Der Präsident. - Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich habe eine traurige Angelegenheit in Sachen des Europäischen Parlaments mitzuteilen. Am vergangenen Donnerstag ist unser früherer Kollege Dominique Baudis nach schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren gestorben. 2011 wurde Dominique Baudis zum ersten französischen Ombudsmann ernannt und kämpfte in diesem Amt mit all seiner Kraft für die Rechte der Bürgerinnen und Bürger und für Gleichberechtigung. Viele Jahre arbeitete er als Auslandskorrespondent im Nahen Osten, später als Nachrichtensprecher. 1983 wurde er als Nachfolger seines Vaters Bürgermeister von Toulouse, was er bis 2001 blieb. Baudis war drei Legislaturperioden lang Abgeordneter im Europäischen Parlament. Viele unter Ihnen werden sich an diesen Kollegen als einen allseits respektierten Mann erinnern, der großherzig war und ein offenes Ohr für alle hatte. Ein Mann des Dialogs, ein Brückenbauer, nicht zuletzt als Präsident des Institut du Monde Arabe. Ganz sicher darf auch daran erinnert werden, dass dieser Mann viele schwere Situationen in seinem Leben erdulden musste, durch öffentliche Angriffe, die sich auf ihn bezogen und sich später als unwahr erwiesen.
Im Namen des Europäischen Parlaments möchte ich seiner Familie und seinen Freunden unser Beileid aussprechen. Wir sind in diesen schweren Stunden mit unseren Gedanken bei ihnen.
Ich darf Sie bitten, sich wegen der Opfer in Ruanda und unseres Kollegen Baudis von Ihren Plätzen zu erheben.
(Das Parlament erhebt sich und legt eine Schweigeminute ein.)