Der Präsident. − Der endgültige Entwurf der Tagesordnung dieser Tagung, wie er in der Konferenz der Präsidenten in ihrer Sitzung vom Donnerstag, dem 5. September 2013 gemäß Artikel 137 der Geschäftsordnung festgelegt wurde, ist verteilt worden. Zu diesem Entwurf wurden folgende Änderungen beantragt:
Montag:
Es wurde keine Änderung beantragt.
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Richard Seeber (PPE). - Herr Präsident! Ich möchte einen Antrag stellen, und zwar auf die Verschiebung des Berichts Zanoni zur Umweltverträglichkeitsprüfung, der ja letzte Woche auf dieses Plenum vorverlegt wurde, weil wir glauben, dass er im Okotober-I-Plenum besser behandelt werden kann.
Der Punkt ist der, dass wir als große Fraktion eine gewisse Zeit für die Debatte brauchen, und durch diese Vorverlegung – glaube ich – können wir unsere demokratischen Rechte hierzu nicht wahrnehmen. Mir ist bewusst, dass aus formalen Gründen dieser Antrag abgelehnt werden könnte. Aber Herr Präsident, Sie als Demokrat haben sicher Verständnis für diesen Wunsch nach Debatte, und zum Zweiten ist die UVP-Richtlinie bereits 25 Jahre alt. Es geht jetzt um eine Revision, ein Monat länger würde nicht allzu sehr ins Gewicht fallen.
Ich möchte daher formell den Antrag stellen, diesen Bericht auf den ursprünglichen Termin rückzuverlegen.
Der Präsident. − Herr Seeber! Als Demokrat habe ich Verständnis für alles, auch für Ihren Antrag. Als Präsident bin ich gehalten, die Geschäftsordnung anzuwenden. Nach der Geschäftsordnung kommt Ihr Antrag bedauerlicherweise nicht mehr fristgerecht, insofern bin ich nicht in der Lage, Ihrem Antrag stattzugeben oder ihn hier zur Abstimmung zu stellen. Ich bedaure dies sehr. Übrigens war dies ein Antrag zum Mittwoch, ich komme jetzt erst einmal zum Dienstag.
Dienstag:
Die S&D-Fraktion hat beantragt, die Debatte zur Bankenunion und die Abstimmung über die Berichte Giegold und Thyssen auf Donnerstag zu vertagen.
Hannes Swoboda, im Namen der S&D-Fraktion. – Herr Präsident! Sie haben am Beginn der Sitzung erklärt, dass es noch Gespräche geben wird – gerade unter Ihrem Vorsitz –, um zu einer Lösung zu kommen. Ich hoffe natürlich, dass es zu einer Vereinbarung kommt, und dann wäre es sinnvoll, darüber in den Ausschüssen bzw. in der Fraktion zu beraten und am Donnerstag dann abzustimmen. Falls es zu keiner Einigung kommt, können wir diesen Punkt nochmals verschieben, aber ich hoffe, dass es zu einer Einigung kommt und dass wir dann am Donnerstag abstimmen können.
Guy Verhofstadt (ALDE). - Mr President, my only comment is that if no agreement is reached before Thursday we should then postpone it until the October I part-session. That is my only addition to Mr Swoboda’s request, which I fully support.
Marianne Thyssen, Rapporteur. − Voorzitter, dit probleem is maar te elfder ure gerezen en ook wij hebben dit in onze fractie besproken. U heeft zelf gezegd dat de Bankenunie afgerond moet worden. Dat is een heel belangrijke zaak als wij het vertrouwen willen terugwinnen en ervoor zorgen dat er geïnvesteerd wordt en er groei en banen kunnen komen. Zeker het bankentoezicht moet daarvoor op korte termijn goedgekeurd worden, want de ECB heeft minstens nog 12 maanden nodig vooraleer dat toezichtmechanisme operationeel kan worden.
Wij hebben daarom in onze fractie aanvaard te stemmen vóór het voorstel tot uitstel tot donderdag, maar verder dan dat kan ik niet gaan. Wij kunnen instemmen met uitstel tot donderdag om u alle nodige ruimte te geven inzake het te sluiten interinstitutioneel akkoord over de accountability, de verantwoordingsplicht van de ECB ten aanzien van het Parlement, een heel belangrijk aspect van dit dossier. Wij hebben een zeer goede basis maar er kan nog een en ander versterkt worden en wij willen u daarvoor alle onderhandelingsmarge geven. Daarom kunnen wij instemmen met uitstel tot donderdag, maar dan ook alleen maar tot donderdag!
