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Processo : 2013/0344(COD)
Ciclo de vida em sessão
Ciclo relativo ao documento : A7-0079/2014

Textos apresentados :

A7-0079/2014

Debates :

PV 02/04/2014 - 25
CRE 02/04/2014 - 25

Votação :

PV 03/04/2014 - 7.2
Declarações de voto

Textos aprovados :

P7_TA(2014)0278

Relato integral dos debates
Quarta-feira, 2 de Abril de 2014 - Bruxelas Edição revista

25. Comércio de licenças de emissão de gases com efeito de estufa (emissões da aviação internacional) (debate)
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Ata
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  President. - The next item is the report by Peter Liese, on behalf of the Committee on the Environment, Public Health and Food Safety, on the proposal for a directive of the European Parliament and of the Council amending Directive 2003/87/EC establishing a scheme for greenhouse gas emission allowance trading within the Community, in view of the implementation by 2020 of an international agreement applying a single global market-based measure to international aviation emissions (COM(2013)0722 – C7-0374/2013 – 2013/0344(COD)) (A7-0079/2014).

 
  
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  Peter Liese, Berichterstatter. - Herr Präsident, Frau Kommissarin, liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Klimawandel ist nach wie vor eines der gravierendsten Probleme unserer Zeit.

Der Bericht des Weltklimarates IPCC vom vergangenen Montag muss uns allen noch einmal deutlich machen, dass wir handeln müssen. Der Flugverkehr mit enormen Steigerungsraten spielt als Verursacher des Klimawandels leider eine zunehmende Rolle – deswegen müssen wir etwas tun.

Aber das Klima ist ein weltweites Phänomen. Wir können am Ende nur eine Lösung finden, wenn wir gemeinsam mit anderen handeln. Deswegen sollte bei der Frage die wir heute und morgen zu entscheiden haben, auch überlegt werden: Welche Auswirkungen hat das, was wir tun, auf diesem Weg zu einer globalen Einigung? Es hat sich in der internationalen Diskussion um die Klimaauswirkungen des Flugverkehrs etwas getan.

Die internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO hat sich verpflichtet, 2016 ein globales Abkommen zu verabschieden. Wir sollten natürlich nicht naiv sein und denken, das wird schon klappen. Aber wir sollten auch heute nicht sagen, dass das auf keinen Fall funktioniert.

Zu dem vorliegenden Text gab es im Parlament zwischen den Ausschüssen und im Rat extrem unterschiedliche Positionen. Es war nicht leicht, überhaupt einen Kompromiss zu finden. Alle Seiten haben sich bewegt, und auch ich habe meine ursprüngliche Position im Sinne des Kompromisses aufgegeben.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mitgeholfen haben, beim Ausschussvorsitzenden Matthias Groote, beim Berichterstatter des Verkehrsausschusses und bei den Schattenberichterstattern: Auch wenn wir nicht im gesamten Prozess alle die gleiche Meinung hatten und haben, war es eine gute Zusammenarbeit. Herzlichen Dank auch an die Kommission, Frau Kommissarin, und an Jos Delbeke Castillo Vera, als Generaldirektor.

Im Wesentlichen sieht der Kompromiss vor, dass wir den Emissionshandel zunächst für weitere vier Jahre auf innereuropäische Flüge beschränken, nicht auf europäische Fluggesellschaften, sondern auf Flüge auch von Drittstaaten innerhalb Europas. Ab dem 1. Januar 2017 gilt dann wieder der volle Anwendungsbereich, es sei denn, es gibt eine zufriedenstellende Lösung bei der ICAO.

Wir haben sehr genau beschrieben, wie die Lösung aussehen muss. Sie muss Emissionen reduzieren und sie muss nichtdiskriminierend sein, das heißt, ein zweites Kyoto reicht nicht aus. Nun sagen viele, das funktioniert doch sowieso nicht – die ICAO hat so lange diskutiert und nichts zustande gebracht; auch ich bin skeptisch.

Aber wenn es uns gelingt, 2015 ein internationales Klimaabkommen in Paris zu bekommen, das alle Länder und alle Industrien einbezieht, dann haben wir die große Chance, dass sich die Welt ändert. Dann steigt der Druck auf die ICAO, und wenn sie dann trotzdem nichts zustande bringt, dann haben wir auch guten Grund, unser ursprüngliches System wieder in Kraft zu setzen. Ich glaube, dieses Szenario wird die Drittstaaten beeinflussen.

