Der Präsident. – Der endgültige Entwurf der Tagesordnung dieser Tagung, wie er in der Konferenz der Präsidenten in ihrer Sitzung vom Donnerstag, dem 4. Juni 2015 gemäß Artikel 152 der Geschäftsordnung festgelegt wurde, ist verteilt worden.
Zum Arbeitsplan hat zunächst Herr Weber das Wort.
Manfred Weber, im Namen der PPE-Fraktion.– Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte im Namen der EVP-Fraktion darum bitten, dass wir uns in den nächsten Stunden und Tagen mit der Situation in Rumänien beschäftigen. Es wurden dort offizielle Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den dortigen Regierungschef Ponta eingeleitet. 17 handfeste Punkte wurden vorgelegt, die Herrn Ponta vorgeworfen werden. Die parlamentarische Mehrheit der Sozialisten im rumänischen Parlament blockiert derzeit noch die Aufklärung dieser 17 handfesten Punkte, obwohl Frans Timmermans, der zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, deutlich gemacht hat, dass er großes Vertrauen in die Ermittlungsbehörden in Rumänien hat.
Wir als EVP-Fraktion haben Respekt vor der souveränen Entscheidung des Parlamentes in Rumänien. Allerdings glauben wir schon, dass alle Bürger eine Aufklärung dieser Vorwürfe erwarten. Dazu kommt, Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass die Justizministerin Rumäniens dieser Tage gesagt hat, dass all denen, die vielleicht auf die Straße gehen und demonstrieren wollen, Ermittlungen drohen, ihnen droht sogar vielleicht die Inhaftierung. Es ist aus Sicht der EVP-Fraktion inakzeptabel, dass dort Menschen eingeschüchtert werden und das Demonstrationsrecht eingeschränkt wird.
Deswegen müssen wir als Europäisches Parlament über diesen Sachverhalt reden. Wir glauben, dass der LIBE-Ausschuss sich damit beschäftigen sollte und dann auch das Europäische Parlament mit einer Entschließung über dieses Thema diskutieren muss. Wir sind als EVP-Fraktion sehr beunruhigt.
Gianni Pittella, a nome del gruppo S&D.– Signor Presidente, onorevoli colleghi, io ho notizie totalmente diverse da quelle che ha presentato il collega Weber, almeno nella parte ultima del suo intervento. Tuttavia, noi socialisti siamo d'accordo che si possa discutere questa questione nella commissione libertà pubbliche, così come nella procedura ordinaria del Parlamento, facciamo e abbiamo fatto in altri casi.
Confidiamo che la discussione avvenga senza partigianeria e nell'esclusiva e onesta valutazione dei fatti. Non accetteremo né la distorsione dei fatti, né la mortificazione di un principio che dovrebbe stare a cuore a tutti i sinceri democratici, che è la presunzione di innocenza.
Der Präsident. – Meine Damen und Herren! Mir liegen jetzt verschiedene Wortmeldungen vor. Wir diskutieren ja hier die Tagesordnung des Plenums und nicht die des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres. Deshalb habe ich hier durch die Sprecher der EVP- und der S&D-Fraktion den Eindruck gewonnen, dass die Mehrheit hier im Haus der Auffassung ist, wir sollten den LIBE-Ausschuss bitten, sich der Angelegenheit anzunehmen. Deswegen werde ich das dem Kollegen Moraes zuleiten mit der Bitte, das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des LIBE-Ausschusses zu setzen.
Rebecca Harms, im Namen der Verts/ALE-Fraktion.– Herr Präsident! Meiner Meinung nach – auch wenn ich den Konsens der beiden Kollegen jetzt meine herausgehört zu haben – wäre das ein Thema, über das wir in der Konferenz der Präsidenten reden sollten, denn es ist ein schwerwiegendes Thema. Den besten Weg zur Beratung klären wir normalerweise doch in der Konferenz der Präsidenten.