Der Präsident. − Herr Kollege Swoboda! Ich habe keinen Widerspruch gegen Ihren Antrag zur Verschiebung auf Donnerstag gehört.
Ich habe heute kurz vor Beginn dieser Sitzung ein ausführliches Telefonat mit Herrn Draghi geführt. Ich habe mich mit Herrn Draghi für morgen wieder verabredet und für morgen, 8.30 Uhr, die Kolleginnen und Kollegen des Verhandlungsteams eingeladen, um über einen Text zu beraten, den wir gegebenenfalls in Kompromissform zwischen der EZB und uns hinsichtlich der Auskunftspflichten der EZB formulieren können.
Ich werde versuchen – wenn wir dort zu einem einigermaßen tragbaren Ergebnis für das Parlament kommen – morgen mit Herrn Draghi zu einer Verabredung zu kommen. Wenn das morgen nicht gelingt, haben wir auch Mittwoch noch Zeit. Mein Bestreben ist es in jedem Fall, Frau Thyssen, bis Donnerstag zu einem Ergebnis zu kommen. Ich glaube, das ist das Bestreben aller. Ich habe auch bei Herrn Draghi eine gewisse Bereitschaft gespürt, zu einem Kompromiss zu kommen, aber sicher werden wir da noch ein bisschen Fantasie walten lassen müssen.
Also morgen, 8.30 Uhr, treffe ich unser Verhandlungsteam und rede danach wieder mit Herrn Draghi. Ich werde dann die Rückmeldung an unser Verhandlungsteam und die Fraktionsvorsitzenden gewährleisten.
Ich habe aber niemanden gesehen, der gegen den Antrag von Herrn Swoboda ist.
(Das Parlament nimmt den Antrag an.)
Dienstag:
Die EVP-Fraktion hat beantragt, auch am Dienstag den Bericht von Herrn Díaz de Mera zur Aufstellung der Liste der Drittländer, für deren Staatsangehörige die Visumspflicht bzw. die Befreiung von der Visumspflicht gilt, auf die Tagesordnung zu setzen.
Manfred Weber, im Namen der PPE-Fraktion. – Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Es waren bei diesem Dossier noch einige Rechtsfragen offen. Wir als EVP-Fraktion sind allerdings der Meinung, dass wir diese Rechtsfragen nicht werden lösen können angesichts der Situation, die wir im Rat haben. Politisch waren wir uns über alle Fraktionen hinweg bei diesem Dossier einig. Deswegen glauben wir, dass es gut ist, wenn wir – wenn ich so flapsig sagen darf – den Sack jetzt zumachen und das Dossier zur Abstimmung stellen und über die offenen Rechtsfragen dann hinweggehen, weil – wie gesagt – die politische Einigung nichts anderes zulässt.
Tanja Fajon (S&D). - Rada bi vas opozorila, kolegice in kolegi, da gre za izjemno občutljivo in zelo pomembno poročilo, ki bo odločalo o prihodnji vizumski politiki Evropske unije in ki je pomembno za naše odnose z evropskimi vladami.
S predlogom, kakršen je na mizi, in kot ste slišali, ima pravne pomisleke, se bomo v Evropskem parlamentu odrekli zelo pomembnim pristojnostim, ki jih imamo v postopku soodločanja na področju vizumske politike in ki naši instituciji pripadajo po Lizbonski pogodbi.
Če bo besedilo ta teden takšno, kot je bilo sprejeto, bomo resno ogrozili našo vizumsko politiko in našo sosedsko politiko in tudi spodkopali kredibilnost naše institucije, zato v imenu politične skupine socialistov in demokratov predlagam preložitev, da dobimo čas za boljši dogovor.
Agustín Díaz de Mera García Consuegra, Ponente. − Señor Presidente, lo que yo pretendo y lo que pretende mi grupo no solamente es establecer, sino también fortalecer, una política común en materia de visados que sea justa y que sea solidaria.