Der Kompromiss ist nicht perfekt. Aber wir haben gegenüber dem Ministerrat viel durchgesetzt: den vollen Anwendungsbereich ab Ende 2016, und das ist ambitionierter als der Kommissionsvorschlag. Der sah ja bis 2020 nur air space vor. Wir haben die Mitgliedstaaten gezwungen, endlich die bestehende Gesetzgebung zu implementieren, auch wenn Chinesen und Russen sich weigern. Die Rechnungen sind verschickt worden und es war nötig, dass wir da Druck gemacht haben.

Ein großer Erfolg ist die Transparenz bei der Vergabe der Mittel. Nach einem langen Prozess hat das Parlament jetzt etwas erreicht, was wir vorher nicht hatten: Die Mitgliedstaaten müssen nicht nur berichten, sondern die Kommission wird dies dem Parlament und damit der Öffentlichkeit zur Kenntnis vorlegen. Ich appelliere an alle Journalisten und NGOs, dieses Mittel zu nutzen. Schauen Sie den Mitgliedstaaten auf die Finger, wir werden es auch tun, damit die Mittel zweckgerichtet eingesetzt werden.

Zum Schluss, meine Damen und Herren: Der Kompromiss ist nicht perfekt. Aber Politik ist die Kunst des Möglichen. Wer den Kompromiss morgen ablehnt, muss wissen, dass wir damit ein großes Chaos verursachen und dass wir damit möglicherweise den Emissionshandel im Flugverkehr komplett an die Wand fahren. Auf jeden Fall wäre es eine schwere Bürde, auf dem Weg zu internationalen Abkommen, auch in Paris, und deswegen bitte ich um Zustimmung.

 
  
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  Connie Hedegaard, Member of the Commission. - Mr President, emissions from international aviation represent a rapidly growing contribution to global greenhouse gas emissions. Therefore, the EU decided back in 2008 to take action and to include aviation in its emissions trading scheme (ETS). At the same time, the EU continued its efforts to achieve a global solution at the International Civil Aviation Organisation (ICAO). Nobody has worked harder for a global approach than we in the European Union.

Arguably, without the EU’s continuous efforts, the agreement to develop now a global market-based measure (MBM) would not have happened at the ICAO Assembly last autumn. This decision is, and must be, a stepping stone to the implementation of a global MBM in 2020. The next ICAO Assembly in 2016 must therefore pin down the details of a fully-fledged global market-based mechanism for aviation.

To facilitate these international negotiations, the Commission made a proposal, immediately after the 2013 ICAO Assembly, to provide for a further temporary exemption from the EU ETS based on the coverage of emissions within European regional airspace. Regrettably the Council did not support the Commission proposal and, as a consequence, Parliament and the Council came during to an informal agreement during trialogue discussions which limits the coverage of the EU ETS to flights within Europe for the period from 2013 to 2016. And the scope of the EU ETS from 2017 onwards should be decided in response to the outcome of the ICAO Assembly.

Without doubt, the Commission would – of course – have preferred – and have fought for – a higher level of ambition. It would have been better for Europe’s self-respect and reputation and even more important, it would have been better for the climate. But we are where we are. The compromise achieved provides a basis for continued European regulatory action to reduce greenhouse gas emissions from aviation and will provide much needed legal certainty for all stakeholders before the compliance deadline.

In return, we expect our international partners to recognise the flexibility and constructive attitude the EU is showing and now focus all attention on making progress and delivering a credible global deal on international aviation emissions by 2016. In that regard, it is worth emphasising that, in our contacts with third-country representatives, they too have already reacted positively to the informal compromise.

I call therefore on Members to turn the page and to vote tomorrow in favour of the compromise text without further amendments. I share some of the frustrations around this file, but not to find a landing zone will not make things better. Not for the climate either nor for the environment. What is agreed between the Council and Parliament is what can be agreed at this stage. I think it would be wise to try and cash that in now!

 
  
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  Eija-Riitta Korhola, teollisuus-, tutkimus- ja energiavaliokunnan lausunnon valmistelija. - Arvoisa puhemies, aluksi haluan kiittää kollega Lieseä, joka parlamentin esittelijänä lopulta otti huomioon parlamentin enemmistön eli teollisuusvaliokunnan, jonka kannasta itse vastasin, ja liikennevaliokunnan kannan neuvotellessaan sovusta yhdessä neuvoston kanssa. Kiitän myös siitä, Hedegaard, että osoititte ymmärrystä ja tukea tälle kompromissille.

Trilogin tulos on samansisältöinen teollisuusvaliokunnan lausuntoni kanssa, jossa yhdistyvät kunnianhimo globaalin sitovan ilmailualan sopimuksen saavuttamiseksi ja tosielämän realiteetit. Saavutettu sopu on siksi selkeä arvovaltatappio komissiolle, jonka viimeistään nyt kannattaa päivittää ilmastopolitiikkansa. Yksipuolinen kunnianhimo ei vie pitkälle.