Der Präsident. – Das können wir sicher zusätzlich machen, Frau Harms. Aber ich hatte jetzt den Antrag auch so verstanden, dass ich gebeten worden bin, den LIBE-Ausschuss zu befassen. Das werde ich auch tun. Wir können es – und Sie werden sicherlich dafür sorgen – trotzdem am Donnerstag in der Konferenz der Präsidenten ansprechen.
(Zurufe)
Gut. Bevor Sie sich noch weiter gekränkt fühlen, machen wir beides. Ich werde es am Donnerstag auf die Tagesordnung der Konferenz der Präsidenten setzen und wir informieren den Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres. Doppelt genäht hält besser.
Weitere Wortmeldungen zu diesem Thema kann ich jetzt nicht mehr akzeptieren. Herr Jurek, Sie wollen zu einem anderen Thema sprechen?
Marek Jurek (ECR).– Ponad miesiąc temu w Irlandii miało miejsce referendum konstytucyjne na inny, choć podobny temat, w wyniku którego wprowadzono nową definicję rodziny do przepisów konstytucyjnych. Otóż to referendum budzi zasadnicze wątpliwości jeżeli chodzi o przebieg jego kampanii – w liście do pana przewodniczącego pisaliśmy o tym, że zastrzeżenie budzi finansowanie – fakt, że partie finansowane przez państwo groziły wykluczeniem politykom, którzy angażowali się po stronie, która znalazła się w mniejszości w referendum (…).
Der Präsident. – Herr Jurek! Wir sind bei der Tagesordnung dieser Plenarsitzung. Wenn Sie zur Tagesordnung etwas beantragen wollen, dann müssen Sie das sagen. Wir sind jetzt nicht bei einer generellen Aussprache.
Marek Jurek (ECR).– Naruszone zostały fundamentalne zasady demokratyczne, w tym przede wszystkim zasada tej pierwszej mniejszości, którą jest strona, która w mniejszości znajduje się w debacie publicznej – ale powinna mieć takie same prawa. Dlatego zgłaszam wniosek o omówienie tej sprawy, przebiegu referendum: czy obie strony miały zagwarantowany gwarantowane w prawie irlandzkim prawo równości w debacie publicznej.
Der Präsident. – Zum Entwurf des Arbeitsplans wurden folgende Änderungen beantragt:
Montag: Keine Änderungen.
Dienstag: Die S&D-Fraktion hat beantragt, den Bericht von Herrn Cofferati über langfristige Einbeziehung der Aktionäre und bestimmte Elemente der Erklärung zur Unternehmensführung auf die Juli-Tagung zu verschieben und stattdessen die Aussprache über den Bericht Landsbergis über den Stand der Beziehungen zu Russland von Mittwochnachmittag auf Dienstagvormittag vorzulegen.
Enrique Guerrero Salom, en nombre del Grupo S&D.– Señor Presidente, el informe que lleva el nombre del señor Cofferati es un informe relevante en el que hay algunos puntos sustanciales sobre los cuales no hay todavía un acuerdo firme. Existe la posibilidad de alcanzar ese acuerdo con algo más de disponibilidad de tiempo y con una apertura de negociación del señor Cofferati con los distintos Grupos; y yo pediría en nombre de mi Grupo que se diera ese tiempo, aplazando el debate y la votación al próximo Pleno del mes de julio.
Κώστας Χρυσόγονος (GUE/NGL).– Κύριε Πρόεδρε, και η ομάδα της GUE/NGL θεωρεί ότι είναι καλύτερα να υπάρξει μια μικρή αναβολή για τη συνεδρίαση του Ιουλίου, ούτως ώστε να μπορέσουμε να συζητήσουμε με περισσότερη ωριμότητα και ετοιμότητα το θέμα αυτό, το οποίο πραγματικά έχει μεγάλη σημασία. Δεν πρέπει να βιαστούμε.
Der Präsident. – Da niemand gegen den Antrag sprechen möchte, lasse ich jetzt über den Antrag des Herrn Guerrero auf Verschiebung abstimmen.