Señor Presidente, llevo, con mis colegas, más de dos años y medio negociando un acuerdo interinstitucional. Y por fin hemos conseguido la unanimidad del Consejo. El Consejo está de acuerdo con nuestro texto, y ello ha sido posible porque me he empleado a fondo para preservar todo lo posible el ámbito competencial del Parlamento Europeo, teniendo en cuenta los intereses exteriores de la Unión y fortaleciendo sus relaciones diplomáticas a través del ejercicio de las mismas por parte de la Comisión, señor Presidente.
No iremos más lejos con el Consejo. Por eso quiero que el Parlamento se pronuncie, y que se pronuncie debatiendo y votando, señor Presidente. Es, en puridad, una decisión política de gran calado que quiero que se debata y que quiero que se vote.
(Das Parlament nimmt den Antrag an.)
Der Präsident. − Die ALDE-Fraktion hat beantragt, eine Erklärung der Kommission zur Aussetzung des SWIFT-Abkommens als Folge der NSA-Überwachung auf die Tagesordnung zu setzen.
Sophia in’t Veld, on behalf of the ALDE Group. – Mr President, in 2010 this Parliament used its new Lisbon powers to give consent to the so-called SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) agreement with the United States. We did so reluctantly and we had very serious worries. Now today we have learnt that the US National Security Agency (NSA) is actually tapping into computer systems, including those of SWIFT, directly and may have been doing so even back in 2010.
So, despite the legal base that we created with the agreement, they still retrieve data directly from the SWIFT computer systems. Moreover they state that these data are being used to fight not only terrorism but many other threats – the threat of financial crisis, for example. Now, noble as that objective may be, it is way outside the scope of the agreement that we approved.
Parliament has fought for the power to approve international treaties and we should not be a mere rubber-stamping machine. Therefore, we ask this House to modify the item on tomorrow’s agenda on surveillance and press freedom to include a statement by the Commission on this situation, asking the Commission whether it considers that these facts constitute a clear breach of the agreement and, if so, whether it will commit to a proposal to suspend the agreement.
Christian Engström (Verts/ALE). - Mr President, I think Ms in ‘t Veld is absolutely right. The revelations that have come to light are very important. We must show that the European Parliament is able to react quickly when bad things happen in the outside world. We should also demonstrate very clearly that, as Ms in ‘t Veld was saying, we are not a rubber-stamping machine. If we sign agreements with other parties, those agreements must be honoured. If this is not the case we will be upset and take action.
Hannes Swoboda (S&D). - Mr President, I am not against having the discussion tomorrow or on Wednesday or whenever the debate is. I have nothing against that. But we need time and clarification concerning the Commission declaration about suspension or not. If what is written in the media is true then it is a scandal and it is a violation of our agreement. Therefore, could we have a discussion this week but ask the Commission to come back in October with a clear declaration after they have done their research?
If what is alleged has happened it would be a really gross violation and would endanger cooperation with the US. That is not acceptable. I am not against having a discussion but I want to have the Commission declaration in October after a sincere scrutiny of what really happened. We need to know the real truth.
Der Präsident. − Herr Swoboda! Ihr Vorschlag ist ja, die Kommission zu beauftragen, eine Untersuchung durchzuführen und in der Oktober-Tagung auf der Grundlage der Ermittlungen eine Erklärung abzugeben. Stellen Sie das als separaten Antrag?
Hannes Swoboda (S&D). - Herr Präsident! Ich möchte einen Zusatzantrag stellen, zu dem, was hier bereits beantragt worden ist.
Sophia in 't Veld (ALDE). - Mr President, if we are going to ask the European Commission to first investigate the NSA, maybe three mandates from now it will be in a position to make a statement.
I was not calling for a statement on the facts. I am calling on the Commission to make a statement – if these facts are indeed confirmed – on whether it considers that this is a breach of the agreement and therefore considers a suspension, not termination, of the agreement to be appropriate.
Der Präsident. − Der Antrag der ALDE-Fraktion: eine Erklärung zur Aussetzung des SWIFT-Abkommens für morgen.
(Das Parlament lehnt den Antrag ab.)
Kollege Swoboda hat den Antrag gestellt, eine Erklärung der Kommission für Oktober auf die Tagesordnung zu setzen, ich nehme an, als normalen Tagesordnungspunkt mit Aussprache.
(Das Parlament nimmt den Antrag an.)
Mittwoch:
Es liegen keine Änderungsanträge vor.