Kyse ei ole oikeudestamme tehdä muita sitovia lakeja alueellamme vaan velvollisuudestamme olla viisaita siten, että saamme lopulta sopivan globaalisopimuksen. Tämä raskas taisto, joka toivottavasti saa huomenna onnellisen lopun, on myös tyypillinen esimerkki nopeutetun käsittelyn mukanaan tuomista ongelmista. Toivottavasti voimme ne vastaisuudessa välttää.

 
  
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  Petri Sarvamaa, on behalf of the PPE Group. – Mr President, the European aviation sector today is a strong international actor. For me, what is most important is to maintain the visibility, predictability and stability of the European airline industry – including in the years to come.

In order to make aviation ETS a truly global agreement, we need to take care that an agreement is reached in ICAO in order to offer the best prospects of ensuring sustainability and global balance in the global aviation sector in the long term.

I would dearly love to see the European Union being a leader in the field of innovation as well. I think innovation is also the key in our battle against climate change. In order to pave the way for such development, we need to promote entrepreneurship and encourage EU-based industries. We should be known for the kind of policies that attract investment rather than incite trade wars. This would be the way to set an example for the world in the field of the environment and to take care of our industries.

Discussions on this dossier have been long and hard and I have been following them closely throughout my time in this Parliament. Tomorrow I would be really happy to see the compromise the rapporteur, Mr Liese, managed to squeeze out accepted after all these troublesome stages. We have to have a strong united voice to make sure a balanced agreement can be reached.

 
  
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  Matthias Groote, im Namen der S&D-Fraktion. – Herr Präsident! Vielen Dank an Peter Liese.

Peter Liese war nicht Berichterstatter seiner Fraktion, sondern Berichterstatter des gesamten Ausschusses. Das ist die Besonderheit, weil er nämlich auch das Dossier vorher behandelt hat und alle Fraktionen ihm das Vertrauen ausgesprochen haben – insofern hat er das gut gemanaget.

Aber jetzt abschließend muss man sagen: Wir haben in der vergangenen Woche im Umweltausschuss das Trilogergebnis abgelehnt, weil die negativen Punkte einfach überwiegen. Europa macht hier einen Kniefall vor Kräften, die man nicht genau definieren kann. Die Klimapolitik in Europa wird in Sonntagsreden jedes Mal hochgehalten. Doch wir haben hier morgen eigentlich nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wir haben vor einem Jahr schon einmal auf stop the clock zurückgegriffen. Wir machen es jetzt wieder. Wir hatten vorher von der Kommission einen Luftraumansatz vorgestellt bekommen. Ich unterstützte diesen Luftraumansatz ausdrücklich. Das wäre genau der richtige Weg gewesen! Darum werde ich auch morgen das Ergebnis aus dem Umweltausschuss mit unterstützen wie auch Teile unserer Fraktion, wo wir uns heute nicht auf ein Vorgehen einigen konnten, weil es nämlich pari stand – wie ich leider sagen muss. An dieser Geschichte sieht man, wie gespalten das Parlament hier ist.

Ich muss sagen, das ganze Vorgehen im Parlament – nämlich wenn man vorher mit der Kommission etwas abspricht, es wird etwas vorgeschlagen und alle Verantwortlichen versprechen der Kommission in die Hand, dass man so verfahren kann, und eine Woche später zählt das alles nicht mehr – hat mit Verlässlichkeit in diesem Haus überhaupt nichts mehr zu tun! Ich glaube, dass wir generell – aber das Dossier hier ist auch so symptomatisch für die Klimapolitik, wie sie hier stattfindet – verkorkst, verfahren und an der Stelle nicht kohärent sind. Das eine Mal holen wir mit einem backloading Zertifikate aus dem Markt, und das andere Mal machen wir die Tür auf für ausländische Airlines in dem wir stop the clock weiterverfahren. Kohärenz ist etwas anderes, insofern ist es einfach nur beschämend, was wir hier dann abstimmen müssen! So oder so: die Wahl zwischen Pest und Cholera!

 
  
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  Chris Davies, on behalf of the ALDE Group. – Mr President, who knows, this could be my last speech in this Parliament and I am damned if I am going to make it supporting a deal which betrays Europe, which is simply the response to threats from China and some others and leaves us looking weak.

We have been told that Airbus will be threatened even though Airbus has more than five thousand planes on its order books. We have an emissions trading scheme which has been introduced by the Commission which works, which can demonstrate leadership and which we should be supporting. We have been told, of course, that ICAO – of course we want a global deal – has been talking of having a market-based mechanism since 2001, and what is the betting it will actually have one in 2020? It is about as much chance as we will start seeing fairies at the bottom of the garden, I suspect.