(Das Parlament nimmt den Antrag an.)
Mittwoch: Die EFDD-Fraktion hat beantragt, die Aussprache über den Bericht Lange zu TTIP am Nachmittag fortzusetzen.
Jonathan Arnott, on behalf of the EFDD Group.– Mr President, the reason for this is very simple. In 24 hours, in possibly one of the smallest regions represented in this Parliament, I had over a thousand members of the public contact me about this report. Deputies all over this Chamber have seen that the public care about this issue, and there are actually some quite complex issues that need to be considered and discussed. I do not believe that we can do justice to the Transatlantic Trade and Investment Partnership in under three hours of debate. We have many, many speaking time requests from people within this Group and others across Parliament, so let us show the public that we care too, and give ourselves the chance to subject this report to a little bit more scrutiny.
Enrique Guerrero Salom (S&D).– Señor Presidente, bueno, no voy a intervenir exactamente en contra. Lo que quiero es evitar que el voto no se produzca el miércoles. Quiero decir: si el debate se prolonga por la tarde, el voto se produciría el jueves.
Yo estoy a favor, mi Grupo está a favor, de que tengamos más tiempo, y la manera de tener más tiempo es adelantar el debate por la mañana, darle más tiempo, es decir, en vez de empezar a las 9.00 de la mañana, empezar a las 8.00 de la mañana.
Jonathan Arnott, on behalf of the EFDD Group.– Mr President, we would be happy to start the debate earlier, at 8 a.m.
Der Präsident. – Damit haben wir ja eine Gemeinsamkeit. Sie wollen also um 8.00 Uhr anfangen statt um 9.00 Uhr.
Der weitestgehende Antrag ist der des Frühaufstehers Guerrero. Ich lasse jetzt über diesen Antrag abstimmen.
(Das Parlament nimmt den Antrag an.)
Die Fraktion der Grünen hat beantragt, die Aussprache über die Anfrage zur mündlichen Beantwortung an den Rat zu Sport und Menschenrechten im Zusammenhang mit den Europaspielen in Baku mit einer Entschließung abzuschließen.
Ulrike Lunacek, on behalf of the Verts/ALE Group.– Mr President, eight days from now the Baku 2015 European Games will start, in Baku. Since last summer, in Azerbaijan, almost every human rights defender has been put into jail, and we have an oral question on the agenda on Wednesday evening to debate this, but there was no agreement to have a resolution.
All the other big institutions that work on human rights – like the Council of Europe across the river there, Nils Muižnieks, Human Rights Commissioner of the Council of Europe, Michel Forst, UN Special Rapporteur on Human Rights Defenders, and Dunja Mijatović, the OSCEʼs Representative on Freedom of the Media – all these have spoken out in writing that sport cannot ignore human rights. So I think that the plenary of this Parliament should not, cannot and must not shy away but should accept our responsibilities and also express ourselves in writing, via a resolution.
We need a clear message from here to make sure that people like Leyla Yunus, who was a nominee and shortlisted for the Sakharov Prize last year, and many others, will be freed and that these games will not overshadow the deep and bad human rights situation in Azerbaijan. So I ask you to vote in favour of a resolution.
Marie-Christine Vergiat (GUE/NGL).– Monsieur le Président, nous sommes effectivement à quelques jours du début des Jeux européens de Bakou. Le président Ilham Aliyev entend bien faire de cet événement une vitrine pour redorer le blason de son régime, qui en a bien besoin. Nul doute, en effet, que l'Azerbaïdjan est un régime autoritaire. Et pour que la vitrine soit parfaite, on enferme à tour de bras les défenseurs des droits de l'homme. L'ensemble des ONG attirent notre attention sur ce sujet.
