der Materialqualität sparen. Das kann verheerende Folgen haben. Obendrein werden die Fälscher immer dreister. Nicht nur das Produkt, sondern gleich der Firmenkatalog oder der gesamte Internetauftritt wird nachgeahmt. Seit Neuestem kopieren chinesische Fälscher gar westliche Produkte, ändern ein Detail, melden es in China als Patent an und verklagen dann den Hersteller der europäischen Originalprodukte.

Es ist natürlich wichtig, der Marken- und Produktpiraterie mit einfachen und unbürokratischen Verfahren Herr zu werden, ohne die Konsumenten zu kriminalisieren. Es gilt, Schmugglerrouten abzuschneiden und den Schutz geistigen Eigentums auch gegenüber China, woher ja 85 % der Fälschungen stammen, weiter zu verstärken.

 
  
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  Elena Băsescu (PPE). - Drepturile de proprietate intelectuală reprezintă unul dintre cele mai importante elemente care favorizează inovarea. Orice încălcare a lor, inclusiv prin plagiat, constituie un furt intelectual şi trebuie sancţionat. Respectarea DPI este esenţială în vederea garantării unor beneficii corecte şi pentru protecţia ideilor noi, iar acest lucru este cu atât mai important cu cât fenomenul pirateriei şi al contrafacerii mărfurilor continuă să ia amploare.

Practicile din domeniul vamal au în vedere prevenirea acţiunilor ilegale. Subliniez şi eu, astfel, necesitatea unei consolidări în ceea ce priveşte respectarea drepturilor de proprietate intelectuală prin revizuirea regulamentului în vigoare. Este timpul pentru noi norme, care să ţină seama de evoluţiile din economie şi de problemele practice legate de punerea în aplicare a acestui regulament.

 
  
 

(„A catch the eye” eljárás vége.)

 
  
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  Algirdas Šemeta, Member of the Commission. − Mr President, honourable Members, first of all I would like to thank you for this very interesting debate. Clearly the health and safety of consumers as well as the competitiveness of EU businesses are our common priorities.

The Commission proposal aims to strike the right balance between the strengthened enforcement of intellectual property rights (IPR) and the facilitation of legitimate trade, and I sense from today’s debate that these objectives are shared by Members of this Parliament. In addition, we have to be mindful of wider policy coherence, for instance vis-à-vis developing countries and international cooperation.

The issue of so-called generic medicines in transit has been a tricky one. However, I believe we have carefully examined it and set out a solid course of action so as to reassure our stakeholders. Many of you raised this issue today, and I would like to draw attention to a recent development in India, where the Minister concerned stressed that issues with the EU around generic medicine no longer cause problems. So I think that we are working in the right direction and the wording of our proposal is very carefully balanced.

I have also taken good note of your remarks on wider policy prospects such as the training of customs officers and information for consumers. Not every aspect has its place in this particular regulation but your views are very timely as they can provide useful input for the ongoing review of the current multiannual IPR action plan.

Some of you asked when the changes in substantive law will come. I can inform you that the trademark review is scheduled for this autumn, and we will come forward then with new ideas. With regard to the breadth of the proposal’s scope and the issue of patents: of course we agree that patents are a complex issue and they have to be addressed very carefully. That is why we have proposed two types of procedure. For patents we propose legal procedures establishing infringements, and we draw a distinction between this question and that of counterfeited goods. The right place to address this issue is, I think, in a customs context, and the protection of patents is as important as the protection of other intellectual property rights.

We cannot find answers to all the questions today. Let us nevertheless hope that balanced solutions can be found quickly so as to ensure that the proposal is adopted by the end of this year in time for the 20th anniversary of the single market. I can assure you that the Commission will do its best to support the process.

 
  
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  Jürgen Creutzmann, Berichterstatter. − Herr Präsident! Ich bin noch ein bisschen betroffen von der Diskussion. Herr Kollege Engström, es ist klar, dass die Zollbehörden nicht der Schiedsrichter für Patente sein werden, der Kommissar hat das nochmals betont. Die Bedenken der sozialdemokratischen Kolleginnen und Kollegen verstehe ich auch nicht. Diese Sorge ist aus meiner Sicht vollkommen unbegründet, denn was die Generika betrifft, stellt der Text erstmals ausdrücklich klar, dass die Zollbehörden den freien Handel mit Arzneimitteln und insbesondere Generika nicht behindern dürfen. Wir haben diesen Grundsatz in unserem Bericht noch weiter verstärkt. Ich habe auch darauf Wert gelegt – das war auch einer der Diskussionspunkte –, dass die Rechtsstaatlichkeit gewahrt ist. Das ist ja ein ganz maßgebliches Kriterium, d. h., dass derjenige, der verletzt ist, auch gegen Entscheidungen des Zolls vorgehen kann.

Im Übrigen habe ich mit Freude zur Kenntnis genommen, dass der Rat in seinem Kompromisstext viele unserer Änderungsanträge übernommen hat, beispielsweise auch, Herr Kommissar, was die delegierten Rechtsakte für Kleinsendungen betrifft. Wir haben zwei Kilo und drei Stück vorgeschlagen, der Rat macht drei Kilo und fünf Stück daraus, also da werden wir sicher zu einem guten Ergebnis kommen.

Ich hoffe, dass wir morgen im Plenum eine große Zustimmung zu dem Bericht bekommen, damit wir dann auch unmittelbar in die Verhandlungen mit dem Rat eintreten können, und dass, wie der Kommissar in seinem Beitrag gesagt hat, am Ende des Jahres dann eine Verordnung in Kraft tritt, die allen hilft, nämlich den Verbrauchern, dem Datenschutz, den Unternehmen – das wurde mehrmals betont in den Beiträgen –, aber auch den Zollbehörden. Unser Beitrag war, die Bürokratie für die Zollbehörden zu vermindern, ihnen zu helfen, die Dinge aufklären zu können. Ich glaube, das ist gelungen!

 
  
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  Elnök. − A vitát lezárom.

A szavazásra kedden 2012.07.03-án kerül sor.

 
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