This deal is weak, weak, weak! The Council has completely let us down. I think we look to Paris next year. The reality is that we are not going to get the global agreement that some of us would like: the level playing field. We are going to have to take initiatives on a national and a regional basis and this is exactly the sort of initiative we should be taking. It sets a good example for the whole world. It shows European leadership and to be supporting this deal for this Council, this let-down, is absolutely shameful.

 
  
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  Satu Hassi, Verts/ALE-ryhmän puolesta. – Arvoisa puhemies, kiitokset esittelijälle hyvästä yrityksestä tehdä mitä voi. Valitettavasti vihreät eivät voi tukea esittelijän ehdotusta vaan ehdotamme hylkäämistä. On häpeällistä, että EU perääntyy ympäristölainsäädännössä Yhdysvaltojen, Venäjän ja Kiinan painostuksesta, jota eurooppalaiset lentoyhtiöt ovat lietsoneet.

Jos kollegat pitävät liian radikaalina palata lakiin, jonka itse hyväksyimme kuusi vuotta sitten ja joka kattoi kolmanneksen maailman kansainvälisen lentoliikenteen päästöistä, toivon, että voitte edes tukea ENVI-valiokuntaa ja ilmatilamallia. Niille, jotka pelkäävät kauppasotaa, muistutan, että USA on ICAO:ssa puhunut ilmatilamallin puolesta.

Toivon kollegojen tukevan myös päästöoikeuksien huutokauppatulojen korvamerkintää ilmaston suojeluun. Tämä taittaisi kärjen kehitysmaiden ja Kiinan esittämältä kritiikiltä lentopäästökauppaa vastaan, ja siksi onkin täysin typerää, että EU:n hallitukset vastustavat tätä korvamerkintää.

 
  
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  Jacqueline Foster, on behalf of the ECR Group. – Mr President, from the beginning the inclusion of aviation in the European system was ill-conceived and it was a stupid idea. It was nothing more than a tax on industry – an industry that supports over five million jobs across Europe – and also it would not save a single ounce of CO2. Some of our largest trading partners have quite rightly shown their determination not to be ruled by the European Union and this has put large aircraft orders amounting to billions of dollars in jeopardy, threatening much-needed investment and jobs.

One mitigates environmental impact by advances in technology, implementing the Single European Sky and building capacity. While some in this House may feel that EU legislation must not be dictated to by third countries, they should remember that we are global traders and we are not actually global dictators. We must work with international partners constructively.

In conclusion, we will support the position tomorrow – under duress I have to say – because the original regulation is even worse. My message to the Commission is this: Commission, you came across as arrogant. We have no confidence in you. Your approach was naive and it was patronising. Next time you come up with another stupid idea we think you should think about it a bit more thoughtfully – and about the impact – before you actually come to this House.

(The speaker agreed to take a blue-card question under Rule 149(8))

 
  
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  Chris Davies (ALDE), blue-card question. – Mr President, I wonder if the honourable lady would tell us whether she accepts that climate change presents a real threat to humanity, as her government believes. If she does, exactly what measures does she think the European Union should be taking to combat global warming?

 
  
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  Jacqueline Foster (ECR), blue-card answer. – There are many measures already in place on global warming. We are talking specifically about the inclusion of aviation and we are looking at practical ways forward for mitigating the impact. I have already outlined that the advances in technology, the introduction of the Single European Sky, are all issues that we cover in this Parliament; they are the way forward, building capacity.

What we have come up with here – and it has gone on for seven years – has left the European Union with no decent reputation outside of Europe because of the way this has been handled. You know exactly what I am talking about, Chris, and the fact that you have taken a different position to the leader of your party is entirely up to you. But let us just get real, shall we, in the real world?

 
  
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  Andreas Schwab (PPE). - Herr Präsident, Frau Kommissarin, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte ganz ausdrücklich zum Ausdruck bringen, dass ich glaube, dass Peter Liese für die EVP-Fraktion hier einen ganz hervorragenden Kompromiss erreicht hat, der sicherstellt, dass die Ziele, die wir auf EU-Ebene festgelegt haben, mittelfristig auch weltweit gelten. Das ist im Prinzip genau der Erfolg, der die Europäische Union auszeichnet, weil es ja gelungen ist, dass im Jahr 2013 die ICAO sich genau darauf verständigt hat, umzusetzen, dass wir das, was wir aus der EU heraus vorgeschlagen haben, mittelfristig weltweit bekommen. Wenn uns das gelingt, ist das ein großer Erfolg. Wenn man solche Erfolge auf globaler Ebene erreichen will, muss man gelegentlich auch einmal einen Schritt zur Seite machen, damit Kompromisse auf weltweiter Ebene möglich werden. Deswegen möchte ich mich ganz ausdrücklich dafür aussprechen, dass es uns morgen gelingt, eine Mehrheit für dieses Trilog-Ergebnis hinzubekommen.