Quelle que soit notre position sur le sport et les droits de l'homme, et sur la tenue d'événements sportifs dans des pays placés sous de tels régimes, il est important que nous condamnions ce qui se passe actuellement en Azerbaïdjan. Et, comme l'a dit Mme Lunacek, je crois que nous sommes plus forts quand nous nous exprimons par écrit. Sinon, je dirais que c'est un débat pour de rire. C'est pourquoi, en tant que coordonnatrice du groupe GUE/NGL au sein de la sous-commission "droits de l'homme", au sein de laquelle nous avons été unanimes pour soutenir cette question, je soutiens cette demande de résolution du groupe des Verts.
Νότης Μαριάς (ECR).– Κύριε Πρόεδρε, καταρχάς να επισημάνω ότι το θέμα αυτό τέθηκε στην αρμόδια επιτροπή, η οποία το απέρριψε και μάλιστα δέχτηκε να γίνει αυτή η συζήτηση διότι η πλειοψηφία της αρμόδιας επιτροπής είπε ότι δεν πρέπει να υπάρξει ψήφισμα. Δεύτερον και πιο σημαντικό, είχαμε την ευκαιρία πριν δεκαπέντε μέρες όταν συζητούσαμε την εταιρική σχέση που είναι πάρα πολύ σημαντική, να τεθούν αυτά τα θέματα για το Αζερμπαϊτζάν, τότε, για να έχει τη δυνατότητα και η ηγεσία της Ευρωπαϊκής Ένωσης και το Κοινοβούλιο να θέσει τα ζητήματα αυτά εγκαίρως. Δεν τέθηκαν όμως αυτά. Τρίτο και επίσης σημαντικό, σε είκοσι μέρες γίνεται συζήτηση στο Συμβούλιο της Ευρώπης για το ζήτημα αυτό, όπου εκεί υπάρχει η αρμόδια επιτροπή που το έχει εξετάσει. Θεωρώ ότι όποιο ψήφισμα σήμερα αποφασίσουμε να υπάρξει, δημιουργεί ένα δεδικασμένο και προδιαγράφει τις αποφάσεις του αρμόδιου οργάνου που είναι το Συμβούλιο της Ευρώπης. Αυτά τα θέματα πρέπει να τα λάβουμε σοβαρά υπόψη, όπως επίσης και την πορεία της εταιρικής σχέσης. Άρα λοιπόν o καθένας μπορεί να εκφραστεί εδώ κατά τη συζήτηση, αλλά το να υπάρξει ψήφισμα δεν δίνει το χρόνο σε όλους εμάς να προετοιμαστούμε και να συζητήσουμε και οι πολιτικές ομάδες επίσης να έχουν τις θέσεις τους για να έρθουν οργανωμένα στη συζήτηση.
(Das Parlament lehnt den Antrag ab.)
Ulrike Lunacek (Verts/ALE).– Herr Präsident! Ich wollte nur eine Nachfrage stellen. Ich habe gehört, dass bei jemandem von den Liberalen das Abstimmungsgerät nicht funktioniert hat. Ich weiß nicht, wie er oder sie abgestimmt hätte, aber wenn dem so ist, dann sollte das zur Kenntnis genommen werden, egal ob dafür oder dagegen gestimmt worden wäre. Aber ich hoffe natürlich, dafür.
Der Präsident. – Wir werden das zur Kenntnis nehmen, wie immer. Aber Sie wissen, dass wir bei namentlichen Abstimmungen beziehungsweise bei elektronischer Überprüfung einer Abstimmung jedes Mal das gleiche Problem haben: Kollegen haben die Karte falsch eingesteckt, dann funktioniert die Maschine nicht. Ich kenne das. Ich bedaure das sehr, aber ich habe keine andere Handhabe als die Feststellung der elektronischen Abstimmung. Deshalb frage ich ja auch immer mehrfach: Haben alle abgestimmt? Das bringt mir auch immer wieder Kritik ein, weil dann andere sagen: Du wartest zulange, weil Du willst, dass eine bestimmte Mehrheit dabei herauskommt. All das kenne ich, kann es aber im Nachhinein nicht ändern.