Der Präsident. − Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen! Der kommende Sonntag ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Leider ist Gewalt gegen Frauen heutzutage noch immer eine dramatische und alltägliche Realität in der Welt, auch in der Europäischen Union. Gewalt gegen Frauen kennt keine sozialen, kulturellen und geografischen Schranken. Nach Schätzungen ist mindestens jede fünfte Frau in Europa einmal im Leben Opfer häuslicher Gewalt. Um es klar und deutlich zu sagen: Wir reden hier von erschreckender körperlicher und psychischer Gewalt und von sexuellem Missbrauch. Diese Situation ist schlichtweg inakzeptabel. Lassen Sie mich aus der Charta der Grundrechte der EU zitieren, Artikel 1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar, sie ist zu achten und zu schützen.“ Artikel 3: „Jede Person hat das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit.“
Wir haben hier im Europäischen Parlament vor kurzem Rechtsakte zu einer europäischen Schutzanordnung sowie zu Mindeststandards für die Rechte und den Schutz von Opfern verabschiedet. Dies sind entscheidende Schritte, aber es bleibt noch viel zu tun. Es ist unsere Pflicht, dafür zu kämpfen, dass dieser Gewalt ein Ende gesetzt wird. Dafür müssen wir uns gemeinsam – Männer wie Frauen – einsetzen. Es gilt, die bestehenden Maßnahmen umzusetzen und die nötigen Finanzmittel sicherzustellen. EU-Institutionen, Mitgliedstaaten und Zivilgesellschaft müssen Hand in Hand arbeiten, um eine globale Strategie gegen Gewalt an Frauen zu entwickeln.
(Beifall)
Sylvie Goulard (ALDE). - Monsieur le Président, je trouve extrêmement amusant que nous fassions des déclarations pour défendre les violences faites aux femmes le jour où le Conseil européen décidera qu'il n'y aura aucune femme à la Banque centrale européenne.
(Applaudissements)
Der Präsident. − Bei aller Berechtigung von Wortmeldungen sollten wir uns insofern diszipliniert verhalten, dass wir uns nur dann zur Geschäftsordnung melden, wenn wir etwas zur Geschäftsordnung zu sagen haben.