Ich weiß, dass es einige gibt, die sich anderes gewünscht hätten. Aber dieser Schritt bringt uns in die richtige Richtung. Anders als Kollege Groote gesagt hat, glaube ich nicht, dass das ein inkohärenter Schritt ist. Backloading war eine Entscheidung bei einem ganz überwiegend europäisch organisierten Markt, wo wir sichergestellt haben, dass wir diesen europäischen Markt weiter funktionsfähig erhalten. Hier haben wir es mit einem weltweiten Markt zu tun, bei dem die europäischen Player mit erheblichen internationalen Wettbewerbsproblemen konfrontiert sind. Deswegen spricht es gerade für Kohärenz, dass wir unterschiedliche Dinge hier auch unterschiedlich bewerten.

Peter Liese ist mit seinem Vorschlag auf einem richtigen Weg. Deswegen hoffe ich, dass wir dafür morgen eine breite Mehrheit erhalten.

(Der Redner ist damit einverstanden, eine Frage nach dem Verfahren der „blauen Karte“ gemäß Artikel[nbsp ]149 Absatz[nbsp ]8 der Geschäftsordnung zu beantworten.)

 
  
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  Matthias Groote (S&D), Frage nach dem Verfahren der „blauen Karte“. – Ich muss erstens sagen, Peter Liese hat für den Umweltausschuss verhandelt und nicht für die Fraktion, das war einmalig.

Und zweitens: Sie haben gerade ein flammendes Plädoyer für den Luftraumansatz gehalten und für das, was der Umweltausschuss abgestimmt hat, nämlich, dass wir nicht international, sondern an den Grenzen Europas anfangen, dass jeder dort gleich behandelt wird: europäische Airlines und ausländische Airlines. Warum haben wir denn von europäischen Airlines so viele Zuschriften bekommen, die sagen, dass wir das Trilogergebnis ablehnen sollen?

 
  
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  Andreas Schwab (PPE), Antwort auf eine Frage nach dem Verfahren der „blauen Karte“. – Vielen Dank. Das gibt mir die Gelegenheit, nochmals deutlich zu machen, was ich jedenfalls dem Kollegen Groote gegenüber nicht ausreichend deutlich machen konnte, nämlich dass wir es eben gerade im Luftverkehr nicht mit einem rein europäischen Markt zu tun haben. Denn – wie der Kollege sicherlich auch schon bemerkt hat – eine Reihe von Carriers aus Fernost, aus Asien, von der arabischen Seite ist hier mit Wettbewerbsmodellen unterwegs, die wir langfristig nicht unterbinden können, wenn es uns nicht gelingt, einen einheitlichen Regulierungsmaßstab hinzubekommen. Wie ich bereits sagte, hat die ICAO 2013 ausdrücklich zugestimmt, dass sie diesen Weg einschlagen will. Deswegen sieht die Sache so aus, wie ich sie dargestellt habe. Mit der Annahme des Trilog-Ergebnisses, lieber Kollege Groote, werden wir genau den richtigen Weg einschlagen.

 
  
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  Judith A. Merkies (S&D). - Het is al elf jaar geleden besloten dat de luchtvaartsector binnen de ETS haar steentje moet bijdragen. Daar was iedereen het over eens, zelfs de luchtvaartsector. En met gierende banden moest in 2012 de klok worden gestopt en is in 2014 voor de zoveelste keer besloten om de implementatie uit te stellen. Er is in het Engels een mooie uitdrukking over de jongen die "wolf!" roept en nadat hij dat twee keer heeft geroepen, en hij het voor de derde keer roept hem niemand nog gelooft en dan loopt de wolf het dorp toch binnen en wordt de jongen opgevreten. Zo is het nu ook een beetje met de luchtvaartsector: elke keer wordt gezegd "wij hebben nog even nodig, wij hebben nog even nodig". Hoe lang duurt "even" dan nog? Een eeuwigheid?

Het wordt tijd dat de luchtvaartsector echt een steentje bijdraagt en dat gebeurt niet als politici niet dat signaal uitzenden. En ook niet als de Raad het parlementsstandpunt dat alle luchtvaartmaatschappijen hun uitstoot in het Europese luchtruim moeten betalen gewoon omzeilt en op een stuitende manier door de luchtvaartsector wordt belobbyed. Nu worden wij voor een keus gesteld die niemand wilde en dat betekent dat wij op een luchtvaartcrisis kunnen afkoersen, of zwalken met ons klimaatbeleid. Jammer dat het zo liep en wij nu voor de minst slechte optie moeten kiezen in plaats van de beste.