Donnerstag:
Für Donnerstag haben wir zwei Menschenrechtsfragen auf der Tagesordnung, es ist eine dritte beantragt, und zwar von der Konferenz der Präsidenten: die Lage in Bahrain oder die Lage in Guatemala.
Jetzt hat zusätzlich die EVP-Fraktion beantragt, die Situation im Lager Ashraf auf die Tagesordnung zu setzen. Ich muss nun eine Klärung herbeiführen, indem ich Sie frage, was Sie wollen: die Lage in Bahrain, die Lage in Guatemala oder die Lage im Lager Ashraf. Ich lasse der Reihenfolge der eingegangenen Anträge nach abstimmen, d. h. zunächst die Lage in Bahrain:
Alejo Vidal-Quadras, en nombre del Grupo PPE. – Señor Presidente, en este caso el orden de la votación tiene que reflejar exactamente la corrección del procedimiento. La Conferencia de Presidentes decidió que el Pleno escogiera entre Baréin y Guatemala. Después, de acuerdo con nuestro Reglamento, un grupo político —el mío— presentó una objeción a estas dos urgencias y propuso en su lugar el campamento de Ashraf, por razones obvias, ya que hay 3 000 personas que pueden ser masacradas la semana que viene.
Por tanto, señor Presidente, lo que nosotros proponemos, porque creemos que es lo que dispone el Reglamento, es votar entre o bien Guatemala o bien Baréin —esta es una posibilidad que se dilucidaría después— o Ashraf. Esta debería ser la primera votación: Ashraf por un lado y la pareja Guatemala/Baréin por otro. Y una vez resuelta esta votación, si procede se hace otra votación. Pero si no votamos en este orden no estamos reflejando la buena marcha del procedimiento.
Mairead McGuinness (PPE). - Mr President, can I just endorse my colleague’s comments about procedure, and also on the situation in Camp Ashraf?
We accept that there is urgency in all these proposals but we believe that Ashraf represents a particular situation. Just to remind you, colleagues: on 1 September, 52 residents were shot dead by Iraqi forces, some at point blank range and some lying on hospital beds waiting for operations. Hostages have been taken and we have no information about them.
So our plea is that we should debate this vital issue. We need to have a resolution so that we can have a thorough investigation, so that the perpetrators are brought to justice and safeguards put in place and, indeed, so that Member States accept responsibility and give residents some form of refugee status in their country. I would therefore propose that we vote between Ashraf or the decision of the Conference of Presidents. The order does matter and I beg colleagues to support my proposal.
Ulrike Lunacek (Verts/ALE). - Herr Präsident! Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, so grausam die Situation in Camp Ashraf sein mag und ist, aber die Situation zum Beispiel in Guatemala ist mindestens genauso dramatisch. Hier geht es um einen früheren Diktator! Und ich möchte darauf hinweisen, dass wir derzeit gerade in meinem Heimatland ein Verfahren gegen einen wahrscheinlichen Mörder der Todeskommandos aus Guatemala haben. Das hat sehr wohl auch Aktualitätswert Und genauso Bahrain!
Vom Vorgehen her würde ich dafür plädieren, hier die Vorgangsweise zu wählen, die Präsident Schulz ursprünglich vorgeschlagen hat.
Der Präsident. − Die Konferenz der Präsidenten hatte mir zwei Vorschläge für die Tagesordnung unterbreitet, über die wir ja eh schon kontrovers abstimmen müssten. Das eine war Bahrain, das andere Guatemala. Jetzt kriegen wir einen weiter gehenden Antrag: Ashraf. Ich muss jetzt eine Entscheidung treffen, in welcher Form wir da vorgehen.
Beide Möglichkeiten existieren: Ich kann jetzt der Reihenfolge nach abstimmen lassen, d. h. also zunächst Bahrain aufrufen und dann Guatemala und dann Ashraf aufrufen, oder ich kann – das ist in der Geschäftsordnung nicht präzise festgelegt, wie man da vorgeht – den am weitesten gehenden Vorschlag zur Abstimmung stellen, das ist der am letzten eingegangene, also das Lager in Ashraf.
Jetzt eine qualitative Debatte darüber zu führen, welches Problem am dringendsten ist, halte ich für nicht möglich. Ich muss mich also für eine Vorgehensweise entscheiden. Und die Vorgehensweise ist in solchen Fällen, dass wir nach Eingang der Anträge abstimmen. Es tut mir leid, es ist das übliche Verfahren, dass wir nach zeitlichem Eingang abstimmen. Nein, Frau McGuinness, das tut mir jetzt leid, ich kann da keine weitere Debatte mehr zulassen.