[Spreker gaat in op een "blauwe kaart"-vraag overeenkomstig artikel 149, lid 8 van het Reglement]

 
  
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  Marino Baldini (S&D), pitanje koje je podizanjem plave kartice postavio. – Poštovana kolegice, gospodine predsjedniče, ja nisam ekspert za greenhouse gas emissions, ali prateći već više desetljeća što se događa na tom polju smatram da, a možda će me i moja kolegica, prethodna govornica, u tome podržati, naime, u tome se sastoji moje pitanje: postavljanjem legislative, poduzimanjem raznih mjera je li možda pitanje duhovne ekologije veoma bitno, a zanemareno u svim našim postupanjima, možda na globalnoj razini, ne samo u Europskoj uniji?

 
  
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  Judith A. Merkies (S&D), blue-card answer. – Dear colleague, I must say that your question is more of a statement than a question but I will answer you very clearly. Europe has at some point decided that it wants to lead and I think that is a very good ambition. Of course, we must see whether we are being followed, and that is currently the difficult situation – we want to lead but currently have no followers. There is a way in between but I think that this is not the way.

 
  
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  Holger Krahmer (ALDE). - Herr Präsident! Ich gehöre zu denen, die schon vor sechs Jahren, als wir das erste Mal über dieses Thema gesprochen haben, davor gewarnt haben, dass es vielleicht doch ein zu großes Risiko ist, europäische Alleingänge bei dem Emissionshandel für Airlines zu beschreiten, ohne Drittstaaten überhaupt zu diesem Thema zu kontaktieren.

Wir sind heute in einer Sackgasse damit und ich will nur darauf hinweisen, dass wir bei der Entscheidung morgen keine Handlungsspielräume haben. Der Grund für stop the clock war, dass Drittstaaten mit Gegenmaßnahmen drohten für den Fall, dass sie in diese Richtlinie einbezogen werden.

Wenn wir morgen den Kompromiss ablehnen, fallen wir faktisch zurück auf die Situation von vor stop the clock, das heißt, wir wären dann ab nächsten Monat in der Pflicht, Drittstaaten komplett in den Emissionshandel einzubeziehen, und logischerweise werden wir dann auch wieder merken, dass die Drittstaaten das nicht mitmachen wollen. Das heißt also, wer den Emissionshandel – Peter Liese hat es in einem Halbsatz gesagt – tatsächlich beerdigen will, der sollte diesem Kompromiss morgen nicht zustimmen, denn wir steuern dann auf eine Situation zu, in der wir hier ein EU-Recht beschließen, das dann nicht umsetzbar ist, und davor kann man an dieser Stelle eigentlich nur warnen. Vor allem schwächen wir unsere Verhandlungspositionen sowohl bei ICAO als auch in Paris Ende des Jahres.

 
  
 

Catch-the-eye procedure

 
  
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  Silvia-Adriana Ţicău (S&D). - Domnule președinte, doamnă comisar, emisiile de gaze cu efect de seră provenind din aviație cresc rapid. În cadrul unui scenariu de non-acțiune, ICAO preconizează acumularea a 1[nbsp ]900 de milioane de tone până în 2040.

Sectorul aviației are un puternic caracter internațional. Ar trebui adoptate rapid inițiative în domeniul protecției climei, deoarece problemele globale cauzate de emisiile generate de aviație pot fi gestionate cel mai eficient printr-o abordare internațională, care să includă obligația de a respecta aceleași măsuri sau de a îndeplini aceleași obiective prin măsuri diferite.

Comisiile ITRE și TRAN, în care activez, propun continuarea dispozițiilor de oprire a ceasului în interiorul Uniunii Europene până la adunarea generală a ICAO din 2016, pentru a ajunge la un adevărat acord mondial, care să fie cu adevărat benefic pentru climă și pentru actorii implicați. Pe lângă adoptarea unui acord mondial, prioritățile Uniunii trebuie să fie asigurarea bunăstării industriei aviației, a competitivității și a posibilităților operaționale în acest domeniu foarte competitiv.

 
  
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  Gerben-Jan Gerbrandy (ALDE). - Mr President, the European Union is often considered an economic giant and a political dwarf, but I am afraid that by adopting the outcome of the trilogue we are making this dwarf even tinier. This debate is called greenhouse gas emission trading, but it has less to do with climate than with the position of the European Union in the world.

By extending the stop-the-clock we are doing nothing less than rewarding China and other countries for their economic blackmail. We are sending the message that if you do not agree with legislation that we are adopting in our own continent, in our own airspace, you just pick one or two big companies and you say you are going to boycott them and we will bow to your demands. We will pay for this politically because we will become tinier and tinier politically, and in the end we all know that if you become a political dwarf, you will pay economically as well.

 
  
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  Bas Eickhout (Verts/ALE). - Mr President, let me start with a quote: ‘But let me be very clear: if this exercise [of ICAO] does not deliver ... then needless to say, we are back to where we are today with the EU ETS. Automaticallyʼ. That was Connie Hedegaard in November 2012 when we were deciding on stop-the-clock for one year. What we are doing now is extending it for another four years – and this is because the ICAO process delivered? What did it deliver? This: to develop a global deal for 2020 and, by the way, we may readjust our own targets as an ICAO beyond 2020. That is what the process is going to do.

So when we say that we were so successful in getting ICAO moving, then why are we giving up all the pressure through this deal, because now there is four years of nothing? Brazil has already not attended the next ICAO working group meeting, the pressure is off and we know Europe has lost.

 
  
 

(End of catch-the-eye procedure)

 
  
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  Peter Liese, Berichterstatter. - Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Vielen Dank für die Ausführungen. Es ist ja nicht so, dass nicht jeder ein Stück Wahrheit in seinen Ausführungen hat.

Ich möchte das aufgreifen, was Matthias Groote gesagt hat: Wir haben morgen die Wahl zwischen Pest und Cholera. Damit gibst Du, lieber Matthias, ja zu, dass eine Ablehnung des Abkommens entweder Pest oder Cholera ist, also eine tödliche, gefährliche Krankheit. Ich warne davor, eine solche Entscheidung zu treffen. Ich glaube, wir haben hier die Wahl zwischen zwei Übeln, das ist wahr. Aber als Arzt würde ich eher sagen, nicht zwischen Pest und Cholera, sondern zwischen Schnupfen und Lungenentzündung. Ich bin auch verschnupft über die Blockadehaltung des Rates, über die Halsstarrigkeit der Drittstaaten, aber ich weiß, dass wir ein für den Emissionshandel, für den Flugverkehr sowieso lebensgefährliches Experiment begehen, wenn wir morgen einfach nein sagen.

Wir müssen Verantwortung übernehmen. Dazu ist es aber auch nicht hilfreich, Jackie Foster, jetzt wieder die Fundamentalkritik zu starten. Wie sollen unentschiedene Abgeordnete morgen dazu bewegt werden, dem Kompromiss zuzustimmen, wenn wir wieder eine solche Rede hören? Wir sind auf dem richtigen Weg, und wir müssen weiter werben, wir müssen weiter kämpfen. Und wir haben eine Chance!

Ich bin nicht so pessimistisch, dass das bei der ICAO gar nicht funktioniert. Entweder wir schaffen das in Paris, dann gibt es einen unheimlichen Druck, und die Welt wird anders aussehen, als sie heute aussieht. Oder wir schaffen das in Paris nicht, dann wird der Flugverkehr nicht das größte Problem für das Klima sein, sondern dann haben wir insgesamt versagt. Deswegen glaube ich nicht an das Versagen, ich glaube an einen Erfolg. Dann werden wir auch hier weiterkommen.

Deswegen plädiere ich dafür, trotz Bauchschmerzen und trotz Schnupfen: Abzulehnen ist lebensgefährlich, zuzustimmen ist keine Jubeltat, aber es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, und das sollten wir morgen gemeinsam tun!

 
  
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  President. - The debate is closed.

The vote will take place on Thursday, 3 April 2014.

Written statements (Rule 149)

 
  
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  Erik Bánki (PPE) , írásban. Tisztelt Elnök Úr! Az ETS-irányelv nemzetközi légi kibocsátásokra vonatkozó módosítása a piac kiszámíthatósága és a tervezhetőség miatt is kiemelten fontos. A végső kompromisszum szövegét általánosságban támogathatónak tartom és gratulálok Peter Liese előadónak, aki keményen megdolgozott ezért az eredményért. A Tanáccsal folytatott egyeztetések alapján kialakult jogszabály kiegyensúlyozottnak tekinthető, mivel megoldást talált az időbeli hatály kérdésében, valamint a kvótabevételek pántlikázására és a területi hatály kérdésére is választ adott. Az ETS légiforgalomra vonatkozó szabályozása a klímaváltozás elleni küzdelem jegyében a kibocsátások csökkentésére törekszik, mely cél megvalósulását kezdetektől fogva nemzetközi tiltakozás gátolta, sok bizonytalanságot okozva ezzel a piacokon. Ezt a hosszú vitát zárhatja le a most kialkudott kompromisszum, amely egy átfogó, globális megállapodás létrejöttéig megnyugtatóan szabályozza ezen szektor Európán belüli kibocsátásait. Arra kérem tehát képviselőtársaimat, hogy a holnapi szavazáson támogassák a jelentést.