Mairead McGuinness (PPE). - Mr President, I bow to your expertise on this but perhaps I could ask a question on the procedure. My understanding was that a group can reject the Conference of Presidents’ proposal and therefore put forward its own idea – which we have just done – and that we vote on that first.
Der Präsident. − Frau McGuinness! Das habe ich ja gerade entschieden! Wir haben zwei Vorschläge der Konferenz der Präsidenten und jetzt eine Fraktion, die zusätzlich Ashraf beantragt. Ich stelle Ashraf hier zur Abstimmung, ich lehne das ja nicht ab. Ich nehme Ihren Antrag an und stelle es zur Abstimmung. Aber ich muss die Abstimmung auf irgendeine Art und Weise formalisieren, das geht nach meinem Dafürhalten nur, indem wir uns darauf verständigen, dass wir nach Eingang der Anträge abstimmen.
Was wir auch machen können, ist, dass wir uns zwischen Bahrain und Guatemala entscheiden und Ashraf zusätzlich auf die Tagesordnung setzen – das ist ja in den vergangenen Jahren auch schon gemacht worden. Wenn Sie aber bei drei Menschenrechtsthemen bleiben wollen, bleiben wir dabei.
Ich beginne also mit Bahrain:
(Das Parlament nimmt den Antrag an.)
Damit entfallen die beiden anderen Themen. Das tut mir aufrichtig leid.
Hannes Swoboda (S&D). - Herr Präsident! Zur Tagesordnung: Ich bedauere es, dass die Tabak-Richtlinie nicht auf die Tagesordnung gesetzt worden ist bzw. von der Mehrheit der Konferenz der Präsidenten und nach vielen Lobbyaktivitäten über viele Wochen hinweg abgesetzt worden ist. Ich muss das natürlich zur Kenntnis nehmen.
Ich muss natürlich auch ihre strenge Auslegung beim Antrag des Kollegen Seeber zur Kenntnis nehmen. Wir hätten nämlich gerne den Antraggestellt, die Tabak-Richtlinie wieder auf die Tagesordnung zu setzen, was abgelehnt worden ist, weil wir 20 Minuten zu spät waren.
Aber es ist ein bisschen eigenartig, die Frist auf 16.00 Uhr festzulegen, wenn wir die Fraktionssitzung um 16.00 Uhr haben! Ich glaube, wir sollten uns gemeinsam im Sinne der Demokratie der parlamentarischen Beratung überlegen, dass wir die Frist in Zukunft nicht zeitgleich mit dem Beginn der Fraktionssitzung festlegen. Das wäre demokratischer, denn ich möchte doch mit der Fraktion diskutieren, wie die Dinge laufen sollen. Dann würden wir zu einer besseren Entscheidung kommen.
Der Präsident. − Herr Kollege Swoboda! Ich bin als Präsident dieses Hauses verpflichtet, die Geschäftsordnung anzuwenden, auch wenn ich das gegen den weltweiten Sozialismus tun muss. Die Geschäftsordnung sieht ausdrücklich vor, dass Anträge eine Stunde vor Beginn des Plenums gestellt werden.
Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Wir ändern die Geschäftsordnung. Dann ist es für mich auch leichter, diese Grenzfälle zu entscheiden, wo sich am Montag noch politischer Wille Bahn bricht, der dann nicht an der Geschäftsordnung scheitern sollte. Ich nehme Ihren Vorschlag zur Kenntnis und beauftrage den Geschäftsordnungsausschuss, eine entsprechende Regelung zu treffen. Wir bitten den Geschäftsordnungsausschuss aber, die entsprechenden Vorschläge fristgerecht einzureichen.
Bernd Posselt (PPE). - Herr Präsident! Manchmal ist vielleicht auch ein Gedächtnis gar nicht schlecht. Wir hatten schon eine wunderbare Regelung: nämlich dass wir immer Dienstagfrüh über das alles abgestimmt haben. Das hat dann der Geschäftsordnungsausschuss und dieses Haus abgeschafft. Man könnte einfach zur alten Regelung zurückkehren, die war wunderbar!
Der Präsident. − Herr Posselt! Auch das werde ich dem Geschäftsordnungsausschuss mitteilen.