 
  
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  Lidia Joanna Geringer de Oedenberg (S&D), na piśmie. Globalne ocieplenie to jedno z największych wyzwań stojących przed krajami rozwiniętymi, które może być rozwiązane tylko poprzez konkretne działania na szczeblu międzynarodowym. Lotnictwo odpowiedzialne jest za ok. 3% ogółu emisji gazów cieplarnianych, a ich poziom szybko wzrasta. Organizacja Międzynarodowego Lotnictwa Cywilnego (ICAO) oszacowała, że w latach 1990–2006 poziom ten praktycznie się podwoił. Ponadto brak konkretnych działań w tej kwestii spowoduje, że wzrośnie on do 1900 Mt do 2040 r.

Wniosek Komisji o włączeniu lotnictwa do unijnego systemu handlu uprawnieniami do emisji, obejmujący wszystkie loty, które startują z Europy lub w niej lądują, był słusznym, tymczasowym rozwiązaniem tego problemu. Pomimo że założenie to spotkało się z ostrą krytyką państw trzecich, wyrok Europejskiego Trybunału Sprawiedliwości w sprawie wszczętej przez American Airlines pokazał, że było to posunięcie w pełni zgodne z prawem międzynarodowym.

To jednak nie zmienia faktu, iż konieczne będzie znalezienie globalnego porozumienia na szczeblu ICAO w tej sprawie i opracowanie w najbliższych latach międzynarodowego systemu środków rynkowych. W tym kontekście Komisja Europejska powinna podjąć rozmowy z państwami trzecimi, promujące przystąpienie do systemu handlu uprawnieniami do emisji w latach poprzedzających osiągnięcie globalnego porozumienia. Ponadto ważne będzie również prowadzenie innych działań, w szczególności ustanowienie, jednolitej europejskiej przestrzeni powietrznej, która pozwoliłaby ograniczyć opóźnienia i rozbieżności w zakresie kontroli ruchu powietrznego.

 
  
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  Mathieu Grosch (PPE), schriftlich. Emissionen in der Luftfahrt sind ein weltweites Problem, welches auch nur auf globaler Ebene effizient angegangen werden kann.

Im Verkehrsausschuss haben wir eine ausgewogene Lösung gefunden, die sowohl eine Aussetzung des Emissionshandelssystems (EHS) für internationale Flüge bis

2016 als auch Ausnahmen für die Regionen in äußerster Randlage vorsieht. Diese

Änderungen wurden im Rahmen der Trilog-Verhandlungen mit dem Rat übernommen, weshalb das Ergebnis dieser Verhandlungen zufriedenstellend ist und auch unterstützt werden sollte.

Wer sich gegen die Annahme des Verhandlungsergebnisses ausspricht, der spricht sich für eine komplette Anwendung von EHS, also auch für dessen Anwendung auf Drittstaaten, aus. Durch diese unilaterale Maßnahme wird nicht nur die Möglichkeit einer globalen Lösung im Rahmen der ICAO-Versammlung 2016 stark behindert, sondern es werden auch Handelsbeziehungen (Airbus) durch mögliche wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen seitens Drittstaaten gefährdet. Da die Luftfahrtunternehmen aus Drittstaaten sich jetzt schon weigern, das bestehende EHS einzuhalten, würde diese einseitige Maßnahme weder der Umwelt noch der Wirtschaft zugutekommen.

 
  
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  Franck Proust (PPE), par écrit. Protection environnementale et compétitivité économique ne sont en aucun cas deux objectifs antagoniques. Toutefois si les normes environnementales imposées aux entreprises européennes sont trop importantes, elles fausseront la concurrence avec les entreprises venant du reste du monde. Le potentiel de compétitivité des firmes européennes sera alors endommagé. Ce même principe s'applique à la réduction d'émission de gaz à effet de serre pour les avions. Nous devons exclure temporairement les vols intercontinentaux du champ d'application du système européen d'échange de quotas d'émission de gaz à effet de serre.

Temporairement, jusqu'en 2016 où aura lieu la prochaine assemblée de l'Organisation de l'aviation civile internationale. À ce moment-là, nous trouverons un accord pour les vols intercontinentaux. Nous ne voulons pas d'une Europe marginalisée face à une communauté internationale puissante. De plus, le secteur européen de l'aviation serait fortement menacé par une telle mesure. L'Union européenne doit rester compétitive face à la concurrence toujours plus intense venant du reste du monde. Les objectifs démesurés que nous proposent souvent les verts et les socialistes sont guidés par l'idéologie. Nous devons trouver un juste équilibre entre protection environnementale et compétitivité économique.

 
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